Erzbergwerk im Braunenberg in Wasseralfingen

Exkursionspunkt 9 - Geokoordinaten: 48.855962, 10.121348

Erzbergwerk im Braunenberg in Wasseralfingen

Auf der Schwäbischen Alb kann man zwei Arten von Erzen finden. Zum einen die Bohnerze und zum anderen die Stufenerze. Die ersteren bleiben bei der Kalkverwitterung in den Malmgebieten zurück, Stufenerze entstanden andererseits in der Zeit des Personatensandsteins im Dogger und über den einzelnen Erzflözen lagerten sich Tonschieferschichten an. Zu dieser Zeit bedeckte das Jurameer die Landschaft. Eisenerze, die verwittert und so im Meerwasser gelöst waren, wurden ausgefällt und sanken als Oolithe auf den Meeresboden ab. So entstanden auch die beiden Flöze im Braunenberg. Heute sind die Gesteinsschichten schräggestellt, sodass es eine 0,5% Steigung gibt und man die Erze auf der Ostalb finden kann.

Besucherbergwerk Tiefer Stollen online

Erkundungs- und Informationsheft: Auf den Spuren des Bergbaus in Wasseralfingen (2,5MB)

Eisenoolihte

Eisenoolihte


Schon die Römer und Alemannen kannten die Erzvorkommen auf der Schwäbischen Alb. 1619 wurde der Standort beim heutigen Bergwerk gefunden. Daraufhin folgte bis 1700 ein einfacher Abbau. Die systematische Planung erfolgte 1840. Ab 1910 wurde das Erz mit der Lokomotive transportiert und in den nahegelegenen Hüttenwerken weiterverarbeitet. In seiner Blütezeit arbeiteten 250 Bergleute in dem Bergwerk. Bis 1945 wurde das Eisenerzbergwerk stillgelegt. Ein Grund dafür war unter anderem der hohe Kieselsäuregehalt der Erze, denn diese Säure macht die Hochöfen, die für die Weiterverarbeitung des Erzes zuständig sind, kaputt. Heute wird das Bergwerk für Lufttherapien, aufgrund der guten, sauberen Luft, verwendet.


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