Information: Tragflügelboot
Technik und Einsatz der Tragflügelboote (Aliscafi) bei den Liparischen Inseln vor Sizilien
Neben den nur selten verkehrenden Fähren sind die liparischen Inseln durch Linienverbindungen mit Tragflügelbooten verbunden. Eines der typischen eingesetzten Boote ist die 2014 in Dienst gestellte Carlo Morace, die mit ihren zwei Motoren mit jeweils 2000 kW 230 Passagiere mit bis zu 36 Knoten (67 km/h) transportieren kann.
Die Grundidee hinter den Tragflügelbooten ist die deutlich stärkere Reibung in Wasser im Gegensatz zur Luft. Da die Reibung mit der Geschwindigkeit steigt, fällt dieser Unterschied bei schnellen Booten deutlich stärker ins Gewicht. Die Konstrukteure versuchen also dafür zu sorgen, dass nur ein möglichst geringer Teil des Bootes im Wasser liegt. Dies erreichen sie mit zwei Tragflügeln, die für so viel Auftrieb sorgen, dass sich der gesamte Rumpf aus dem Wasser hebt.
Dabei unterscheidet man drei verschiedene Typen (Leitertyp, teileingetauchter Typ und voll eingetauchter Typ), von denen sich der teileingetauchte Typ am stärksten durchgesetzt hat. Hierbei sind meist v-förmige Tragflächen am Rumpf des Bootes fix befestigt. Der Anstellwinkel ist in Bezug auf das Boot konstant, der Auftrieb ändert sich mit dem Ein- und Austauchen der Flächen. Auf Grund der Tragflächenform werden diese Boote auch V-Typ genannt. Zu den Nachteilen zählt vor allen Dingen die schlechte Manövrierbarkeit bei geringen Geschwindigkeiten und die Empfindlichkeit gegen hohe Wellen.
Die maximal erreichbare Geschwindigkeit beträgt bei Tragflügelbooten ca. 90 km/h.