Vom "Truppenjesus" zum Regierungsschulrat - Kurt Knittel und der Umgang mit der eigenen SS-Vergangenheit
Autor: Dr. Tobias Markowitsch
Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Karlsruhe
B 5 Kurt Knittel 1938
Kurzbeschreibung des Moduls:
Das auf zwei Doppelstunden ausgelegte Modul zu Kurt Knittel, seiner Tätigkeit als politischer und weltanschaulicher Schulungsleiter im Konzentrationslager Auschwitz und dem Umgang mit seiner NS-Vergangenheit setzt sich mit der Frage der Schuld und der Aufarbeitung nationalsozialistischer Verbrechen auseinander. Dabei steht kein Täter der ersten Reihe im Mittelpunkt der beiden Doppelstunden, sondern ein Lehrer, der seine pädagogischen Fähigkeiten in den Dienst des Regimes stellt und SS-Frauen und -Männer schult bzw. zu deren Unterhaltung beiträgt.
Das Modul ist für die Sekundarstufe I konzipiert, kann aber auch, da die Differenzierung in der abschließenden Argumentation von Bedeutung ist, auch in Sekundarstufe II eingesetzt werden. Eine Differenzierung erfolgt durch die Möglichkeit, aus mehreren Arbeitsaufträgen nach Leistungsniveau auszuwählen. Das Modul bietet - ausgehend von den Ereignissen und der Person Kurt Knittel - die Möglichkeit, verschiedene Phasen der Aufarbeitung nach 1945 zu beleuchten und zu erkennen, dass eine sich wandelnde Gesellschaft und sich wandelnde moralische Vorstellungen zu einem Wandel des Rechts führen können. Das Urteil des BGH von 2015 zum Umgang mit nationalsozialistischen Verbrechen stellt einen Meilenstein in der Aufarbeitung des NS-Unrechts dar. Die historische Entwicklung der Rechtsprechung zu verdeutlichen, aber auch den Unterschied zwischen Recht, Gerechtigkeit und Moral zu veranschaulichen, ist Ziel dieses Moduls.
Hintergrund
Methodenvorschlag
Verlaufsplanung mit Materialien
Materialien und Medien
Service
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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