Zeugenberg "Rechberg" - Burg Hohenrechberg
Bei dem südlich von Schwäbisch Gmünd und 707 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Rechberg handelt es sich um einen Zeugenberg am Nordrand der Schwäbischen Alb.
Durch rückschreitende Erosion ist dieser Berg aufgrund seines äußerst harten Gesteins stehen geblieben und zeugt von einer Schichtstufe. Auffällig ist jedoch, dass der Zeugenberg etwas tiefer liegt als die eigentliche Schichtstufe, mit der er vor Millionen Jahren noch verbunden war.
Schichtstufenrelief
Karte erstellt von Peter Maisenbacher (Kartengrundlage: OpenStreetMap-Projekt, Höhendaten: CIAT)
Vor 17 Mio. bis 16. Mio. Jahren kam es in der Schwäbischen Alb durch geologische Plattenverschiebungen zu Verwerfungen, Bruchschollen und Vulkanbildung. Durch diese Bruchschollen und Verwerfungen, auf welchen der Zeugenberg liegt, ist er geologisch „abgerutscht“ und liegt nun 40-50 Meter tiefer als die Schichtstufe.
Der geologische Pfad von Schwäbisch Gmünd auf den Rechberg dokumentiert sehr gut die vielen geologischen Schichten im Exkursionsgebiet.
vom Hölltal bis zum Hohenrechberg
Burg Hohenrechberg
Auf dem Bergsporn des Rechbergs wurde die Burg Hohenrechberg errichtet. Sie befindet sich auf einem nach drei Seiten abfallenden Bergrücken, der sich in ostwestlicher Richtung zwischen den Orten Rechberg und Strassdorf erstreckt.
Die Burg ist ein Beispiel für eine gut erhaltene Burg mit staufischen Ursprüngen im östlichen Baden-Württemberg. Sie befindet sich 15 km nordöstlich von Göppingen und 7 km südlich von Schwäbisch Gmünd. Die Burg war zur Stauferzeit ein wichtiger Teil des Befestigungsringes, der sich um die Burg Hohenstaufen zog. Im Gegensatz zur Stammburg der Staufer mit Namen Hohenstaufen, die während der Bauernkriege 1525 vollständig zerstört wurde, zeigt sich der Hohenrechberg noch gut erhalten, was auch das Ergebnis umfangreicher Instandhaltungsmaßnahmen in den letzten Jahren ist.
Der Besucher erhält einen guten Einblick in die Lebensumstände auf einer Burg, angefangen von der exponierten Lage bis hin zu architektonischen Besonderheiten, die jedoch typisch für den Burgenbau in der damaligen Zeit sind. Der Lernort Hohenrechberg eignet sich für alle Schularten der Jahrgangstufen 1 bis 7.
Naturerlebnis kann mit Erkenntnissen über die Lebenswelt der Burgherren verbunden werden. Ein fächerübergreifendes Arbeiten bietet sich hier selbstverständlich an (Geografie, Geschichte, Biologie).
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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