Die Stuttgarter SMV nach dem Zweiten Weltkrieg: Demokratiebildung am Beispiel der Schülermitverantwortung in Stuttgart

Hintergrund

Zeittafel

September 1944

Das Gebäude des 1796 als realistische Abteilung des Stuttgarter Gymnasiums illustre gegründeten Friedrich-Eugens-Gymnasium wird durch einen Bombenangriff zerstört.

5. Juni 1945

Noch unter französischer Militärregierung wird eine Landesdirektion „Kultur, Erziehung und Kunst“ mit Carlo Schmid als Landesdirektor eingerichtet.

1. Oktober 1945

Die Schulen in der amerikansichen und französischen Besatzungszone werden wieder geöffnet. Lehrermangel, Zerstörung oder Beschlagnahmung von Schulgebäuden und -material führen anfangs zu Problemen.

20. Mai 1946

Ein Schreiben an sämtliche Leiter der höheren Schulen wird veröffentlicht, in dem gefordert wird in den Klassen 3-8 Vertrauensleute (Klassensprecher) zu wählen, die die Klasse vertreten.

August 1946

Eine amerikanische Expertenkommission reist nach Deutschland um über den Zustand des Bildungswesens zu berichten und Reformen vorzuschlagen.

12. Oktober 1946

Bericht der Kommission unter dem Titel „Der gegenwärtige Stand der Erziehung“ liegt vor. Die Einrichtung von Schülerverwaltung, Schulversammlungen, Schülervereinen und Diskussionsgruppen wird angeregt.

10. Januar 1947

General Clay ruft Bildungsvertreter in Bayern, Hessen, Bremen und Württemberg-Baden auf, bis zum 1. April 1947 eine Aufstellung ihrer erzieherischen Ziele vorzulegen.

1. Oktober 1947

Entwürfe für einen Erziehungsplan von den Ländern führt zu Enttäuschung bei der amerikanischen Militärregierung: Es gibt keine konkreten Ansätze zur Demokratisierung, sondern lediglich allgemeine Stellungnahmen.

21. September 1949

Inkrafttreten des Besatzungsstatuts: Zuständigkeiten der Bildungspolitik sind grundsätzlich den Bundesländern zugewiesen.

1954

Die Schüler und Lehrer des Friedrich-Eugens-Gymnasiums können ihr neues Schulhaus beziehen. Es handelt sich um den ersten Stuttgarter Neubau eines Gymnasiums nach 1945.

1957

Die erste Ausgabe der Schülerzeitschrift FEG-Feuer des Friedrich-Eugens-Gymnasium erscheint.

Lizenz B 2, Schüler "Voll-Versammlung", Karikatur aus dem Fege-Feuer, Friedrich-Eugens-Gymnasium

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Stuttgart -