Wiederholung für das Abitur: wichtigste Reaktionen in Chemie

Download Chemie Wiederholung Abitur Aufgaben (PDF, 152 KB)

Download Chemie Wiederholung Abitur Aufgaben (DOC, 50 KB)

Download Chemie Wiederholung Abitur Aufgaben (ODT, 22 KB)

Download Chemie Wiederholung Abitur Lösung (PDF, 163 KB)

Download Chemie Wiederholung Abitur Lösung (DOC, 58 KB)

Download Chemie Wiederholung Abitur Lösung (ODT, 27 KB)

 

1) elektrophile Addition mit einem Alken

z.B. Ethen und Brom

\        /                                  I      I
C = C  +   Br2         Br – C – C – Br                            
/       \                                   I      I                                         

heterolytische Spaltung
Nachweisreaktion für Doppelbindung
Mechanismus

 

2) nukleophile Addition

                                                           (H+)
Alkanal          +          Alkohol                  Halbacetal       (H+)
z.B. Aldehydgruppe Glucose + Alkoholgruppe Glucose Ringbildung der Glucose

                                                         (H+)
Halbacetal    +          Alkohol                 Vollacetal       +          Wasser
z.B. Glucosering + Glucose-OH           Maltose          +          Wasser

kein Mechanismus

 

  3) Oxidierbarkeit der Alkohole

*primärer Alkohol + CuO Alkanal (Aldehyd) + Cu + Wasser  Oxidation zu Säure möglich
*sekundärer Alkohol +  CuO Alkanon (Keton) + Cu + Wasser
*tertiärer Alkohol + CuO keine Reaktion
vollständige Oxidation CO2 und H2O
Oxidationszahlen

 

4) Protolyse der Säuren

z.B. Ethansäure + Wasser
H3C – COOH + H2O                        →        H3C – COO-              +          H3O+
Säure I             Base II                                 Base I                                    Säure II
Säurestärke:  pKs → starke Säure → niedriger pKs
abhängig von: I-Effekt durch Verzweigung, Kettenlänge, Substituenten, weitere Carboxylgruppe

 

5)  Salzbildung

Säure             +          Lauge          →        Salz    +          Wasser
Ethanol          +         NaOH           →        Natriumethanolat    + Wasser
Ethansäure   +         NaOH           →        Natriumetanoat (-acetat)    + Wasser

 

6) Esterbildung

Säure  + Alkohol       ⇆     Ester + Wasser   umkehrbare Reaktion, Massenwirkungsgesetz
z.B. Ethansäure + Methanol ⇆ Ethansäuremethylester + Wasser
Reaktionsmechanismus, Reaktionstyp: Kondensation bzw. nukleophile Substitution
keine Berechnung

 

7) Esterspaltung

säurekatalysiert: → Umkehrreaktion Esterbildung → Säure und Alkohol (Esterhydrolyse)
>in alkalischer Lösung (alkalische Verseifung):
Ester   + Lauge  → Salz der Säure + Alkohol (irreversibel)
z.B. Essigsäuremethylester + NaOH → Natriumethanoat + Methanol

 

8) Physikalische Eigenschaften

Schmelz- und Siedetemp. abhängig von: Kettenlänge, funktioneller Gruppe, Verzweigung
Wasserlöslichkeit abhängig von: Kettenlänge, funktioneller Gruppe

 

9) Isomerie-Arten

* Strukturisomere: unterschiedliche Art und Reihenfolge der Atombindung
* Stereoisomere: unterschiedliche räumliche Anordnung
1) cis-trans-Isomerie: bei Doppelbindungen
2) optische Isomerie: verhalten sich wie Bild und Spiegelbild: D- und L-Form der Glucose (Enantiomere)
3) Diastereomerie: verhalten sich nicht wie Bild und Spiegelbild: D-Glucose/D-Galactose

optische Aktivität: Fähigkeit eines Stoffes, die Schwingungsebene von polarisiertem Licht zu drehen.
Voraussetzung: mindestens ein asymmetrisches C-Atom (Chiralitätszentrum)
Enantiomerenpaar: dreht das Licht um den gleichen Betrag aber in die andere Richtung z. B. D- und L-Glucose
Racemat: Mischung aus gleichen Stoffmengen D- und L-Form → optisch inaktiv
Anomere: z. B. α-D-Glucose und β-D-Glucose
Mutarotation: Umwandlung eines Anomers über die offene Form in das andere Anomer → GG

