„Geschichte ganz nah“ – Der Gedenkstättenverbund Südlicher Oberrhein im Spiegel der Geschichtsdokumentation
Methodenvorschlag
Verlaufsplanung mit Materialien
Zeit/ Phase |
Inhalte/ methodische Hinweise |
Material | ||
G | M | E (G8/G9) | ||
1. Doppelstunde | ||||
Einstieg | Im Einstieg beschreiben die Schülerinnen und Schüler zuerst die Abbildungen. Im folgenden Unterrichtsgespräch werden Hypothesen zur Bedeutung der Orte/Gebäude gesammelt und daraus abgeleitet die Themenstellung „Geschichte ganz nah“ – die Gedenkstätten des Südlichen Oberrheins (Tafelanschrieb) formuliert. | AB 1 |
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Erarbeitung 1 | Gedenkstättenverbund Südlicher Oberrhein Nach der Hinführung sollen die Schülerinnen und Schüler in Einzel- oder Partnerarbeit zentrale Informationen zu den sechs Gedenkstätten des Verbundes Südlicher Oberrhein erarbeiten (G/M). Darüber hinaus erfordert das Differenzierungsangebot im E-Niveau eine selbstständige Internetrecherche, die auch als der Stunde vorgelagerte Hausaufgabe erfolgen kann. |
AB 2a | AB 2b | |
Erarbeitung 2 | Filmanalyse: Geschichtsdokumentation Die online frei zugängliche Geschichtsdokumentation „Geschichte ganz nah“ wird zunächst gemeinsam im Klassenverbund angesehen (G/M/E). Im Anschluss erfolgt die Sicherung des Inhalts im G-Niveau mithilfe eines vorgefertigten Fragenkataloges, im M- und E-Niveau anhand eines vorstrukturierten Filmprotokolls. Optional können im Anschluss im Sinne der fachübergreifenden Medienkompetenz (Leitperspektive Medienbildung) anhand des Vertiefungsmaterials (M 9) Begriffe der visuellen Filmsprache eingeführt und mit Screenshots aus der Geschichtsdokumentation „Geschichte ganz nah“ vertieft werden (G/M/E). Im zweiten Teil dieser Erarbeitungsphase sollen die Schülerinnen und Schüler überprüfen, inwiefern es sich beim Film „Geschichte ganz nah“ um eine Geschichtsdokumentation handelt. Für die (schriftliche) Überprüfung wird im G- und M-Niveau kann auf eine Starthilfe mit Formulierungshilfen im Sinne eines sprachlichen Scaffoldings zurückgegriffen werden. Die Niederschrift der Aufgabe kann alternativ auch als Hausaufgabe gestellt werden. Das E-Niveau vertieft im Sinne eines höheren Anforderungsgrades hier die Frage nach dem filmischen Erzählen. Der Fokus liegt auf der Analyse der Standortgebundenheit und somit der Perspektivität der Geschichtsdokumentation (Geschichte als Konstrukt). |
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Auswertung | Reflexion/Transfer Auf Grundlage der bisherigen Ergebnisse kann ein Zwischenfazit zur Frage der Erinnerung an die NS-Diktatur gezogen. Die Reflexion um die Begriffe „Schuld“ (G/M/E), „Verantwortung“ (G/M/E) und „Mitschuld“ (M/E) wird im E-Niveau um die sogenannte „Schlussstrich“-Debatte (E) ergänzt. |
AB 5a | AB 5b | AB 5c |
2. Doppelstunde | ||||
Einstieg | Mithilfe des Textimpulses wird die Leitfrage Zeitzeugen: Quelle oder Darstellung? (Tafelanschrieb) entwickelt. Unter Einbezug des Bildimpulses kann optional der Inhalt der Geschichtsdokumentation „Geschichte ganz nah“ im Unterrichtsgespräch wiederholt werden (G/M/E). | AB 6 | ||
Erarbeitung 1 | Zeitzeugenaussagen analysieren Im ersten Teil dieser Erarbeitungsphase sollen die Schülerinnen und Schüler die Perspektivität analysieren und insbesondere die damit subjektiven Äußerungen von Zeitzeugenaussagen überprüfen (Geschichte als Konstrukt). Der Analysedreischritt (I. Vor dem Gespräch, II. Während des Gesprächs, III. Nach dem Gespräch) erfolgt anhand eines im Jahr 2014 online frei zugänglichen videografierten Interview(-ausschnitts). Nach der Inhaltssicherung des Interview(-ausschnitts), der in Einzel- oder Partnerarbeit protokolliert werden soll, liegt der Fokus in Arbeitsschritt III. auf der kritischen Prüfung. Während im G- und M-Niveau die Prüfung mithilfe kleinschrittiger Fragen erfolgt, kann das im E-Niveau geforderte Erstellen eines Verhaltensdiagramms durch erläuternde Hinweise der Lehrkraft vorentlastet werden. Optional kann hier auf die zur Verfügung gestellte Beispiellösung (M 2) verwiesen werden. |
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Auswertung | Reflexion/Transfer Die Leitfrage wird unter Einbezug der in Erarbeitung 1 gewonnenen Ergebnisse im Plenum diskutiert. Das Ergebnis kann optional in Form eines Tafelanschriebs gesichert werden. |
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Freiburg -