Die Burg Hohenbaden

Methodenvorschlag

Verlaufsplanung mit Materialien

Zeit/
Phase

Inhalte/
methodische Hinweise

Material

G

M

E (G8/G9)

1. Doppelstunde

Einstieg

Nach der Vorstellung des Themas "Die Burg als mittelalterliche Lebenswelt" wird der Klasse mittels Beamer oder Folie ein Bild einer Spielzeugburg einer bekannten Spielzeugfirma gezeigt.
Die Schülerinnen und Schüler können zunächst die Spielzeugburg (Produktbezeichnung des Herstellers:"Falkenritterburg") beschreiben. Ergänzt/ersetzt werden kann dieses Bild durch Bilder des ab 1840 im Auftrag von Graf Wilhelm von Wüttemberg errichteten Schlosses Lichtenstein und/oder des ab 1869 im Auftrag von König Ludwig II. erbauten Schlosses Neuschwanstein.
Daran anschließend können Fragen zum Thema Burg entwickelt werden:
Warum sind die Menschen der Neuzeit/der Gegenwart immer noch von Burgen fasziniert?
Was waren/wie hießen die baulichen Bestandteile einer mittelalterlichen Burg? Wozu dienten sie?
Wie lange dauerte die Erbauung einer Burg?
Welche Funktionen und welche Bedeutung hatten Burgen für deren Besitzer?
Diese Fragen sollten notiert werden, damit am Ende der Doppelstunde nochmals auf sie zurückgekommen werden kann.

B9

B9

B10

B11

 

B 9

B10

B11

Erarbeitung I











Ergebnissicherung

Zunächst werden den Schülerinnen und Schülern zwei Luftaufnahmen der Burg Hohenbaden gezeigt, damit Sie eine Vorstellung von der Größe der Burg und einen ersten Eindruck von den einzelnen Baubestandteilen der Burg gewinnen. Hierbei kann die Klasse Schätzungen zur Größe der Burg und zur Höhe des Bergfrieds abgeben (Angaben hierzu bei der Lösung zu AB 1a-c)
In einem zweiten Schritt können die Schüler(innen) die Daten zur Burg in das Arbeitsblatt 1a-c eintragen und gem? der Aufgaben 1-2 (AB 1a) bzw. 1-3 (AB 1b-c) in Partnerarbeit die Baugeschichte der Burg analysieren. Hintergrundinformationen f? die Lehrkraft bietet D 1.

B1, B12

AB 1a

(mit Lösungsblatt)







D 1

B1, B12

AB 1b

(mit Lösungsblatt)







D 1

B1, B12

AB 1c

(mit Lösungsblatt)







D 1

Erarbeitung II

Die Bauphasen der Burg werden im Anschluss hieran im Klassenplenum auf einem Grundriss-Plan gemeinsam visualisiert (AB 2a-c).

Den Schülerinnen und Schülern werden 2 Rekonstruktionen der Burg Hohenbaden präsentiert. Anhand der festzustellenden Unterschiede (Vorburgbereich; Obergeschosse von Gebäuden; Bedachung) kann die Problematik von Rekonstruktionen erötert werden.
Auf der Basis der Rekonstruktion von Otto Linde aus dem Jahr 1914 (AB 3a-c) können die Schülerinnen und Schüler in Partner- oder Gruppenarbeit den charakteristischen Bau-Bestandteilen einer Burg am Beispiel Hohenbadens die jeweils passenden Fachbegriffe zuordnen und die Funktionen dieser Burgbestandteile erkläen.
Die Ergebnissicherung kann im Klassenplenum erfolgen (Visualizer, Folie, Besprechung der Funktionen der einzelnen Baubestandteile).

B 13, AB 2a

(mit Lösungsblatt)

B 5, B 14

AB 3a

(mit Lösungsblatt)

B 13, AB 2b

(mit Lösungsblatt)

B 5, B 14

AB 3b

(mit Lösungsblatt)

B 13, AB 2c

(mit Lösungsblatt)

B 5, B 14

AB 3c

(mit Lösungsblatt)

Vertiefung

Aufbauend auf der Erarbeitungsphase 2 und mit Hilfe der Arbeitsblätter AB 1 a, Aufgabe 3 und AB 1b-c, jeweils Aufgabe 4 und der Arbeitsblätter AB 3 a-c können am Beispiel der Burg Hohenbaden die Funktionen einer mittelalterlichen Burg nach der Think-Pair-Share-Methode in Form einer Mindmap erarbeitet werden.

