Station 5: Das Leben vor 35.000 Jahren
Um die Bedeutung des Fundes zu ermessen, muss man den Blick auf die Situation in Europa vor 40.000 Jahren richten: Die Venus vom Hohle Fels ist ca. 35.000 Jahre alt und damit die älteste figürliche Darstellung eines Menschen, die bislang weltweit gefunden wurde.
Vor ca. 43-42.000 Jahren erreichte der moderne Mensch neuesten Forschungen zufolge, ausgehend von Afrika, Europa. Parallel hierzu kam es zu erheblichen kulturgeschichtlichen Veränderungen bei der Herstellung von Steinwerkzeugen. Der Mensch produzierte lange schmale Abschläge (sog. Klingen), wozu er ein neues Verfahren einsetzte. Die schmaleren Klingen ermöglichten eine verbesserte Schäftung, d.h. einen besseren Halt. Hinzu kommen neue Werkzeuge aus Knochen und Geweih, Geschossspitzen, Nähnadeln und Harpunen sowie erstmals künstlerische Produkte und Schmuck.
Funde aus dem Aurignacien in Europa
Foto: wikipedia commons
© Sémhur / Wikimedia Commons
Mit der Ankunft des modernen Menschen in Europa spricht man auch von der Jüngeren Altsteinzeit (oder: Jungpaläolithikum). Diese
wird nochmals untergliedert in mehrere Perioden
- das Aurignacien (vor ca. 40.000-30.000 Jahren),
- das Gravettien (vor ca. 30.000-20.000 Jahren) und
- das Magdalénien (vor ca. 20.000-10.000 Jahren)
Eingang zur Grotte von Aurignac, nach der das Zeitalter benannt ist.
Foto: wikipedia commons
Wikimedia Commons by Totor-22 CC BY-SA 3.0
Zur nächsten Station
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
Bitte beachten Sie eventuell abweichende Lizenzangaben bei den eingebundenen Bildern und anderen Dateien.