Mission oder Assimilation? Christanisierung und fränkische Herrschaftspolitik am Beispiel der Alamannen in Ellwangen
Methodenvorschlag
Verlaufsplanung mit Materialien
Zeit/ Phase |
Inhalte/ methodische Hinweise |
Material | ||
G | M | E (G8/G9) |
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1. Doppelstunde | ||||
Einstieg (10min) |
Kurze Hinführung durch die Lehrkraft: |
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1. Erarbeitungsphase (30min) |
Die Schülerinnen und Schüler versuchen erste Antworten auf die Fragen mit Hilfe einer Zuordnungsaufgabe zu finden. In dieser sollen wesentliche Etappen der Landnahme, Christanisierung und Unterordnung in den fränkischen Herrschaftsverband auf der Basis schriftlicher Quellen (rote Kopie) und archäologischer Funde (blaue Kopie) in einen Zusammenhang gebracht und im Hinblick auf die Fragestellung angeordnet werden. |
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Ergebnissicherung |
Vergleich und Besprechung der Ergebnisse |
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2.Erarbeitungsphase | Die Schülerinnen und Schüler erschließen das Leben der Alamannen auf der Ostalb mit Hilfe weiterer Ausgrabungen und Hintergrundinformationen. Sie gehen dazu nach den historischen Dimensionen Gesellschaft, Religion und Wirtschaft vor. Die Gruppen machen sich zu Experten und stellen sich anschließend in den Stammgruppen ihre Ergebnisse vor. Dazu zeigen Sie die Bilder an der Folie Auf g- und m-Niveau kann die Gruppe Wirtschaft auch weggelassen werden. |
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Ergebnissicherung | Beantwortung der Leitfrage und Abwägung der Gründe und Motive für die sich vollziehende Christianisierung und den Wohlstand der Alamannen. Hinweis: Die Dimension der politischen Herrschaft wurde noch nicht betrachtet, dazu folgt die 2. Doppelstunde. |
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Hausaufgabe | Was bleibt von der alamannischen Landnahme bis in unsere Zeit? - Suche nach Ortsnamen - Dialektgrenze fränkisch-alamannisch |
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2. Doppelstunde | ||||
Einstieg |
Elch Hari und das Selbstverständnis der Stadt Ellwangen Aber warum mussten die Brüder Hariolf und Erlolf ein Kloster gründen, wenn hier doch schon alamannische Christen in der Nähe waren? |
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1.Erarbeitungsphase |
Systematischer Vergleich der Darstellung der Klostergründung in der Vita Hariolfi (um 850) und in der Schutzurkunde für das Kloster Ellwangen 814 Festhalten Ergebnisse auf einem Lösungsblatt. Arbeit in wachsenden Gruppen. Möglicher gemeinsamer Tafelanschrieb: Der fränkisch-alamannische Adlige Hariolf hat wohl um das Jahr 764 n. Chr. das Kloster Ellwangen gegründet.- das Jahr selbst ist nicht gesichert, aber sehr wahrscheinlich. Der Kaiser nahm das schnell wachsende Kloster in seinen Schutz auf, es wurde mit zahlreichen Vorrechten ausgestattet. Aber war es nur eine religiöse Erweckung des Hariolf oder was stand dahinter? |
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2.Erarbeiungsphase |
Aus der Forschung (Hans Pfeifer) werden weitere Ursachen und Motive für eine Klostergründung im Zusammenhang mit den alamannischen Siedlungen im Umfeld erschlossen. Die Klostergründung im Virngrundwald hatte eine dreifache Funktion: Glaubensverkündigung, kolonisatorische Erschließung des Landes und politische Festigung der fränkischen Königsherrschaft. |
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Abschlussdiskussion | Christianisierung und fränkische Reichsbildung: Mission von oben oder freiwillige Übernahme? Wieviel Zwang steckt in der Tatsache, dass unsere Vorfahren hier vor Ort christlich wurden? |
Kompetenzzentrum für Geschichtliche Landeskunde im Unterricht
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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