Ein historischer Längsschnitt zur Stadtplanung in Freiburg im Breisgau unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit von der Industrialisierung bis heute

Methodenvorschlag

Didaktische Hinweise

In zwei Doppelstunden wird das Thema "Stadtplanung" am Beispiel Freiburgs im Breisgau im historischen Längsschnitt vom 19. Jahrhundert bis heute betrachtet. Dabei stehen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Lebensqualität im Vordergrund. Exemplarisch werden folgende Themen näher betrachtet:

  • der Sonderweg der Industrialisierung Freiburgs;
  • die Aspekte der städtischen „Identitässuche“, des sozialen Wohnungsbaus bzw. der Segregation;
  • die Entwicklung spezifischer Stadtteile,
    • für die stellvertretend für das 19. Jh. der Stühlinger,
    • für das 20. Jh. die Gartenstadt (Haslach) und
    • für das beginnende 21. Jh. das Quartier Vauban steht.
  • Den Abschluss bildet eine übergreifende und verallgemeinernde Analyse der „Urbanisierung heute“ sowie
  • eine vergleichende Betrachtung der Straßenbezeichnungen der erwähnten Stadtteile Stühlinger, Gartenstadt und Vauban.

Um die o.g. Themen zu erarbeiten, wurde eine projektorientierte Vorgehensweise gewählt. Die oben erwähnten Themen gliedern sich in sechs bzw. acht. Referatsthemen auf, (wobei die Straßennamen im Themenbereich sechs aufgrund ihrer Fülle entweder in eine sehr umfangreiche (Groß-) Gruppe oder in drei Einzelgruppen aufgeteilt werden können), die an die Schülerinnen und Schüler verteilt werden.

Mit dieser Anzahl ist eine Bearbeitung in Vierer- bzw. Fünferteams möglich. Die Referatsthemen können entweder durch die Lehrkraft vorgegeben, ausgelost oder von den Schülerinnen und Schülern ausgesucht werden. Zu jedem Thema werden den Schülerinnen und Schülern (je nach Niveau) Leitfragen angeboten. Diese können die relativ frei gehaltene Arbeit für die Schülerinnen und Schüler erleichtern und eine Strukturierung des Stoffes ermöglichen. Dazu werden aussagekräftige Bilder sowie für die höheren Niveaus Literaturangaben zum vertieften Nachlesen angeboten.

Die Industrialisierung in Deutschland wird als Vorstruktur für den historischen Längsschnitt zur Stadtplanung Freiburgs vorausgesetzt. Das Ziel der Projektarbeit besteht darin, dass jede Schülergruppe ein Plakat (und ergänzend dazu ein Handout) mit den wichtigsten Informationen und Abbildungen zu ihrem Themenbereich erstellt, wobei unterstützende Leitfragen die Fokussierung auf das Wesentliche lenken können. Die Ergebnisse aller Gruppen können in Form einer kleinen Ausstellung auf Metaplantafeln einem größeren Publikum präsentiert werden.

Zu den Kompetenzen, die mit dieser Arbeitsweise insbesondere gefördert werden, gehören:

  • Die Schülerinnen und Schüler können historische Fragestellungen und Strategien zu ihrer Beantwortung entwickeln.
  • Die Schülerinnen und Schüler können fachspezifische Methoden anwenden.
  • Die Schülerinnen und Schüler können geschichtliche Sachverhalte und Deutungen analysieren, beurteilen und bewerten.
  • Die Schülerinnen und Schüler können Geschichte als Orientierung nutzen zum Verständnis von Gegenwart und
  • Zukunft, zum Aufbau der eigenen Identität und zur Begründung gegenwarts- und zukunftsbezogener Handlungen.
    Die Schülerinnen und Schüler können historische Sachverhalte strukturiert erschließen und wiedergeben.

Sowohl die Arbeitsaufträge bzw. Methodenvorschläge als auch Materialien sind in Umfang und Schwierigkeitsgrad differenziert in die drei Stufen G, M und E. Dabei wird Basismaterial angeboten, das für alle drei Niveaus bindend ist. Dazu gibt es für differenziertes Zusatzmaterial. Für das Niveau E wird zusätzliches Ergänzungsmaterial angeboten.

 

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Freiburg -