Die Oppida von Manching und Kelheim
Das Oppidum von Manching
Das Oppidum von Manching lag auf einer hochwasserfreien Niederterrasse an der Mündung der Paar in die Donau. Die günstige Verkehrslage an der Flussmündung bot die ideale Voraussetzung für die Entwicklung der Ansiedlung zu einem Zentralort. Von einem 7 km langen Wall umgeben erstreckte sich die Siedlung auf einem Gelände von 380 ha.
Das Oppidum hatte sich aus einer kleinen, offenen Siedlung des beginnenden 3. Jhs. v. Chr. entwickelt. Im 2. Jh. setzte eine starke Erweiterung der Bebauung ein, die zur Blütezeit des Ortes im späten 2./ beginnenden 1. Jh. v. Chr. führt. In dieser Zeit entwickelt sich eine stadtartige Struktur mit hoher Einwohnerzahl und arbeitsteiliger Gesellschaft. Ein allmählich einsetzender Niedergang führte zur Verödung von Manching nach 50 v. Chr.
Das Oppidum von Kelheim
Das spätkeltische Oppidum von Kelheim, das mit dem von dem antiken Geografen Claudios Ptolemaios erwähnten Alkimoennis identifiziert wird, lag im Zwickel von Donau und Altmühl. Der Ort wurde um 150 v. Chr. gegründet und zwischen 80 und 50 v. Chr. wieder aufgegeben.
Mit einer Fläche von 600 ha ist Kelheim die zweitgrößte Anlage Süddeutschlands. Die äußere Befestigungsanlage ist teilweise noch bis zu vier Meter Höhe erhalten. Trotz des großen Innenraumes bot das Oppidum nur wenig Siedlungsfläche auf einer schmalen Terrasse längs der Altmühl. Den größten Teil des Areals nahm die unbesiedelte Hochfläche des Michelbergs ein, wo sich ausgedehnte Eisenerz-Schürfgrubenfelder befanden.
Mache dir mit Hilfe des oben stehenden Textes Notizen für die folgenden Aufgaben.
Aufgabe 1:
- Vergleiche Entstehung und Untergang der Oppida von Manching und Kehlheim.
- Untersuche Gemeinsamkeiten der Verkehrslage.
- Erkläre, warum die unbesiedelte Hochfläche des Michelberges befestigt wurde.
Aufgabe 2:
Rufe unter "Links" den letzten Link "Was ist ein Rennofen?" auf. Scrolle ans Ende der Seite und notiere, wie Eisenerz (hier Bohnerz) entsteht.
Aufgabe 3:
Erstelle mit Hilfe der Bilderserie einen Bildervortrag für die Klasse. Kläre dabei zu den einzelnen Bildern folgende Fragen, indem du auch die jeweiligen Links unter "Links" zu Rate ziehst:
- Bildlink 1 (Besucherplan):
- Beschreibe den Grundriss der Siedlung.
- Was kann man alles besichtigen?
- Was sieht man von der inneren Holzkonstruktion der Mauer von außen?
- Erkläre den militärischen Hintergrund.
- Was stimmt an dieser Rekonstruktion nicht?
- Was stimmt aber im Prinzip?
- Wodurch unterscheidet sich die Pfostenschlitzmauer auf dem Bleidenberg vom Murus Gallicus in Manching?
- Erkläre das Konstruktionsprinzip der Mauer.
- Inwiefern kann man auf eine geplante Anlage schließen?
- Beschreibe die Bauweise der Häuser.
- Beschreibe die jeweilige Keramik.
- Welche Keramik ist künstlerisch fortgeschrittener?
- Welche Keramik ist älter?
- Zieh hieraus Schlussfolgerungen.
Bildlink 2 (Murus Gallicus von Bibracte):
Bildlink 3 (Nicht ganz korrekter Rekonstruktionsversuch):
Bildlink 4 (Rekonstruktion Pfostenschlitzmauer):
Bildlink 5 (Pfostenschlitzmauer Typ Altkönig-Preist):
Bildlink 6 (Handwerkerviertel):
Bildlink 7 und 8 (Feinkeramik, griechische Vase):
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