Totale Niederlage und Zusammenbruchsgesellschaft in Südbaden

Methodenvorschlag

Verlaufsplanung mit Materialien

 

Zeit / Phase Inhalt / methodische Hinweise   Material
Baustein 1: Die totale Niederlage
Sek I Sek II
Einstieg Der Einstieg in diesen Baustein erfolgt über die Aktivierung von Vorwissen der SuS anhand der Jahreszahl '1945' und die Frage, was sie damit verbinden. Aufbauend auf den zu erwartenden Antworten wie 'Ende des Zweiten Weltkriegs' oder 'Ende des Dritten Reiches' lässt sich gemeinsam überlegen, wie dieses Ende in Südbaden wohl konkret ausgesehen hat. Wird die Ausgangsfrage mit 'Stunde Null' etc. beantwortet, kann auf Baustein 4 verwiesen werden. B 1
Erarbeitung I Aus einem Auszug aus den Erinnerungen eines Zeitzeugen arbeiten die Schülerinnen und Schüler heraus, wie sich die totale Niederlage in Südbaden manifestierte.

AB 1a

AB 1b

 AB 1c

Auswertung Je nach der gewählten Arbeitsform wird die Lösung gemeinsam ausformuliert und festgehalten. AB 1 Lösungen
Erarbeitung II

Optional kann kann in einem zweiten Schritt thematisiert werden, dass deutsche Soldaten und Zivilisten am Ende des von Hitler begonnenen Krieges nicht nur durch die alliierten Streitkräfte, sondern auch durch das Vorgehen der eigenen Führung gegen 'Wehrkraftzersetzung' bedroht waren. Damit lässt sich der Terror der nationalsozialistischen Machthaber auch gegenüber der eigenen Bevölkerung illustrieren.

B 10 zeigt die auf dem Foto schwer zu entziffernde Inschrift mit Transkription.

Die auf AB 2 abgebildete, aber nicht zu lesende Zusatztafel (B 11) kann als Anlass verwendet werden, den Umgang mit der NS-Geschichte bzw. das Thema 'Kriegsverbrechen' sowie den Umgang damit zu thematisieren.

In Sek II kann anhand der Erwähnung des Jahres 1918 in einer der Quellen, mit denen die Schülerinnen und Schüler gearbeitet haben, ein Bezug zur Dolchstoßlegende hergestellt werden, aus der die deutsche Rechte 'Lehren' zu ziehen versuchte.

AB 2a

B 10

B 11

AB 2c

B 10

B 11

Auswertung II Je nach der gewählten Arbeitsform wird die Lösung gemeinsam ausformuliert und festgehalten. AB 2 Lösungen
Baustein 2: Nach dem Krieg (1): Leben in Freiburg    
 Einstieg

Der Einstieg in diesen Baustein erfolgt über ein Luftbild vom März 1950, das die Ruinen an der Merianstraße nördlich des Freiburger Friedrichrings zeigt.

Die Schülerinnen und Schüler werden zunächst aufgefordert, das Foto zu beschreiben. Gegebenenfalls wird über die Frage nach der Ursache der Zerstörung der Bezug zum Zweiten Weltkrieg hergestellt.

Im zweiten Schritt spekulieren die Schülerinnen und Schüler über die Lebensbedingungen der Freiburgerinnen und Freiburger in den ersten Jahren nach dem Krieg.

B 3
  
Erarbeitung Die Schülerinnen und Schüler beschreiben (Sek I) anhand von Informationsschnipseln bzw. stellen strukturiert und zusammenhängend dar (Sek II), wie Freiburginnen und Freiburger  in den ersten Nachkriegsjahren lebten.  AB 3a AB 3c 
Auswertung Je nach der gewählten Arbeitsform wird die Lösung gemeinsam ausformuliert und festgehalten. AB 3a Lösungen  AB 3c Lösungen 
Baustein 3: Nach dem Krieg (2): Leben auf dem Land Sek I  Sek II 
Einstieg

Der Einstieg erfolgt über die Tafel mit den Namen der Kriegstoten der Gemeinde Ehrenstetten auf dem Kriegerdenkmal vor der (katholischen) Kirche und die Frage, was der Krieg für ein Dorf wie Ehrenstetten bedeutete.

Die Kontrastierung der 61 Namen mit den 537 bei der Volkszählung 1939 erfassten männlichen Personen kann deutlich machen, wie schwer die tödlichen Verluste der Wehrmacht im Verlauf des Krieges waren, zumal weitere 26 Männer vermisst wurden und nicht alle Altersgruppen gleichermaßen betroffen waren.

In der Makroperspektive veranschaulicht das Ehrenstetter Kriegerdenkmal den katastrophalen Anstieg der Verluste der Wehrmacht in den Jahren 1944/45.

Über die Frage, was das Ende des Krieges wohl für das Dorf bedeutete, erfolgt die Überleitung zur Erarbeitungsphase.

B 12

Erarbeitung I In diesem Baustein beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler am Beispiel von zwei Dörfern in der Freiburger Umgebung mit der Situation nach Kriegsende auf dem Land.

AB 4a

AB 4b

AB 4c 
Auswertung I Je nach der gewählten Arbeitsform wird die Lösung gemeinsam ausformuliert und festgehalten.

AB 4a Lösungen

AB 4b Lösungen

AB 4c Lösungen 
Erarbeitung II Im Hinblick auf die Aspekte Ernährung und Wohnraum bietet sich optional ein Vergleich mit der Situation in der Stadt Freiburg an. Für den Vergleich der anderen Aspekte bräuchte es allerdings Informationen, die in den hier angebotenen Quellen nicht enthalten sind.

 


 
Auswertung II Je nach der gewählten Arbeitsform wird die Lösung gemeinsam ausformuliert und festgehalten.

AB 4a Lösungen

AB 4b Lösungen 

AB 4c Lösungen 
Baustein 4: Entnazifizierung in Südbaden
   
Einstieg Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Fotokollage (B 13 mit, B 14 ohne Legende) und interpretieren die von Hand hinzugefügten, mit Fragezeichen versehenen Worte. Im LSG erfolgt die Überleitung zur allgemeineren Frage der Verantwortung für das NS-Unrecht und den Umgang mit den Verantwortlichen.

B 13 

B 14

Erarbeitung I Die Schülerinnen und Schüler arbeiten aus einer Textquelle die Unterschiede zwischen den beiden Phasen der Entnazifizierung in Baden heraus und bewerten die ab Ende März 1947 gültigen Kriterien für das Verhängen von Sanktionen gegen Beschuldigte.

AB 5a 

AB 5b

AB 5c 
Auswertung I Je nach der gewählten Arbeitsform wird die Lösung gemeinsam ausformuliert und festgehalten.

 AB 5a Lösungen

AB 5b Lösungen

AB 5c Lösungen 
Erarbeitung II

Die Schülerinnen und Schüler lernen die im Kontext der Entnazifizierung 1947 auch in Baden eingeführten Kategorien für Beschuldigte kennen und arbeiten anhand eines Fallbeispiels mit diesen.

AB 6a  AB 6c 
Auswertung II Die Ergebnissicherung kann in Form einer Reflektion darüber erfolgen, wie schwierig es sein kann, die Verantwortung von Einzelpersonen für die NS-Diktatur zu bewerten.

AB 5a Lösungen

AB 5b Lösungen

AB 5c Lösungen 

 


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- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Freiburg -

 


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