Anschließnd kann nochmals auf die zu Beginn der Doppelstunde gezeigten Bilder (Spielzeugburg, Schloss Neuschwanstein, Schloss Lichtenstein) zurückgegriffen werden und damit die vielfältigen Aufgaben der historischen Burganlagen mit der oft einseitigen Betrachtungsweise von Burgen als bloß Befestigungen (Spielzeugburg) oder als romantisch verkläter Ort ritterlichen Lebens (Schlösser Neuschwanstein und Lichtenstein) kontrastiert werden.

     

2. Doppelstunde

Erarbeitung I

Anhand der Arbeitsblätter A 4a-c kann am Beispiel von Hohenbaden das in der Früen Neuzeit registrierbare "Burgensterben" erklärt werden. Hohenbaden verlor seine Rolle als markgräfliche Residenz an das Neue Schloss Baden-Baden.
Darüer hinaus kann verdeutlicht werden, dass es im Zeitalter des Absolutismus nochmals zu einer Verlagerung von Residenzen kam, z. B. in neu gegründete Planstädte.

AB4a

AB4b

AB4c

Erarbeitung II

Eine weitere Arbeitsphase wendet sich einem der Burgherrn Hohenbadens, dem Markgrafen Rudolf VI. von Baden zu.
Für die Analyse des Grabmals von Markgraf Rudolph VI. von Baden im Kloster Lichtenthal können Elemente des ritterlichen Tugendsystems und das Selbstverständnis eines Fürsten in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts verdeutlicht werden. Die Beschreibung des Grabdenkmals kann in Gruppenarbeit geleistet werden. Die Deutung der Bestandteile des Grabmals kann in der Gruppenarbeit vorbereitet werden, aber im Klassenplenum abgeschlossen werden.
Die Ergebnissicherung erfolgt im Klassenplenum durch Eintrag in die Ergebnistabelle.

AB 5a

(mit Lösungsblatt)

AB 5b

(mit Lösungsblatt)

AB 5c

(mit Lösungsblatt)

Vertiefung

Für eine Analyse des großen Landeswappens Baden-Wüttemberg können die Schülerinnen und Schüler (am besten in Partnerarbeit) eine Aktualisierung vornehmen. Diese verdeutlicht, dass das Wappen der Markgrafen von Baden noch heute im baden--württembergischen Landeswappen auftaucht, und zwar zusammen mit den Wappen anderer hochadliger Familien bzw. anderer mittelalterlicher Herrschergeschlechter.
Die Ergebniskontrolle kann über die Auflage einer Folie vorgenommen werden.

 

AB 6a

(mit Lösungsblatt)

 

AB 6a

(mit Lösungsblatt)

 

AB 6a

(mit Lösungsblatt)

 

Hinweis: Alle im Unterricht zu zeigenden Bilder sind bereits in eine Powerpoint-Präsentation eingebaut!

Sekundarstufe 2

 

Inhalte

Material

G

M

E

Auf der Basis von D 2 kann ein Rundgang durch die Burg Hohenbaden mit der Schülergruppe durchgeführt werden. Es ist aus Sicherheitsgründen (gewisse Absturzgefahr bei leichtsinnigem Verhalten) empfehlenswert, die Schülergruppe geschlossen durch die Burg zu führen und die Schülerinnen und Schüler nicht allein oder in Kleingruppen mit Arbeitsaufträgen das Burggelände erkunden zu lassen. D 2 weist auf alle wesentlichen Sehenswürdigkeiten der Burg hin. Vorgeschlagen werden auch Fragen, die an die Gruppe gerichtet werden können. Der Rundgang durch die Burg dauert ca. 1 Stunde.



D2

 

 

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Karlsruhe -


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