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Mistral

Der Mistral ist ein trockener und kühler Wind aus nordwestlicher Richtung, der an der Mittelmeerküste Frankreichs und insbesondere im Rhône-Tal weht. Er entsteht durch eine bestimmte Konstellation von Hoch- und Tiefdruckgebieten rund um Frankreich. Dabei befördern ein Tiefdruckgebiet östlich und eine Hochdruckgebiet westlich Frankreichs kalte Polarluft von Nordwesten in den Mittelmeerraum.

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Hier sieht man den Mistral, welcher sich am 26.11.2015 entwickelte (grüne Markierung). Wie in der Karte ist das Hochdruckgebiet über dem Atlantik sowie das Tiefdruckgebiet über Italien erkennbar.

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Im Süden Frankreichs wird diese Luftströmung durch das Rhône-Tal quasi kanalisiert und erreicht durch den dabei entstehenden Düseneffekt Spitzengeschwindigkeiten von über 100 Kilometern pro Stunde. Der Mistral ist ein sehr beständiger und häufig auftretender Wind. Dadurch trägt er einen großen Anteil zur Prägung von Landschaft und Kultur im Süden Frankreichs bei.

So stellen sich beispielsweise viele Pflanzen auf den ausdauernden Wind mit stabiler Windrichtung ein. Sie werden zu so genannten Windflüchtern. Dabei handelt es sich um Bäume und Sträucher, deren Wuchsform sich der vorherrschenden Windrichtung angepasst hat. Ein häufig anzutreffendes Beispiel hierfür sind durch den Mistral in südöstliche Richtung verformte Korkeichen in der Provence. 

Aber auch die Menschen in der Region haben sich mit dem Mistral arrangiert. Der beständige Wind in Richtung Mittelmeer sorgt für optimale Surfbedingungen und macht die Region um Marseille zu einem absoluten Hotspot für Windsurfer.

Lizenz

Bildquelle: Nick Stahlkocher: Gebogene Korkeiche

Mistral im Jahr 2019

Video: Jasmin Friderich