 

10) Nachweis von KH

A) Nachweis auf reduzierende Eigenschaften (siehe Oxidationszahlen ; CHO reduziert Cu2+ Ag+ und wird selber oxidiert)
alkalisches Milieu → Verschiebung des GG auf die Seite der offenen Form (Mutarotation)

Fehling:

       +I                   +II                                                           +III                     +I
R - CHO        + 2 Cu2+           +          4 OH-         →        R – COOH    +      Cu2O  +     2 H2O

 

Silberspiegel (Tollens-Reagenz):

        +I                  +I                                                             +III                      0
R – CHO       + 2 Ag+              +          2 OH-        →        R – COOH    +        2 Ag    +          H2O

Voraussetzung bei Disacchariden: freie halbacetalische Gruppe → reduzierender Zucker z. B. Maltose nicht: Saccharose

B) Nachweis der Aldehydgruppe durch Farbreaktion (keine Reaktionsgleichung)
saures Milieu → fuchsinschweflige Säure → Verschiebung des GG auf Seite des Rings

 

Schiffs-Reagenz:

keine Rotfärbung → Verschiebung des GG auf Seite des Rings → keine Aldehydgruppe

C) Seliwanoff-Probe: Unterscheidung Glucose: farblos – Fructose: rosa

 

11) Keto-Endiol-Tautomerie

Umwandlung von D-Fructose in D-Glucose im alkalischen Milieu
→ Fehling, Silberspiegel mit Fructose: positiv

 

12) Reduktion der KH

→ Zuckeralkohole z. B. D-Glucose → D-Sorbit

 

13) säurekatalysierte Hydrolyse (saure Hydrolyse → Inversion)

                                          (H+)

z,B. Saccharose + H2O   →        Glucose + Fructose     (Gemisch = Invertzucker)
→  Änderung des Drehwinkels des polarisierten Lichtes

 

14) Nachweis Polysaccharide

 mit I2/KI2  → violette Färbung

 

15) Triglyceride: Esterbildung     

                                                                                  O
       I                                                       I                // 
R - C – O H  + HOOC – R  D        R – C – O – C – R
       I                                                       I

Glycerin         +          3 FS   ↔        Triglycerid (Trifettsäureglycerintriester) + 3 H2

natürliches Fett: Gemisch von TG mit unterschiedlichen FS
alkalische Verseifung, Estergleichgewicht: siehe Punkt 6 und 7

 

16) Schmelzbereich

abhängig von: Kettenlänge der FS im TG → kurze FS-Reste → niedriger Schmelzbereich
                          Doppelbindung  in den FS der TG → Knick → niedriger Schmelzbereich

                       

17) Fettverderb

hohe Temperaturen → Spaltung der TG in Glycerin und FS
* FS z. B. Buttersäure stinkt

* Glycerin → Acrolein (Propenal) + 2 H2
Autoxidation:
FS-Peroxidradikal:   - CH = CH – CH – CH = CH -
                                                           I
                                                           O – O •
→ Polymerisation → Öl trocknet (Ölbilder)
→ Aldehydbildung → giftig

 

18) Fetthärtung

→ Hydrierung → Anlagerung von Wasserstoff an die Doppelbindung  der FS (elektrophile Addition)
→Fetthärtung → Knick fehlt
→Umesterung: Austausch von FS

 

19) Emulgator

z.B. Monoglyceride, Diglyceride, Lecithin, FS
→ polares und unpolares Ende im Molekül

 

20) Amine (Brönsted-Basen)

→ freies Elektronenpaar
z.B. HC- NH2 +          H2O  →          HC- NH3+        +          OH-

 

