„Panzer haben wir keine gebaut – nur Motoren“: Die Rüstungsindustrie in Friedrichshafen im Zweiten Weltkrieg
Hintergrund
Bedeutung
B 2, The Bomber's Baedeker: Friedrichshafen |
Zwischen 14.000 und 15.000 Fremdarbeiter (angeworbene Facharbeiter, Zwangsverpflichtete, deportierte Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge) aus 28 Nationen waren in der Friedrichshafener Kriegswirtschaft beschäftigt. Ungefähr 80 Prozent der Fremdarbeiter befanden sich zwangsweise in Friedrichshafen. In allen großen Industriebetrieben Friedrichshafens (Luftschiffbau Zeppelin, Zahnradfabrik, Maybach Motorenbau und die Dornier Werke) wurden Zwangsarbeiter eingesetzt. Ihre Lage war je nach Betrieb verschieden.
B 11, Ankunft ausländischer Arbeitskräfte in Friedrichshafen |
Nach der bedingungslosen Kapitulation standen die Alliierten vor der Frage, wie sie mit den Besiegten verfahren sollten. In Friedrichshafen waren die von endgültiger Demontage bedrohten Großbetriebe Schauplatz von heftigen politischen Auseinandersetzungen; zentral war die Frage: Wie sollte mit den ehemaligen Unternehmensleitungen verfahren werden? Die meisten Industriellen mussten aufgrund von guten Beziehungen zum Pariser Rüstungsministerium, der Unterstützung der Presse und dem aufziehenden Kalten Krieg keine harten Strafen fürchten. Ein Gewerkschafter kam zum Fazit: „Die Entnazifizierung ging nach dem Grundsatz ‚Die Kleinen hängt man, die Großen läßt man laufen‘.“
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Tübingen -
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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