Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg - Machtübernahme
Ort/Region |
Kurzbeschreibung |
Offenburg | „…bis auf weiteres verboten!“ Die „Gleichschaltung“ der Presse in Offenburg |
Fotografie des Offenburger Verlegers Adolf Geck |
Das binnendifferenzierte Modul für zwei Unterrichtsstunden richtet sich in erster Linie an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I. Es werden Materialien für das G-, M- und E-Niveau bereitgestellt. Anhand des vorliegenden Moduls lässt sich der Prozess der „Gleichschaltung“ der liberalen Presse in Offenburg darstellen. Insbesondere am Beispiel der „Offenburger Zeitung“, des „Offenburger Tageblatts“ und des Wochenblattes „D’r alt Offeburger“ analysieren die Schülerinnen und Schüler die Vielstimmigkeit der Presseberichterstattung in der Ortenau in den Wochen unmittelbar vor (am regionalgeschichtlichen Beispiel der Saalschlacht vom 21. Januar 1933) und nach der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten. Gerade im Zeitraum vom 30. Januar 1933 bis zum Druck der letzten Ausgabe („Verbotsausgabe“) der sozialdemokratischen Zeitung „D’r alt Offeburger“ am 18. März 1933 äußerten sich Oppositionelle, wie der Offenburger Verleger Adolf Geck, noch höchst kritisch, in Teilen spöttisch, zum tagespolitischen Geschehen. In einer optionalen Vertiefung kann die „Gleichschaltung“ der Presse in Offenburg mit dem 65 Kilometer südlich von Offenburg gelegenen Freiburg im Breisgau verglichen werden. Empfehlenswert ist, dass die Schülerinnen und Schüler bereits im Vorfeld Kenntnisse zur „Machtergreifung“ erworben haben. |
Aalen | Phasen der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten in Aalen |
Bahnhof und Postamt in Aalen, Adolf-Hitler-Platz, 29.04.1939 |
Noch bei den bereits nicht mehr freien Reichstagswahlen im März 1933 konnten sich die Nationalsozialisten im provinziellen Aalen nicht durchsetzen. 1939 zeigte sich die Stadt bereits durch ihr Erscheinungsbild als nationalsozialistisch. Wie gelang es den Vertretern der neuen Machthaber vor Ort Politik, Gesellschaft und Wirtschaft gleichzuschalten? Und wo regte sich Widerstand? Dies soll mithilfe von Zeitzeugenaussagen, Zeitungsartikeln und Darstellungstexten geklärt werden. Die Schülerinnen und Schüler erfahren dadurch, wie sich die „Berliner Politik“ in einer württembergischen Kleinstadt auswirkte. |
Schwäbisch Gmünd | Wie die Nationalsozialisten in Schwäbisch Gmünd die Macht übernahmen |
Das Gmünder Rathaus vor der Wahl im November 1933 |
In diesem Modul erarbeiten die Schülerinnen und Schüler mithilfe von zeitgenössischen Zeitungsartikeln und anderen Quellen den Prozess der Gleichschaltung in den Monaten nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler. Viele typische Schritte der uneingeschränkten nationalsozialistischen Machtübernahme können anschaulich am konkreten Beispiel Schwäbisch Gmünd nachvollzogen werden: Von der Ausschaltung und Verhaftung politischer Gegner, über die Gleichschaltung von Gewerkschaften, Gemeinderat und Presse, bis hin zur Absetzung des Oberbürgermeisters Karl Lüllig im April 1934. |
Mössingen | Der „Mössinger Generalstreik“ – Warum ein schwäbisches Dorf gegen Hitler streikt |
Die Mechanische Weberei Pausa: Hier stimmte die Mehrzahl der Beschäftigten am 31. Januar 1933 für eine Streikteilnahme. |
Das Modul beschäftigt sich mit der frühesten Form des Widerstands gegen die nationalsozialistische Diktatur, dem sog. „Mössinger Generalstreik“. ... Mithilfe des Moduls erfahren die Schülerinnen und Schüler, was sich in Mössingen ereignet hat und welche besonderen Voraussetzungen Mössingen in die Lage versetzten, als einziger Ort an diesem Tag eine politische Aktion gegen das NS-Regimes zu organisieren. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich außerdem ausführlich mit Bewertungen und der Rezeptionsgeschichte dieses frühen Widerstandsaktes auseinander und lernen so exemplarisch die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in der Bundesrepublik kennen. |
Freiburg i. Br. | Die Zerstörung der Weimarer Demokratie und die Herrschaft der Nationalsozialisten im Spiegel der 'Freiburger Zeitung' |
'Freiburger Zeitung', 30.01.1933 (Abendausgabe) |
In diesem binnendifferenzierten Modul werden anhand von Beiträgen in der Freiburger Zeitung 'Bausteine' (Unterrichtssequenzen) zu ausgewählten Aspekten der deutschen Geschichte der Jahre 1930 bis 1943 bereitgestellt, deren Behandlung die Bildungspläne der weiterführenden Schulen verlangen. Thematisch stehen hierbei die Präsidialkabinette (Baustein 1), der antidemokratische Charakter der NSDAP (Baustein 2), die 'Gleichschaltung' der Presse (Baustein 3) sowie die Berichterstattung zur Schlacht von Stalingrad (Baustein 4) im Fokus. |
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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