Linsenholzsee bei Hohenstaufen
Im Oberjura bestand eine Verbindung des Jurameeres mit dem Tethysmeer, das aus heutiger Sicht unter anderem das Albvorland bedeckte. Am Ende der Jurazeit hob sich die Alb und das Jurameer wurde abgedrängt. Die Tethys weitete sich im Verlauf der Jahre aus und bildete ein warmes Flachmeer.
Der Linsenholzsee ist ein Überbleibsel aus dieser Zeit des Braunjuras, in der sich der lehmige Opalinuston (Dogger α) gebildet hat und noch heute unter anderem an diesem See liegt. Aufgrund des Tons wird das Wasser des Linsenholzsees getrübt. Der nach dem Ammoniten Leioceras opalinum benannte Ton besitzt sehr gute Abdichtungseigenschaften, die dadurch bedingte geringe Wasserdurchlässigkeit führte zur Bildung von Quellhorizonten an der oberen Schichtgrenze der Opalinuston-Formation.
Aufgrund der Wasserundurchlässigkeit der besagten Schicht bildete sich einst – gespeist von dem Wasser, das am Quellhorizont austritt – der Linsenholzsee. Vor rund 135 Millionen Jahren wurde dann die Ostalb Festland und ist es auch geblieben.
Dauerausstellung im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart: Kurzbeschreibungen Schwarzer, Brauner und Weiße Jura
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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