Wie mit Schülerinnen und Schülern eine (kleine) landesgeschichtliche Ausstellung gestalten? Eine Kooperations-Vitrine von Schule und Archiv zum Beispiel der Backnanger Fahrradfirma Hahn während der NS-Zeit
Methodenvorschlag
Didaktische Hinweise
Die Unterrichtseinheit ist als begleitende methodische Unterrichtseinheit exemplarisch strukturiert, d.h. um den eigenen inhaltlichen Inhalt (hier: Fa. Hahn als Platzhalter für ein konkretes [landes-] geschichtliches Thema) herum werden methodische Bausteine für die Arbeit mit einer Vitrine/Klein-Ausstellung gegeben. Die begleitenden Materialien sind für für eine Doppelstunde (ggf. plus Zusatzstunde) konzipiert, In der Regel werden also diese Materialien im Vor- und Umfeld eines eigenen Vitrinenprojektes (mit ggf. ganz anderem Themenschwerpunkt) eingesetzt.
B 16 Staatsarchiv Ludwigsburg: Die Kooperationsvitrine zur Fahrradfirma Hahn/Backnang entsteht |
Vorausgesetzt werden geringe Erfahrungen mit dem Lernort Archiv, so dass optimalerweise ein Lerngang in ein regionales Archiv erfolgt, bei dem quellenkritische, inhaltliche, aber auch schon konservatorische Fragestellungen bearbeitet werden, ggf. erfolgt auch ein Besuch des Archivteams oder der Archivkraft in der Schule. Additiv kann im Blick auf die Entwicklung eigener Ausstellungsideen eine „professionelle“ Ausstellung besucht werden, die bei der Umsetzung des Klassen-Projektes (hier: Vitrine) als Orientierung dienen kann: Was soll übernommen, verworfen, übertragen werden…? Die Aufteilung des Gesamtthemas innerhalb der Klasse kann auf Vitrinenteile (Ebenen/Seiten) oder auch verschiedene Vitrinen (so vorhanden) erfolgen. Konzipiert man es als „Koffer-Ausstellung“ bekommen die Kleingruppen/Partner jeweils den Platz eines „Koffers“ (innerhalb der Vitrine) zugewiesen.
Für die anschließende Umsetzungsphase des Themas (Recherchehilfen und Hilfen für die expositorische Darstellung sind hier beigegeben) versteht sich das hier dargestellte Projekt als Muster/Orientierung.
Die Unterrichtseinheit bietet die Möglichkeit, bei verschiedenen Kompetenzen anzusetzen: Fragekompetenz (Hypothesen bilden, vgl. auch die problematisierende Fragestellung der Kleinausstellung/Vitrine oder von Unterthemen), Methodenkompetenz (eine besuchte Ausstellung analysieren/bewerten, Informationen vom außerschulischen Lernorten auswerten und [evtl. dort] eine eigene Ausstellungskonzeption entwickeln und umsetzen), Reflexionskompetenz (Überprüfung von Hypothesen – ggf. auch aus digitalen Medien - , [regionale] historische Sachverhalte rekonstruieren), - und Sachkompetenz (regionale Geschichtsnarrative analysieren, im übergeordneten historischen Zusammenhang einordnen und bewerten sowie angemessene Umsetzungsformen des eigenen Narrativs entwickeln, beschreiben).
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Stuttgart -
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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