50 Jahre Zollernalbkreis - eine reale und virtuelle Ausstellung in 50 Objekten
Autor: Dieter Grupp
Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Tübingen
Der Zollernalbkreis - Zugehörigkeit der Gemeinden vor der Kreisreform
(gelb: Lkr. Balingen; braun: Lkr. Hechingen; grün: Lkr. Rottweil; rot: Lkr. Stockach; blau: Lkr. Sigmaringen)
Kurzbeschreibung des Moduls:
Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit einer aktuellen Ausstellung anlässlich des 50. Jubiläums der Kreisreform im Zollernalbkreis. Das Kreisarchiv des Zollernalbkreises hat dies zum Anlass genommen eine analoge sowie eine virtuelle Ausstellung über den Zugang von 50 Objekten zu erstellen. Diese Ausstellung ist sowohl als Wanderausstellung über die nächsten Jahre zugänglich als auch über QR-Codes im Internet.
Mosaikhaft stehen 50 repräsentative Objekte für das Besondere und das Allgemeine der Region. Diese Objekte erzählen jeweils eine Geschichte und sind zugleich untereinander verknüpft. Dadurch entsteht ein räumliches wie thematisches Netz, das die Vielfalt der Region historisch und gegenwärtig umfasst. Das volle Potential entfaltet die Ausstellung daher in einer Verknüpfung des Analogen mit dem Digitalen. Dem wird im Unterrichtsmodul dadurch Rechnung getragen, dass ein Ausstellungsbesuch integrierbar ist oder eine Ausstellung im Klassenzimmer genutzt wird, um über die QR-Codes dort die vertiefenden Informationen zu den Objekten zu erhalten.
Die Schülerinnen und Schüler erfahren sich so als historische Subjekte in ihrer Heimatregion und verorten sich über ein zu erstellendes Produkt auf der Basis der Ausstellungserfahrungen selbst in ihr.
Hintergrund
- vor 180 Mio. Jahren Entstehung des Ölschiefers an der Schwäbischen Alb
- 1./2. Jh. n. Chr. römische Gutshöfe und Kastelle
- 1733 Fassung der Fürstenquelle in Bad Imnau
- 1733 Strumpfwirker in Ebingen und Tailfingen
- 1739 -1790 Philipp Matthäus Hahn, Pfarrer und Erfinder aus Onstmettingen
- 1829 erste Ausgabe der Hohenzollerischen Zeitung als „Wochenblatt für das Fürstenthum Hohenzollern-Hechingen“
- 1835 erste Ausgabe des Schwarzwälder Boten
- 1836 „Sängerbund Hechingen“ gegründet
- 1848 erste Ausgabe des Balinger Volksfreunds als „Politisches Volksblatt“
- 1852 Anlage des Stettener Steinsalzbergwerks
- 1867 Einweihung der dritten Burg auf dem Hohenzollern
- 1869 Eröffnung der Eisenbahnstrecke Tübingen-Hechingen (bis 1878 Ausbau nach Sigmaringen)
- 1889 älteste Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins in Hechingen
- 1890 „Hechinger Gießkännchenprozess“
- 1895 Gründung des Diasporahauses in Bietenhausen
- 1899 Gründung der Hohenzollerischen Landesbahn
- Seit 1900 Schömberger Narrentanz „da Bolanes“
- 1911, 16. November: Erdbeben in Albstadt ,Magnitude von 6,1
- 1924 Vereinigung schwäbisch–alemannischer Narrenzünfte
- 1930-2019 Karl Hurm, Künstler aus Weildorf
- 1944/45 Unternehmen „Wüste“: Großprojekt des NS-Regimes zum Ölschieferabbau in der Region
- 1945, Februar: Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik forscht im Atomkeller Haigerloch.
- 1945, ab 20. April: Französische Truppen besetzen die Landkreise Balingen und Hechingen.
