Seemoos und Lindau - zwei Standorte des ersten Booms der Luftrüstung am Bodensee
Im August 1914 bezog Claude Dorniers Abteilung „Do“, die auf Initiative Graf Zeppelins gegründet wurde, in Seemoos bei Friedrichshafen eine Werft. Dort sollten Riesenflugboote aus Metall gebaut werden, deren Strukturen anfangs aus dem Luftschiffbau abgeleitet waren.
Um angesichts der Kriegslage die Kapazitäten zu erweitern, gründete der Zeppelin-Konzern am 25. Januar 1917 die Zeppelin-Werk Lindau GmbH, deren Geschäftsführer Dornier wurde. In Lindau-Reutin etablierte Dornier die Entwicklung kleiner Jagd- und Aufklärungsflugzeuge, bei denen das freitragende System und die Glattblechbauweise perfektioniert wurden. Eine große Halle in Lindau-Zech konnte vor Kriegsende nicht mehr vollendet werden.
In Lindau wurden vor allem Flugzeugteile gefertigt, mit denen das Unternehmen auch die Zeppelin-Werke GmbH in Staaken und andere Flugzeugfabriken belieferte.
Vor Seemoos flog im Oktober 1918 noch das Riesenflugboot Rs.IV, das nach einem Umbau zum Verkehrsflugboot auf Anordnung der Interalliierten Luftfahrt Überwachungs-Kommission ab dem 17. April 1920 zerlegt werden musste.
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