Messelstein bei Geislingen

Exkursionspunkt 3 - Geokoordinaten: 48.691017, 9.831176

Der Messelstein (Malm ε), eine Felsklippe am Messelberg, ist einer der höchsten Punkte auf der nordöstlichen Alb und ist ein Standpunkt direkt am Albtrauf. Die ganze Landschaft fällt hier 2-3° nach Süd-Ost ab. Neben der Petrovarianz ist dies eine wichtige Grundvoraussetzung für die Bildung einer Schichtstufenlandschaft. Die Stufe bricht über die Zeit durch die rückschreitende Erosion Schritt für Schritt weg.

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Da die obere Gesteinsschicht am Messelstein aus Kalken besteht, durch welche das Wasser schnell versickert, gibt es dort keine natürlichen Wasservorkommen. Nur am Übergang zwischen dem geomorphologisch harten Stufenbildner und dem geomorphologisch weichen und wasserstauenden Sockelbildner, tritt am Quellhorizont das versickerte Wasser heraus und bildet obsequente Flüsse.
Um sich aufgrund der Wasserknappheit auf der Schwäbischen Alb Abhilfe zu verschaffen, sammelten die Menschen früher das Regenwasser erst in Hülben (Lehmgruben) und später in Zisternen oder holten es direkt an der Quelle.

Vom Messelberg aus sieht man die Zeugenberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen. Durch rückschreitende Erosion wurde die Schichtstufe im Laufe von Jahrhunderten abgetragen – nur die Berge sind übrig geblieben und zeugen davon, dass die Schichtstufe vor vielen Jahren weiter in die Landschaft hineinragte.

Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen

Blick vom Messelstein
 

Skizze Messelstein


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