- 1973, 1. Januar: Kreisreform in Baden-Württemberg; aus den Altkreisen Hechingen und Balingen sowie aus einzelnen Gemeinden, die zuvor zu den Landkreisen Stockach, Sigmaringen und Rottweil gehört hatten, entsteht der Zollernalbkreis.
- 1973, 2. Januar: Aus dem Balinger Volksfreund, der Ebinger Zeitung und der Schmiecha Zeitung entsteht der gemeinsame Zollernalb-Kurier.
- 1974-2013 Zollernalb-Kaserne in Meßstetten
- 1977 Narrenfreundschaftsring Zollernalb
- 1978, 3. September: Erdbeben in Albstadt, Magnitude von 5,7
- 1988/89 Hochschule Albstadt-Sigmaringen in Albstadt
- 2002 Kompetenznetzwerk Medical Valley Hechingen
- seit 2006 Sternwarte Zollern-Alb in Rosenfeld-Brittheim
- 2009 Biosphärengebiet Schwäbische Alb
- 2014-2017 Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) in Meßstetten für über 28.000 geflüchtete Menschen aus 25 Nationen
- 16. März 2022 Einrichtung des Ankunftszentrums in Meßstetten für die ersten aus der Ukraine geflüchteten Menschen
- 2023, 29. September: Ausstellungseröffnung „50 Jahre Zollernalbkreis“
Bedeutung
Die Kreisreform: eine administrative Zäsur parallel zum Strukturwandel – das Jubiläum als Anlass zur Selbstreflexion
Die Kreisreform von 1973 bedeutet eine administrative, aber auch eine mentalitätsgeschichtliche Zäsur, denn aus vorher nicht zusammengehörigen Räumen entsteht ein sog. „Dreiländerkreis“, d.h. ein Landkreis, der zuvor württembergische, badische und hohenzollersche Gebiete umfasst. Angesichts des 50. Jubiläums dieser für den einzelnen Bürger auf vielfache Weise spürbaren Zäsur (Veränderung der Behördenstruktur, veränderte Zuständigkeiten, Umorientierung im täglichen Leben auf andere Zentren hin) ist es Zeit, eine Bestandsaufnahme zu machen: Was macht den Zollernalbkreis aus? Welche historischen Wurzeln hat er?
Verlaufsplan
Zeit/Phase | Inhalte/methodische Hinweise |
1. Einzelstunde: Vor dem Ausstellungsbesuch – Objekterforschung und Ausstellungskonzeption | |
1.1. Einstieg/ Sensibilisierung/ Brainstorming: Der Zollernalbkreis und du |
Über ein Brainstorming sollen die Schülerinnen und Schüler reflektieren, welche Beziehung sie zu ihrem Landkreis haben („Was/welche Begriffe fällt/fallen dir ein, wenn du „Zollernalbkreis“ hörst? – Notiere pro Karte einen Begriff/einen Gedanken.“). Spontane Nennungen werden von den Schülerinnen und Schülern auf Karten geschrieben und an der Tafel als Cluster gesammelt. Ausgehend von hier kann man die Nennungen ordnen lassen nach Oberthemen (z.B. Landschaft, Gebäude, Tradition, ….). |
1.2 Erarbeitung/ Auswertung I: Ausstellungskonzeption |
Die Lehrkraft zeigt den Schülerinnen und Schülern den Flyer der Ausstellung (AB 1a) und die Schülerinnen und Schüler erarbeiten auf dieser Basis, wie die Ausstellung konzipiert ist. Für das E-Niveau können diese Informationen noch um die erklärenden Worte des Ausstellungsleiters Dr. Folwarczny (AB 1c) ergänzt werden. Die Schülerinnen und Schüler entdecken dabei, dass die Ausstellung von Objekten ausgeht, die ohne Kommentar ausgestellt werden – von hier aus kann man über QR-Codes entdecken, inwiefern die Objekte mit Themen verknüpft sind, die für den Zollernalbkreis und seine Geschichte zentral sind. |
1.3 Reflexion: Das Besondere der Ausstellungskonzeption |
Die Schülerinnen und Schüler denken über die Konsequenzen dieser ungewöhnlichen Ausstellungskonzeption nach (Voraussetzung mobiles Endgerät, Folgen für die Rezeption, Individualität des Erlebens, Interaktion, Verknüpfungen zwischen den Objekten, Rätselcharakter, Aufforderungscharakter, Grade der Vertiefung, Verhalten in der Ausstellung) – auf dieser Basis formulieren die Schülerinnen und Schüler Erwartungen an die Ausstellung und formulieren Präkonzepte. |
1.4 Erarbeitung II: Die Kreisreform als Grundlage für den Zollernalbkreis | Dass Verwaltungsstrukturen etwas Gemachtes sind und in der heutigen Form tatsächlich auch erst 50 Jahre alt, muss den Schülerinnen und Schülern wahrscheinlich explizit ins Bewusstsein gerückt werden. Wenn man genügend Zeit hat, den Fokus von der Ausstellung auch auf die Anfänge des Zollernalbkreises zu legen (jenseits von der zugehörigen Vitrine, wo das auch kurz thematisiert wird), kann man dies mithilfe von AB 1b tun.
