Epilog: Ein Bauernopfer

Nachdem man sich über das alles und den Hochzeitstermin geeinigt hatte, begab sich der Kurfürst zum Reichstag nach Frankfurt. Während all dieser Vorgänge hatte der arme Pater Manari mit großer Ungeduld den Expresskurier aus Parma erwartet, um sich über das Heiratsprojekt mit seinem Souverän abzustimmen. Da dieser länger als vermutet auf sich warten ließ, fürchtete er, der Herzog von Parma habe seine Absicht geändert. Dies umso mehr, als er in einem Bericht einer oft unzuverlässigen Zeitung erfuhr, dass der Herzog im Begriff stehe, eine Prinzessin von Savoyen zu heiraten. Das hatte den Pater so mitgenommen, dass er in seiner großen Traurigkeit im Neckar baden ging und dabei ertrank. Ich weiß nicht, ob aus Zufall oder mit Absicht. Italiener sind zwar ungestüm in ihren Leidenschaften, lieben aber das Leben sehr. Einige Tage nach diesem Unglück traf der vom Herzog von Parma geschickte Graf Landi den Kurfüsten auf dem Reichstag in Frankfurt und erfuhr, dass er zu spät gekommen war. Er wollte mich dennoch sehen und begab sich zu einem Besuch nach Heidelberg, bei dem sehr viele Komplimente getauscht wurden. Da der Pater Manari ertrunken war, gab es niemanden, den man nachlässiger Berichterstattung anklagen konnte.

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