21) Aminosäuren

→ optisch aktiv:  natürlich: L-Form
→ Zwitterionenform : hohe Schmelztemperatur bzw. Zersetzung bei höheren Temperatur
→ amphoteres Teilchen (Ampholyte): reagieren als Säure oder Base → gute Puffer
     saure Lösung: Kation                           basische Lösung: Anion

 

22) isoelektrischer Punkt

IEP = pH-Wert, bei dem die größtmögliche Zahl AS-Teilchen als Zwitterion auftritt
Löslichkeit: Minimum
elektrische Leitfähigkeit: keine
→ keine Wanderung im elektrischen Feld → Elektrophorese

 

23) Chromatografie

Trennung von Stoffgemischen
Grund: unterschiedliche Löslichkeit in der mobilen Phase
             unterschiedliche  Größe der Teilchen
Identifikation: Vergleich mit bekannten Stoffen, Rf-Wert

 

24) Peptidbindung 

                                                                                             O
                                                                                           //
R – COOH    +          NH2 – CH – R          →        R – C  – NH – R      +    H2O

 Reaktionstyp: Kondensation

 

25) Proteine (Eiweißstoffe)

Primärstruktur: AS-Sequenz: Peptidbindung
Sekundärstruktur: α-Helix, β-Faltblatt: Wasserstoffbrücken
Tertiärstruktur: gefaltete Helix bzw. Faltblatt: Wasserstoff-Brücken, Ionenverbindung, Disulfidbrücken, VdW
Quartärstruktur: mehrere Proteinketten zusammen

 

26) Denaturierung (Gerinnung)

Zerstörung der Tertiärstruktur und meist auch der Sekundärstruktur → Koagulatbildung
→ Verlust der biologischen Wirksamkeit und der Wasserlöslichkeit durch: Hitze, Säure, Alkohol, Schwermetalle

 

 

27) Nachweis von Proteinen

* Biuret-Reaktion: + NaOH und Kupfersulfatlösung
→ violette Färbung → Komplexverbindung
→ Nachweis der Peptidbindung
* Xanthoprotein-Reaktion: + konzentrierte Salpetersäure
→ gelbe Färbung
→ Nachweis für aromatischen Rest (Phenylrest) meist in natürlichen EW vorkommend

 

28) pH-Wert

starke Säuren pH = -log c(H3O+

 

29) Puffer

= hält bei Zugabe kleiner Säure- bzw. Baseportionen einen pH-Wert nahezu konstant
= meist schwache Säure und deren Salz
Basenzugabe: HA    +        OH-       →  A-      +       H2O
Säurezugabe: A-      +         H3O+    → HA     +       H2O
optimale Pufferkapazität: pH = pKs         gute Pufferkapazität:  pKs ± 1
pH-Wert einer Pufferlösung: siehe ABI-Hilfsmittelblatt Puffergleichung

 

30) Stoffwechselwege

KH:
Glycolyse:  Glycolyse → oxidative Decarboxylierung → Citratcyclus → Endoxidation
Gluconeogenese aus Milchsäure, Glycerin, AS (Ketocarbonsäuren)
anaerob: Brenztraubensäure → Milchsäure und umgekehrt

 

Fett:

Lipolyse: Glycerin → Glycolyse, FS → ß-Oxidation → Citratcyclus → Endoxidation
Lipogenese : Acetyl-CoA → Malonyl-CoA → Umkehr ß-Oxidation

 

EW:
Proteolyse: oxidative Desaminierung und Transaminierung → Citratcyclus, Harnstoffsynthese
Proteogenese: AS-Aufbau → Umkehr Proteolyse und essentielle AS → Proteinaufbau
Ketogenese: Anhäufung aktivierter Essigsäure → Ketonkörperbildung
Alkohol: Ethanol → Ethanal → Ethansäure → aktivierte Essigsäure

 

Vorteile der Verzahnung:

* Fehlernährung kann in Grenzen ausgeglichen werden
* ökonomisch und besser regulierbar

 

katabole Hormone: Glucagon, Adrenalin                     anaboles Hormon: Insulin