- Vergleiche die Landkarten vor und nach der Kreisreform: Inwiefern ist dein Heimatort betroffen? Wo gibt es die größten Veränderungen? (Bedeutungsverlust für vorherige Zentren, Umorientierung, Aufwertung und Marginalisierung) - Untersuche die Materialien, wie die Kreis- und Gemeindereform begründet wird (z.B. Modernisierung, Vereinfachung und Spezialisierung der Bürokratie, Einsparung von Kosten, Zusammenwachsen des Bundeslandes). Je nach Zeitplanung des Ausstellungsbesuchs ließe sich diese Erarbeitung auch vor der abschließenden Reflexion 3.3 platzieren. |
1.5 Puffer: Präsentation eines Einzelobjekts als Beispiel | Die Lehrkraft wählt ein (oder zwei) Objekt(e) aus AB 2 aus und präsentiert sie den Schülerinnen und Schülern inklusive QR-Code, um das Vorgehen vor Ort einzuüben. Gemeinsam kann die Klasse über Möglichkeiten nachdenken, wie die Objekte untereinander verknüpft sein können und welche Bereiche voraussichtlich abgedeckt sind. |
2. Ausstellungsbesuch: Variante A - vor Ort | |
2.1A Ausstellungs-rundgang |
Die Wanderausstellung kann an verschiedenen Orten im Zollernalbkreis während der nächsten zwei Jahre besucht werden (Ausstellungsstationen sind auf der Homepage einsehbar). Das Erleben der Objekte vor Ort hat natürlich eine andere Qualität als die Variante B (Ausstellung im Klassenzimmer) und wird deshalb hier prioritär dargestellt. Die Schülerinnen und Schüler schauen sich zunächst alle Objekte an, notieren sich Fragen, die für sie aufkommen, und markieren persönliche Interessen, bei welchen Objekten sie in die Tiefe gehen möchten. Dazu benutzen sie den Auswertungsbogen AB 3a. Die in 1.4 benutzten Objekte kennen sie schon. |
2.2A Auswertung/ Reflexion: Der Zollernalbkreis in Objekten |
Die Schülerinnen und Schüler sprechen zunächst untereinander, dann in der Klasse über ihre Erfahrungen: Was haben sie sofort erkannt? Was hat sie irritiert? Was haben die Objekte bzw. Themen mit dem Zollernalbkreis zu tun und was haben sie mit den Schülerinnen und Schülern zu tun? Nicht zuletzt: Welche Themen können keinen Objekten zugeordnet werden? Steigt dadurch etwa das Interesse noch? Am Ende dieser Auswertung sollten die Themen klar den Objekten zugeordnet worden sein. |
2.3A Planung der Weiterarbeit: vertiefte Befassung mit Einzelthemen |
An dieser Stelle sollen die Schülerinnen und Schüler auch ihre Weiterarbeit bestimmen, über welche Objekte bzw. über welche Themen sie via QR-Code Genaueres erfahren möchten. Hierbei können schon Themencluster gebildet werden, die sich an den Interessen aus 1.1 oder 2.1 orientieren. Dies kann individuell (alle Schülerinnen und Schüler gehen ihren Interessen nach) oder systematisch (alle Objekte werden erforscht) erfolgen. Zentrale Kriterien für die Auswahl der Objekte durch die Schülerinnen und Schüler könnten sein: Bezug zu mir, zur Gegenwart, zur Geschichte, zu meinem Heimatort. Genauso könnten die Vertiefungen auch nach folgenden Oberthemen erfolgen, die sich an den Leitkategorien des Bildungsplanes orientieren: Bedeutung der Ressource Wasser, Vielfalt und Toleranz, Demokratie und Teilhabe, Modernisierung, Zugänge zur Arbeits- und Berufswelt, Konsum und Medien, Kunst und Gestaltung. Für letzteres Vorgehen stehen schon vorbereite Arbeitsbögen zur Verfügung (AB 5). |
