Behandlung des Themas in der Schule
Die Materialien zum Kriegerdenkmal in Stuttgart-Münster eignen sich auch zum Einsatz im innerschulischen Unterricht, beispielsweise im Anschluss an eine Kurzexkursion zum Kriegerdenkmal am eigenen Schulort. (vgl. hierzu Recherchetipps auf D 4 )
Der Verlauf der Doppelstunde könnte folgendermaßen aussehen:
Einstieg: Das Kriegerdenkmal in Stuttgart-Münster ( B 1)
- Inwiefern gleicht es dem Denkmal in unserem Schulort?
- Ist es ein typischen Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs?
Erarbeitungsphase 1:
- Wie wurden Kriegerdenkmäler nach dem 1.WK hauptsächlich gestaltet? Ein "Werbeflyer". ( AB 2 )
- Kontrastierung patriotisch-sinnstiftende vs. ehrende, aber pazifistische Gestaltung; Ableitung unterschiedlicher Lehren aus dem Krieg
Vertiefung: Das Denkmal mit Ehrenhof in Stuttgart-Feuerbach "Ohnmacht und Wille".
- Bildliche Gestaltung ( AB 6 )
- Zeitgenössische Erklärung ( AB 7 ) (aus dem gefallenen Krieger "Wächst eine neue Kraft empor")
Aber wie lassen sich die Unterschiede erklären?
Erarbeitungsphase 2:
Was berichten die Quellen über die Entstehung des Denkmals? (Finanzierung, Beauftragung) ( AB 3 , a-c)
Wie können wir die Aufschrift "Nie wieder Krieg" erklären? ( D 2 )
Vertiefungsphase:
Wie haben die Zeitgenossen wohl auf das Denkmal reagiert (Rollenspiel)? ( AB 3 , d-e)
Umstrittene Erinnerung: was passiert mit dem Denkmal zur Zeit des Nationalsozialismus? ( AB 4 )
Schlussdiskussion:
- Inwiefern kann das Denkmal in Stuttgart-Münster als typisch für Kriegerdenkmäler nach dem Ersten Weltkrieg gelten?
- Welchen Quellenwert haben Denkmäler, insbesondere Kriegerdenkmäler?
- Inwiefern spiegelt sich die unterschiedliche Denkmalgestaltung auch im politischen Spektrum der Weimarer Republik wider (z.B. "demokratisches Lager" vs. "autoritäres Lager" nach Wehler)
- Wie soll man sich heute an gefallene Soldaten der Bundeswehr erinnern? Welche Rückschlüsse würden spätere Historiker über unsere Zeit ziehen?
- Kompetenzzentrum für Geschichtliche Landeskunde im Unterricht -