Routenbeschreibung
Endhaltestelle Linie 3 - Dietzelwiesen
Es wird empfohlen an gegebenen Stellen auf Stromstrich, Unterschiede in der Fließgeschwindigkeit mit Auswirkungen auf die Sedimentation und Erosion hinzuweisen: Prallhang – Gleithang, sandige Sedimente am Gleithang, größere Gerölle am Prallhang. Da der Weg auf der Schotterterasse oberhalb der Talaue entlangführt, kann man diese Erscheinungen sehr gut sehen. In den Buntsandsteinaufschlüssen später ist Kreuzschichtung zu beobachten, die ja auf solche Phänomene zurückgeht. Deshalb sollte hier auf den wechselnden Stromstrich eingegangen werden.
Flussgeschichte:
Morphologie und Genese eines Sohlenkerbtals kann am Rastplatz bei den Dietzelwiesen zusammenfassend besprochen werden (Tische und Bänke). Formung des Kerbtals unter Periglazialbedingungen, mit dem Klimawechsel zum Holozän dann geringere Erosion. Der Fluss hat nicht mehr die Transportkraft und schneidet sich in seine periglazial entstandenen Sedimente ein. Die rezente Flussaue entsteht. Es bilden sich in der Aue Flußmäander. Klärung der Fachbegriffe: Flussaue, Terrassen, Denudation - Erosion, Talmäander - Flußmäander
Dietzelwiesen - Aufschluss Wasserwerk
Zurück Richtung Bahnhof Dillweißenstein, nach ca. 400m links über den Bahnübergang und gleich wieder rechts, unterwegs am Hang Merkmale subsilviner Solifluktion.
Buntsandsteinaufschluß Wasserwerk oberhalb Bahnhof Weißenstein
8°40'39.28'' Ost, 48°52'01.27'' Nord, 373 m
Buntsandstein in Kreuzschichtung, kaum Korngrößenunterschiede in verschiedenen Lagen, aber doch die eine oder andere feinsandige oder tonigere Schicht, Klüfte zeigen Abschuppung zum Tal hin; Kluftrichtungen verlaufen weitestgehend hercynisch und rheinisch.
Weiter zur Burgruine Kräheneck
Burgruine Kräheneck
8°40'44.03'' Ost, 48°52'05.57'' Nord Am Fuß der Burgruine Kräheneck, Richtung Süden steht Buntsandstein in Kreuzschichtung an (fürs Lehrbuch, wie gemalt), die Kluftrichtungen weichen etwas von den Hauptrichtungen ab; Schlossanlage in Spornlage, daher nicht mit Bergfried, sondern mit Schildmauer, die in den vergangenen Jahren mehrfach restauriert und gesichert wurde. Rastplatz und Aussichtsplattform auf der Schildmauer. Deren Schutzfunktion ergibt sich aus ihrem Aufbau (Schießscharten). Hier möglich: Entstehung der Buntsandsteinsedimente (Prinzip: Aktualismus, heute entstehen dem Buntsandstein entsprechende Sedimente fluviatil in tropisch-wechselfeuchten Gebieten, also herrschte während der Buntsandsteinzeit hier ein entsprechendes Klima)
Weiter auf steilem Fuß-Pfad nach Weißenstein zur steinernen Bogenbrücke.
Bogenbrücke
An ihrem westlichen Ende sind zwei Schautafeln zu den Themen: Typische Vertreter der heimischen Kleintiere in Nagold, Enz und Würm. Die zweite Schautafel zeigt den Fischbestand dieser Flüsse. Von der Brücke hat man den besten Blick auf das Werksgelände der ehemaligen Papierfabrik Weißenstein.
ehemalige Papierfabrik Weißenstein
Hier kann thematisiert werden: Künstlicher Durchbruch der Talengstelle (Mitte 19. Jh), so entstand quasi anthropogen ein Umlaufberg. Nutzung des Wassers der Nagold für das Papierwerk (Energie, Fallhöhe insgesamt ca. 10m; aber auch für die Technik der Papierherstellung ist Wasser von größter Bedeutung)
Am östlichen Ende der Brücke rechts halten, dann links Fußweg durch das Hintere Tal nehmen am Fuß des Umlaufbergs (ein früherer Prallhang der Nagold).
Buntsandsteinaufschluß
Rechts 3477114, Hoch 5414661, 282 m. Buntsandstein in Kreuzschichtung.
Am Ende des Weges durch das Hintere Tal kommt man am Wehr der Papierfabrik heraus. Von hier aus ist die Fischtreppe am westlichen Ufer der Nagold gut zu sehen. Weiter bis zur Bushaltestelle Nagoldfreibad.