2.4A Erarbeitung: Vertiefte Erforschung über QR-Codes |
Die Schülerinnen und Schüler wenden sich nun ihrem Vertiefungsgebiet zu – dies kann individuell gewählt oder entlang einer systematischen Erarbeitung durch die Klasse erfolgen. Hiervon ist allerdings abhängig, wie die anschließende Produktionsphase gestaltet ist (individuell: Podcast als Audiodialog oder -monolog oder individuell gestaltetes Plakat „Mein Zollernalbkreis“; systematisch: Powerpointpräsentation als Darstellung von Objektverknüpfungen oder als Anbindung an die Geschichte jenseits des Zollernalbkreises (Sek.II)) |
2.5A Produktion – Auswahl |
Die Schülerinnen und Schüler haben die Auswahl aus folgenden produktionsorientierten Aufgabenstellungen (AB 6) – je nach Entscheidung der Lehrkraft kann auch nur ein Teil davon angeboten werden.
Technisch ist das auf einfachste Art mit dem mobilen Endgerät der Schülerinnen und Schüler via Audio-Sprachaufnahme möglich. Nach oben sind aber die Grenzen offen – auch was die Nachbearbeitung z.B. über das kostenlose Programm „audacity“ angeht.
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2. Ausstellungsbesuch: Variante B - im Klassenzimmer | |
2.1B Präsentation der Ausstellung im Klassenzimmer als Gallery Walk und Rundgang |
Bei dieser Variante kann man direkt an die erste Einzelstunde anknüpfen (z.B. im zweiten Teil einer Doppelstunde). Die Lehrkraft hängt die Ausdrucke der Ausstellungsobjekte (AB 2) im Klassenzimmer auf (möglichst in der Reihenfolge, wie sie in AB 2 dargestellt sind, denn das ist die Anordnung in den Vitrinen der realen Ausstellung. Die Schülerinnen und Schüler schauen sich zunächst alle Objektbilder an, notieren sich Fragen, die für sie aufkommen und markieren persönliche Interessen, bei welchen Objekten sie in die Tiefe gehen möchten. Dazu benutzen sie den Auswertungsbogen AB 3b. Die in 1.4 benutzten Objekte kennen sie schon. Diese Phase kann auch stärker verrätselt werden, indem für die Schülerinnen und Schüler 50 Zettel mit den Themen (AB 4), die den Objekten zugeordnet sind, ausgelegt werden und sie diese selbst den Objekten zuordnen müssen. |
2.2B Auswertung/ Reflexion: Der Zollernalbkreis in Objekten |
Die Schülerinnen und Schüler sprechen zunächst untereinander, dann in der Klasse über ihre Erfahrungen: Was haben sie sofort erkannt? Was hat sie irritiert? Was haben die Objekte bzw. Themen mit dem Zollernalbkreis zu tun und was haben sie mit den Schülerinnen und Schülern zu tun? Nicht zuletzt: welche Themen können keinen Objekten zugeordnet werden? Steigt dadurch etwa das Interesse noch? Am Ende dieser Auswertung sollten die Themen klar den Objekten zugeordnet worden sein. |
2.3B Planung der Weiterarbeit: vertiefte Befassung mit Einzelthemen |
