1.2.) Die Floppy-Disk / Diskette.
Geschichte:
Die Floppy-Disk wurde 1969 bei IBM von Alan Shugart erfunden.
Der Datenträger war zunächst 8 Zoll groß und konnte nur gelesen
werden. Die ersten Floppy-Disks im eigentlichen Sinne waren die 5 1/4 Zoll
Disketten, die ab 1973 produziert wurden. 1981 stellte die Firma Sony die erste
kleine 3 1/2 Zoll Diskette vor, die im Prinzip auch heute noch Verwendung
findet, wenn sie auch immer mehr aus der Mode kommt. |
Funktionsprinzip:
Bei den großen 5 1/4 Zoll Disketten rotiert eine kleine biegsame
Kunststoffscheibe in einer Hülle, die ebenfalls biegsam ist. Diese
Tatsache gab der Floppy-Disk ihren Namen (floppy - engl. schlapp, lappig,
leicht biegsam). |
Anders als bei der Schallplatte sind die Daten aber nicht spiralförmig
sondern in konzentrischen Kreisen auf der Kunststoffscheibe gespeichert. Diese
Kreise waren wiederum in Sektoren unterteilt (ähnlich wie
Kuchenstücke bei einer Torte). Damit der erste Block einer Kreisspur
leicht zu finden war, hatte die 5 1/4 Zoll Diskette ein Synchronisationsloch,
das von einer Lichtschranke abgetastet wurde (vgl. Bild links).
Die ersten Disketten konnten etwa 160 kByte Daten speichern (Single Density)
später 360 kByte. Daneben gab es auch Disketten mit höherer
Partikeldichte (Double Density), die 720 kByte speichern konnten.
Die 5 1/4 Zoll Disketten konnte man im Prinzip wie eine Schallplatte von beiden
Seiten lesen und beschreiben.
Die unhandlichen 5 1/4 Zoll Laufwerke wurden aber bald durch die
handlicheren 3 1/2 Zoll Laufwerke ersetzt.
Die zugehörigen Disketten waren nun nicht mehr biegsam und nur von einer
Seite zu beschreiben und zu lesen.
Auch hier gab es anfangs zwei Partikeldichten:
Double Density mit 720 kByte und High Density mit 1,4 MByte
Speicherkapazität. Später gab es nur noch High Density Disketten.
Tricks und Sparsamkeit.
Da Disketten anfangs recht teuer waren - der Preis einer Diskette lag in den
80er Jahren umgerechnet noch bei mehreren Euro pro Stück(!) - versuchten
findige Köpfe alle möglichen Tricks um Geld zu sparen.
So waren z.B. die großen 5 1/4" Disketten meist beidseitig
beschichtet, auch wenn sie als "single sided" verkauft wurden. Mit
einer Lochzange konnte man das Synchronisierungsloch auch auf der anderen Seite
machen und dann die Diskette auch auf der Rückseite beschreiben!
Später versuchten dann viele die Double Density Disketten auf High Density zu formatieren um mehr Daten unterzubringen.
Manchmal klappte das problemlos, manchmal gab es aber Lesefehler, in der Regel bei den inneren Spuren. Warum?
Auch hier ist wieder die Physik im Spiel:
Auf den inneren Spuren muss die gleiche Datenmenge auf einem kürzeren
Kreissegment untergebracht werden. Zwar bewegt sich hier - wie bei der
Schallplatte - der Lesekopf auch langsamer über die Magnetschicht, dennoch
genügte aber oft die Partikeldichte der Double Density Diskette nicht, um
die Daten sauber aufzuzeichnen.
Weitere Informationen zum Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Diskette
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