Totale Niederlage und Zusammenbruchsgesellschaft in Südbaden

Autor: Dr. Rainer Sammet

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Freiburg -

B 1 Detail der Tafel mit den Namen der umgekommenen Soldaten aus der damals selbständigen Gemeinde Ehrenstetten, auf dem Kriegerdenkmal vor der katholischen Kirche.

Die neben den Namen angegebenen Sterbejahre dieser Männer (B 12) machen die auch für Deutschland selbst katastrophalen Folgen des Zweiten Weltkriegs deutlich: In den Jahren 1941, 1942 und 1943 starben insgesamt 21 Männer aus der Gemeinde, 1944 waren es 16 und in den nicht einmal fünf Monaten des letzten Kriegsjahres 23. Für einen Soldaten wird 1947 als Sterbejahr angegeben. Auf einer Gedenktafel in der Kriegergedächtniskapelle auf dem Ölberg (B 13) werden 63 Tote angegeben - plus 26 Vermisste, die aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls tot waren. Bei der Volkszählung 1939 waren in Ehrenstetten 537 Männer gezählt worden.

Kurzbeschreibung des Moduls:

Das Modul thematisiert anhand von vier 'Bausteinen' die Endphase des Zweiten Weltkriegs in Südbaden und die ersten Nachkriegsjahre.

Baustein 1 beschäftigt sich mit den letzten Monaten des Krieges. Die Schülerinnen und Schüler erfahren hier einerseits, wie total die Niederlage des Deutschen Reiches war, und andererseits, dass die Zeitgenossen nicht nur den Angriffen der Kriegsgegner ausgeliefert waren, sondern auch den Terrormaßnahmen des NS-Regimes.

Baustein 2 hat das Leben in der Stadt Freiburg nach Ende der Kampfhandlungen zum Gegenstand. Die SuS erarbeiten hier die existenzbedrohenden Probleme, denen sich die Freiburger und Freiburgerinnen in den Nachkriegsjahren ausgesetzt sahen.

Baustein 3 ermöglicht die Beschäftigung mit der unmittelbaren Nachkriegszeit auf dem Land. Die Situation bezüglich Ernährung und Wohnraum kann gegebenenfalls mit der in der Stadt verglichen werden.

In Baustein 4 geht es schließlich um die Entnazifizierung im Land Baden und damit einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum demokratischen Neubeginn. Die SuS erarbeiten wesentliche Fakten zu diesem Prozess und können sich anhand eines Fallbeispiels bewusst machen, wie schwierig dieser war.

Die Bausteine können für sich oder im Kontext verwendet werden, eventuell unter Auslassung von Baustein 2 oder 3. 

Die Aufgaben sind in Bezug auf Sprache, Umfang und teilweise Aufgabenstellung nach Sek I (hier teilweise noch nach G / M) und Sek II (E) differenziert.

1 Hintergrund
  Zeittafel
  Bedeutung
2 Methodenvorschlag
  Bildungsplan
  Didaktische Hinweise
  Verlaufsplanung mit Materialien
  Vertiefungen/Erweiterungen/Lernorterkundung
3 Materialien und Medien
  Übersicht
4 Service
  Literatur, Links, Sonstiges

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