Militärgeschichtliche Folgerungen
Abul Abaz verstirbt nicht in einem Zoo, sondern während eines Feldzugs gegen die Normannen bei Lippeham am Niederrhein. (Seine Gebeine wurden im 18. und 19. Jahrhundert von vielen Hobby-Archäologen gesucht und an den unterschiedlichsten Stellen gefunden.)
Dies legt den Schluss nahe, dass Abul Abaz in diesem Krieg eingesetzt wurde, voraussichtlich wohl zur psychologischen Kriegsführung, indem er akustisch und visuell den Gegner schrecken sollte, der ein solch riesiges Tier ganz zweifellos vorher noch nicht zu Gesicht bekommen hatte.
Tatsächlich verstarb Abul Abaz aber nicht etwa im Kampf gegen die Normannen, sondern voraussichtlich eher an einer Rinderseuche (wahrscheinlich der Maul- und Klauenseuche, die für diese Zeit im Frankenreich belegt ist), aufgrund der wohl auch der ganze Feldzug gescheitert ist, denn die Versorgung der karolingischen Truppen konnte aufgrund des dezimierten Viehbestands nicht gesichert werden.
Kriegselefant (British Library, 13. Jh.) |
(nach Achim Thomas Hack, Abul Abaz. Zur Biographie eines Elefanten, Badenweiler 2011, S. 36ff)
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
Bitte beachten Sie eventuell abweichende Lizenzangaben bei den eingebundenen Bildern und anderen Dateien.