An dieser Stelle sollen die Schülerinnen und Schüler auch ihre Weiterarbeit bestimmen, über welche Objekte bzw. über welche Themen sie via QR-Code Genaueres erfahren möchten. Hierbei können schon Themencluster gebildet werden, die sich an den Interessen aus 1.1 oder 2.1 orientieren. Dies kann individuell (alle Schülerinnen und Schüler gehen ihren Interessen nach) oder systematisch (alle Objekte werden erforscht) erfolgen. Zentrale Kriterien für die Auswahl der Objekte durch Schülerinnen und Schüler könnten sein: Bezug zu mir, zur Gegenwart, zur Geschichte, zu meinem Heimatort. Genauso könnten die Vertiefungen auch nach Oberthemen erfolgen, die sich an den Leitkategorien des Bildungsplanes orientieren: z.B. Bedeutung der Ressource Wasser, Vielfalt und Toleranz, Demokratie und Teilhabe, Modernisierung, Zugänge zur Arbeits- und Berufswelt, Kunst und Gestaltung. Für letzteres Vorgehen stehen schon vorbereite Arbeitsbögen zur Verfügung (AB 5). |
2.4B Erarbeitung: Vertiefte Erforschung über QR-Codes |
Die Schülerinnen und Schüler wenden sich nun ihrem Vertiefungsgebiet zu – dies kann individuell gewählt oder entlang einer systematischen Erarbeitung durch die Klasse erfolgen. Hiervon ist allerdings abhängig, wie die anschließende Produktionsphase gestaltet ist (individuell: Podcast als Audiodialog oder -monolog oder individuell gestaltetes Plakat „Mein Zollernalbkreis“; systematisch: Powerpointpräsentation als Darstellung von Objektverknüpfungen oder als Anbindung an die Geschichte jenseits des Zollernalbkreises (Sek.II)) |
2.5B Produktion - Auswahl |
Die Schülerinnen und Schüler haben die Auswahl aus folgenden produktionsorientierten Aufgabenstellungen – je nach Entscheidung der Lehrkraft kann auch nur ein Teil davon angeboten werden.
Technisch ist das auf einfachste Art mit dem mobilen Endgerät der Schülerinnen und Schüler via Audio-Sprachaufnahme möglich. Nach oben sind aber die Grenzen offen – auch was die Nachbearbeitung z.B. über das kostenlose Programm „audacity“ angeht.
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3. Was bedeutet der Zollernalbkreis für mich? – Nach der Ausstellung: Produktion, Präsentation und Reflexion | |
3.1. Produktion - Umsetzung | Um die Produkte zu erstellen, muss genug Zeit für die Schülerinnen und Schüler eingeplant werden: Sie sollten Gelegenheit haben, sich nochmals in der Ausstellung umzuschauen (www.zak50.de) und in Ruhe die Produkte zu erstellen – deshalb kann zwischen dem Ausstellungsbesuch und der Präsentation der Produkte (3.2) auch ein Zeitraum von zwei bis drei Wochen liegen. |
3.2 Präsentation |
Für die Präsentation der Produkte sind mehrere Szenarien denkbar, die sich auch ergänzen können: - als Ausstellung im Klassenzimmer/in der Schule (z.B. bei Plakaten) - als Präsentation in der Klasse/an einem Abend für die Schulöffentlichkeit (z.B. bei Präsentationen, die auch als Powerpoint-Podcast mit gesprochenem Text unterlegt werden können) - auf der Schulwebsite (z.B. bei Podcasts oder Powerpoint-Podcast) Je nach Qualität der Produkte könnten diese auch auf der Website zak50.de veröffentlicht werden, wenn die Urheber damit einverstanden sind und keine weiteren Rechte betroffen sind. |
3.3 Reflexion: Was bedeutet der Zollernalbkreis für mich? |
