Kurzfassung:
Die Schüler*innen erarbeiten sich mit Hilfe einer Lernstraße die Kontinentalverschiebungstheorie nach Alfred Wegener verbunden mit den Erdplatten und dem dahinterliegenden Antrieb durch Konvektionsströme im Erdinneren.
Unterrichtsverlauf:
Einstieg:
Zeigen Sie zu Beginn der Stunde die Umrisse einer Weltkarte (siehe Anhang) und lassen Sie diese von den Schüler*innen beschreiben. In einem zweiten Schritt decken Sie die Überschrift „Die Erde - ein Puzzle?“ auf, zu welchem die Schüler*innen nun ihre Gedanken äußern sollen. Im besten Fall erkennen die Schüler*innen nun, dass die Umrisse einiger Kontinente offensichtlich gut zusammenpassen würden. Ist dies nicht der Fall, lenken Sie den Blick auf die Kontinente Afrika und Südamerika und ziehen Sie die Westküste von Südafrika und die Ostküste von Südamerika mit einem oder mehreren farbigen Stiften nach. Auch Nordamerika kann hier mit einbezogen werden. Gegebenenfalls könnten die Kontinente auch ausgeschnitten und entsprechend zusammengeschoben werden.
Überleitung:
Geben Sie den Schüler*innen einen kurzen Input, der folgendermaßen aussehen könnte: „Auch Alfred Wegener, ein Meteorologe, Polar- und Geowissenschaftler, machte 1911 diese Entdeckung, dass die einzelnen Kontinente wie ein Puzzle zusammenpassen könnten. In den darauffolgenden Jahren verfolgte er diese Theorie und begann, Indizien und Beweise für diese Theorie zu finden. Bis zu seinem Tod 1930 fand er tatsächlich einige, jedoch konnte er sich die Vorgänge dahinter nicht erklären. Dies gelang Wissenschaftlern erst einige Jahre später.“
Die Schüler*innen erhalten nun die Aufgabe, diesen Weg mit Hilfe einer Lernstraße auch zu beschreiten. Das bedeutet, dass sie die einzelnen Arbeitsblätter in der ausgelegten Reihenfolge bearbeiten, da diese aufeinander aufbauen.
Erarbeitung:
Mit Hilfe des ersten Arbeitsblattes erarbeiten sich die Schüler*innen mit Hilfe einer selbst anzulegenden Karte weitere Indizien und Belege für die ursprüngliche Zusammengehörigkeit der beiden Kontinente. Als Hilfe sollten die Schüler*innen einen Atlas zur Hand haben, um gegebenenfalls die entsprechenden Länder richtig zuordnen zu können.
Mit dem zweiten Arbeitsblatt erhalten die Schüler*innen anhand einer Onlineanimation einen Überblick über die Kontinentalverschiebung der letzten 240 Millionen Jahren. Durch das Zuordnen der Jahreszahlen zu den Bildern setzen sich die Schüler*innen genauer mit der Bewegung der Kontinente auseinander, um diese danach in eigenen Worte zu formulieren. Die entsprechenden Infokarten werden am Pult ausgelegt.
Bisher haben die Schüler*innen nur aufgrund der Oberfläche der Erde festgestellt, dass sich die Kontinente im Laufe der Jahre verschoben haben. Mit Hilfe des nächsten Arbeitsblattes erhalten die Schüler*innen aber nun die Information, dass es eigentlich nicht die Kontinente sind, die sich bewegen, sondern die darunterliegenden Erdplatten, die sie mit Hilfe eines Infotextes beschriften.
Mit Hilfe des letzten Arbeitsblattes lernen die Schüler*innen nun den Antrieb für diese Plattenbewegungen mit Hilfe eines Versuchs kennen. Im besten Fall führen die Schüler*innen den Versuch selbst durch, gegebenenfalls kann diesen aber auch die Lehrkraft zusammen mit der Klasse durchführen. Die Schüler*innen erkennen dadurch, dass Temperaturunterschiede für eine Strömung im viereckigen Glasrohr sorgen und übertragen dies im Anschluss auf das Innere der Erde. Legen Sie auch hier die dazugehörigen Infokarten am Pult aus.
Hinweis: Der Antrieb der Platten aufgrund der Konvektionsströme im Erdinneren ist ist nur eine von mehreren Erklärungen. Es spielen beispielsweise auch Slab Pull und Ridge Push eine Rolle.
Ergebnissicherung:
Zur Ergebnissicherung können einzelne Schüler*innen ihre Lösungen der Klasse vorstellen. Wahlweise können auch die Lösungen zur Selbstkontrolle ausgelegt werden.
Abschluss:
Zum Abschluss wird das Einstiegsbild nochmal gezeigt. Ein/e Schüler*in kann nun die gewonnen Erkenntnisse der Lernstraße nochmals zusammenfassend erklären.
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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