Arisierung in Freiburg – das Kaufhaus Julius Marx

Hintergrund

Bedeutung


 

  

B 2 Anzeige in der Freiburger Zeitung vom 26. Februar 1937, Abendausgabe, S.10

 

Das Themenfeld der Enteignung jüdischen Eigentums sowie die Verdrängung von Menschen jüdischen Glaubens aus dem Wirtschaftsleben während der Zeit der Zeit des Nationalsozialismus wurde erst sehr spät in der gesellschaftlichen Diskussion aufgegriffen. In den Blick gerückt ist diese Seite der NS-Verbrechen erst seit den 1990iger Jahren. Die Gründe dafür sind vielfältig. Natürlich hatte insbesondere die Aufarbeitung der millionenfachen systematischen und planmäßigen Ermordung von Menschen jüdischen Glaubens absoluten Vorrang. Eine weitere Rolle hat sicherlich aber auch die breite Beteiligung zahlreicher nichtjüdischer (Mit-)Bürger an den Machenschaften bei der Übernahme jüdischen Eigentums sowie jüdischer Kaufhäuser und Unternehmen gespielt. Diese nahmen oft die Möglichkeiten zu gewinnbringenden Geschäften wahr. Heute stellt eine zusätzliche Schwierigkeit bei der Behandlung des Themas die Öffentlichkeit dar, in der insbesondere viele Warenhäuser stehen. Sie sind auf einen guten Ruf und hohe Kundenakzeptanz angewiesen, um bestehen zu können. Die Kaufhäuser werden heute z.T. in der dritten Generation der Nachgeborenen weitergeführt. Und dennoch darf die Erinnerung weder verschwiegen, noch verschüttet oder vergessen werden. Eine Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler um eine würdige und angemessene Erinnerung ohne ungerechte Stigmatisierung muss reflektiert werden.

  

B 7 Anzeige in der Freiburger Zeitung vom 27. Juni 1925, viertes Blatt, S.3


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Freiburg -


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