Am Ende der Auseinandersetzung mit der (eigenen) Geschichte des Zollernalbkreises sollte eine Reflexion stehen, die der Orientierung im historischen Raum gewidmet sein sollte. Wenn noch nicht bei 1.4 geschehen, so kann hier spätestens eine Erarbeitungsphase zur Kreisreform durchgeführt werden (AB 1b). Die Lehrkraft kann hier folgende Aspekte ansprechen, sofern sie nicht schon früher erschöpfend diskutiert wurden: - Welche Objekte haben stärker auf mich gewirkt, welche weniger? Warum? - Was habe ich Neues über meinen Wohnort/ meine Heimat/ über mich erfahren? - Was hat gefehlt? - Wie hat das Konzept der historischen Orientierung über Objekte auf mich gewirkt? Hat es mich neugieriger gemacht als eine konventionelle Präsentation? Hat die Einbeziehung in die Ausstellung über QR-Codes mich auch kognitiv aktiviert? - Welches Bild zeichnet der Zollernalbkreis von sich selbst? Trifft dieses Bild deiner Ansicht nach zu? Kommt ein zentraler Aspekt in der Ausstellung zu kurz oder ist überrepräsentiert? - Evtl.: Rückbezug auf die Karten aus 1.1 – welcher Begriff/Gedanke war in der Ausstellung am stärksten/wenigsten repräsentiert? |
Materialien
Für Abbildungen, Materialien und differenzierte Arbeitsblätter zu diesem Modul und deren Verwendung im Unterricht schreiben Sie bitte eine eMail an landeskunde@zsl-bw.de.
Didaktische Hinweise und Bildungsplanbezug
Standardstufe: Sek. II
Inhaltbezogene Kompetenzen:
3.4.5 West- und Osteuropa nach 1945: Streben nach Wohlstand und Partizipation (12.1, Basisfach)
3.4.5 (7) die wirtschaftlichen Krisen der 1970er- und 1980er-Jahre und ihre Auswirkungen auf Westeuropa erläutern
Prozessbezogene Kompetenzen:
nachvollziehe2.2 2.2 Methodenkompetenz:
(4) Informationen aus außerschulischen Lernorten auswerten (zum Beispiel Museum, Archiv, Denkmal, Kulturdenkmal, Gedenkstätte, historischer Ort)
(1) die historische Bedingtheit der Gegenwart sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Vergangenheit und Gegenwart analysieren und bewerten
(2) das kollektive Gedächtnis, insbesondere unterschiedliche Geschichtsbilder, analysieren und bewerten, auch unter Berücksichtigung ihrer medialen Darstellung
(7) regionalgeschichtliche Beispiele in übergeordnete historische Zusammenhänge einordnen
Leitperspektive
Leitfaden Demokratiebildung (LFDB)
Literatur
Haasis, Heinrich (Hg.): Der Zollernalbkreis, Stuttgart 21989.
Landratsamt Zollernalbkreis (Hg.): Der Zollernalbkreis in 50 Objekten. Bisingen 2023.
Weber, Reinhold/Hans-Georg Wehling. Baden-Württemberg. Gesellschaft, Geschichte, Politik. Stuttgart 2006.
Wehling. Hans-Georg: Die kommunale Gebietsreform der 1970er-Jahre in Baden-Württemberg. In: Philipp Gassert/Reinhold Weber (Hg.). Filbinger, Wyhl und die RAF. Die Siebzigerjahre in Baden-Württemberg. Stuttgart 2015. S. 137-156.
Links
Homepage der Wanderausstellung "50 Jahre Zollernalbkreis"
Sonstiges
Die Objekte werden die nächsten Jahre über als Wanderausstellung im Zollernalbkreis unterwegs sein: Die aktuellen Stationen findet man auf der Seite "50 Jahre Zollernalbkreis".
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Tübingen -
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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