Jüdische Lebenswelten in Hohenzollern und am Oberen Neckar (1871-1933)

Methodenvorschlag

Verlaufsplanung mit Materialien

Zeit/
Phase

Inhalte/
methodische Hinweise

(ausführlicher Stundenverlauf mit Arbeitsaufträgen:D 4 )

Material
G M E (G8/G9)
1. Doppelstunde: Thema: „Eine Straße in Südwestdeutschland“ – Begegnung mit jüdischen Lebenswelten in Hohenzollern und am Oberen Neckar, 1870 bis 1933
 Einstieg Foto-Collage der Schlossstraße in Hechingen mit Albert und Elsa Einstein wird (per Dokumentenkamera) projiziert.
- Lehrerinfo: Es handelt sich um die Schlossstraße in Hechingen, wo früher (bis 1941) jüdische und christliche Familien nebeneinander wohnten. Hier befand sich auch das Elternhaus von Elsa Einstein, der Cousine und zweiten Frau von Albert Einstein. (Infos zu Elsa Einstein in AB1)
   AB 1
 Problematisierung  - über Wortbeiträge der SuS und ggf. Lehrerinfo zum Thema „Jüdische Lebenswelten in Hohenzollern und am Oberen Neckar (1870-1933)“.
- Dabei kann auch die Frage nach den heute noch sichtbaren Spuren jüdischen Lebens angesprochen werden.

  AB 2 

D 1 

 Erarbeitung 1  SuS betrachten in EA/PA die Collage mit den Straßenszenen (AB2), die (am besten in A3-Format) an Seitenwand/Pinnwand ausgehängt ist/wird. (Informationen zu den Bildern für den Lehrer in AB2a)
-  Beobachtungen und Fragen.
- Brief an eine ausgewählte Person

AB 2 

 AB 2a   

 Präsentation/

Ergebnissicherung

 Vortragt der Fragen/Beobachtungen bzw. Briefe

Tafelnotizen werden systematisiert bzw. Themenbereiche zusammengefasst.

     
 Übergang  Die Fragen (an die Personen) bzw. angesprochene Themen sollen nun anhand von ABs mit Kurzbiografien und Darstellungen (so weit möglich) beantwortet werden.      
 Erarbeitung 2

- Je nach Leistungsstand, Interesse o.a. werden Arbeitsgruppen gebildet und ABs verteilt.
T1* Ruth Ben-David (Haigerloch)
T2** Jakob Levi (Hechingen)
T3*** Paul Levi (Hechingen)
T4** Moritz Meyer (Hechingen)
T5* Grete Model (Hechingen)
T6** Ruth Salomon (Hechingen)
T7*** Gustav Spier (Haigerloch)
T8*** Leon Schmalzbach (Hechingen)
T9** Heinrich Stern (Horb)
T10* Alfred Weil (Hechingen)
T11*** Berufsleben
T12* Frontsoldaten
T13** christlich-jüdisches Zusammenleben

Variante für schwächere Klassen oder Lerngruppen: GA nur mit den biografischen ABs.


 T 1

T 5 

T 10 

 

 

 

 

 

 

T 12

 T 2 

T 4

T 6

T 9 

 

 

 

 

 

T 11

T 13

 

 

 

 T 3 

T 7

T 8 

 Hausaufgabe  evtl. Stichworte für Ergebnissicherung festhalten      
2. Doppelstunde    Gab es die Juden? Die Bedeutung der Juden in Hohenzollern und am Oberen Neckar
 Vorbereitung und Durchführung der Präsentation  Je nach gewählter Präsentationsform bereiten sich die SuS in GA vor.
- Präsentationen der Gruppenergebnisse 
     
 Ergebnissicherung  Mit Bezug auf die gesammelten Fragen bzw. Themenbereiche wird im UG ein Tafelanschrieb entwickelt. Dabei kann der Lehrer die für die SuS wichtigsten Aspekte auflisten (oder in einer Mindmap festhalten) oder mit dem vorstrukturierten AB4 arbeiten.   AB 4   AB 4a 
 Vertiefung

Die aus den Einzelbiografien erarbeiteten Themenbereiche werden anhand dreier thematischer ABs gesondert behandelt. Diese werden thementeilig in EA/PA ausgewertet.
T11*** Berufsleben
T12* Frontsoldaten
T13** christlich-jüdisches Zusammenleben

An dieser Stelle sollte auch eine Differenzierung zwischen Stadtjuden und Landjuden erfolgen. (

Am Ende steht die Schlussdiskussion: „Gab es die Juden“ oder wie müssen wir das differenzieren?“ 

 T 12  T 11  T 13
 Indivduelle Vertiefung

Wenn bei den SuS ein Interesse am weiteren Schicksal der Porträtierten erkennbar ist oder entsprechende Fragen gestellt werden, kann – je nach Klassenstufe – der Lehrer dies mit Hilfe von D2 skizzieren oder das Arbeitsblatt kann gemeinsam gelesen werden.

Eine Weiterführung über 1933 hinaus bietet das Modul „Eine hohenzollerische Kleinstadt und die Schoah: Die Jüdische Gemeinde Haigerloch 1933 bis 1942“.

   D 2 
 Erweiterungs-möglichkeiten  - Interview mit Ruth Ben-David (geb. Spier): Auswertung im Hinblick auf den Umgang mit persönlichen Erinnerungen; besonders interessant: Umgang mit dem Thema Holocaust

   D 3 

 


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -