Eberstadter Tropfsteinhöhle

Schaumkalkbank
Die Eberstadter Tropfsteinhöhle liegt im unteren Muschelkalk, also einem verkarstungsfähigen Gestein. Durch Risse dringt kohlensäurehaltiges Wasser in den Untergrund und beginnt dort den Kalk zu lösen. Es entstehen Spalten, Klüfte und kleinere Hohlräume. Diese sind in Eberstadt durch eine aufliegende Schaumkalkbank geschützt, die relativ widerstandsfähig ist. So werden die Hohlräume mit einer Art Dach überdeckt und sind nicht, wie an vielen anderen Stellen im unteren Muschelkalk, eingestürzt.

Bildung von Tropfsteinen

Link zur Abbildung: Kalkkreislauf 1 / Kalkkreislauf 2

Niederschlagswasser nimmt aus der Atmosphäre oder aus Pflanzenresten CO2 auf und dringt dann in den Untergrund ein. Trifft es auf verkarstungsfähiges Gestein, wie z.B. Kalk, so wird dieses gelöst und abtransportiert. Kalk und Kohlensäure bilden wasserlösliches Calciumhydrogencarbonat. Sobald wieder Luft hinzukommt, entweicht ein Teil des CO2 und Kalk wird ausgefällt. Im Laufe der Zeit bilden sich Tropfsteine, die mit etwa 0,1 mm pro Jahr wachsen.

Hochzeitstorte

Stalagtiten

Die von der Decke hängenden Stalagtiten sind die typischste Art von Tropfsteinen.

Stalagtit

Stalagmiten

Stalagmiten wachsen von unten nach oben. Fällt ein Wassertropfen von der Decke auf den Boden, so entweicht wieder CO2 und Kalk wird ausgefällt.

Stalagmit

Säule oder Stalagnat

Wachsen ein Stalagtit von oben und ein Stalagmit von unten zusammen, so entsteht eine Säule. Diese wird auch Stalagnat genannt.

Stalagnat


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