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Die Oppida-Zivilisation

C. Julius Caesar nannte große befestigte Zentralorte der Gallier bei seinen Eroberungsfeldzügen entweder urbs (Stadt) oder oppidum, eine alte Bezeichnung für umwehrte Vororte italischer Stämme. In der Keltenforschung werden als Oppida daher die befestigten Großsiedlungen bezeichnet, die in nur wenigen Jahrzehnten im späten 2. Jh. v. Chr. zwischen Britannien, Frankreich, Deutschland, Böhmen und Mähren und Ungarn entstanden. Sie sind prägend für die spätkeltische Kultur des 2. und 1. Jhs. v. Chr. – die „Oppida-Zivilisation“. Nicht einmal ein Jahrhundert lang dauerte die Blütezeit der keltischen Oppida, die als die ersten Städte in West- und Mitteleuropa gelten. Vom expandierenden römischen Reich im Süden und Westen und den Germanen im Norden bedrängt, gingen die urbanen Zentren – erobert, zerstört oder ihrer Existenzgrundlagen beraubt – schon ab der Mitte des 1. Jhs. v. Chr. zugrunde.

Was zeichnet ein keltisches Oppidum aus? Die Bevölkerung, die im Schutz der neu errichteten Stadtmauer lebte, hatte gemeinsame Lebens- und Wertvorstellungen, die sich in der Tracht und Bewaffnung, an den Erzeugnissen des hoch entwickelten Handwerks, an den Zeugnissen des Kultes, an der Vorliebe importierter Luxusgüter und vielem mehr ablesen lassen. In der Siedlung konzentrierte sich somit das, was das keltische Leben bestimmte – Landwirtschaft, Handwerk, Handel, Kriegshandwerk und Kult.

Nach C.-M. Hüssen


Mache dir mit Hilfe des oben stehenden Textes Notizen für die folgenden Aufgaben.

Aufgabe 1:

  • Erkläre, was man unter einem keltischen "Oppidum" (Mehrzahl: Oppida) versteht.

Aufgabe 2:

  • Untersuche, weshalb die Oppida aufblühten und zugrundegingen

Aufgabe 3:

Rufe den Link Heidengraben auf und untersuche:

  • - wie groß die befestigte Fläche ist.
  • - welche Vorteile die Lage bringt.
  • - worum es sich bei der sog. Elsachstadt handelt.
  • - wie man sich erklärt, dass die Siedlung zugrundegegangen ist.

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