Wende zur Neuzeit - neue Welten, neue Horizonte, neue Gewalt
Umbrüche in Kirche, Staat und Gesellschaft:
Reformation - politische Folgen
Vorreformatorische Aufstände und Proteste |
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Bad Münster am Stein-Ebernburg | Franz von Sickingen und das Aufbegehren des Ritteradels im Zeitalter von Reichsreform und Reformation |
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Das Modul thematisiert am Beispiel des Reichsritters Franz von Sickingen (1481-1523) die Reaktion des Niederadels auf seinen durch zahlreiche Modernisierungsfaktoren ausgelösten militärischen, wirtschaftlichen und herrschaftlichen Bedeutungsverlust an der Wende vom Spätmittelalter zur Neuzeit. Der Prozess der Ausbildung frühneuzeitlicher Territorien wird damit einmal aus der Sicht seiner Verlierer beleuchtet und zugleich verdeutlicht, welche politische Sprengkraft den Ideen der Reformation innewohnte. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Dekonstruktion der historisch stark überhöhten Gestalt Franz von Sickingens bzw. einer quellenkritischen Betrachtung. |
Beutelsbach/Remstal | 1514: Volksaufstand in Württemberg - Peter Gais und der "Arme Konrad" |
Bericht über den Aufstand des Armen Konrads, 1514 |
Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die durch Bildende Kunst und Literatur populär gewordene Person des Gaispeter von Beutelsbach, dessen Handeln und Schicksal als exemplarisch für viele am Aufstand Beteiligte gelten kann. Außerdem können die unterschiedlichen Reaktionen auf den Tübinger Vertrag verglichen und bewertet werden. |
Tübingen/Württemberg | Der Tübinger Vertrag - eine Magna Charta für Württemberg? |
Im Tübinger Schloss wurde der Tübinger Vertrag unterzeichnet. |
Vor dem Hintergrund der Umbruchsituation an der Wende zur Neuzeit befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Regierungskrise 1514 im Herzogtum Württemberg. ... |
Herrenberg | Jerg Ratgeb - Künstler und Kanzler des "gemeinen Mannes" |
Der Herrenberger Altar - das Hauptwerk Jerg Ratgebs |
Wie politisch ist Kunst bzw. darf Kunst sein? Dieser Frage soll u.a. in der hier vorgestellten Doppelstunde nachgegangen werden. |
Reformation |
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Schorndorf | Einführung der Reformation „von oben“ in der Amtsstadt Schorndorf – „Gotsforcht, Erbarkeit unnd Zucht“ im evangelischen „Musterstaat“ Herzog Christoph |
Stadtkirche Schorndorf |
Am Beispiel der Amtsstadt Schorndorf wird die Einführung der Reformation „von oben“ mit ihren tiefgreifenden religiösen und sozialen Veränderungen im Leben der Menschen dargestellt. Aus dem Blickwinkel Herzog Christophs wird die weitere Entwicklung des Territorialstaats Württemberg zum evangelischen „Musterstaat“ insbesondere unter dem Aspekt seiner Bildungsoffensive beleuchtet. |
Heidelberg | St. Vitus - Grablege des letzten Ritters von Handschuhsheim |
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Hauptsächlich werden folgende Aspekte im Modul thematisiert: Die Lebenswelt eines Ritters; Wichtige Hofämter im Mittelalter; Ausbildung zum Ritter; Ausrüstung eines Ritters; Ritterliche Tugenden; Entstehung, Gebrauch und Anfertigung von Wappen. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der historischen Gestalt des Hans von Handschuhsheim auseinander. Über verschiedene Quellen und die Lernorterkundung können die Schülerinnen und Schüler die Lebenswelt des Ritters emotional nachvollziehen. Durch die Anfertigung eines eigenen Wappens erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die historische Hilfswissenschaft der Heraldik. |
Ulm | Ulm wird evangelisch – eine Glaubensentscheidung oder politisches Kalkül? |
Titelseite der neuen Kirchenordnung von 1531 |
Die Lehren der Reformierten begeisterten die Ulmer Bürger, sodass auch sie sich bei ihrem Stadtrat für die Durchsetzung der Reformation einsetzten. Der Stadtrat reagierte zunächst nur zögerlich, da er den gesamtpolitischen Kontext im Heiligen Römischen Reich berücksichtigen musste.
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Bad Münster am Stein-Ebernburg | Franz von Sickingen und das Aufbegehren des Ritteradels im Zeitalter von Reichsreform und Reformation |
Hieronymus Hopfer: Franz von Sickingen |
Das Modul thematisiert am Beispiel des Reichsritters Franz von Sickingen (1481-1523) die Reaktion des Niederadels auf seinen durch zahlreiche Modernisierungsfaktoren ausgelösten militärischen, wirtschaftlichen und herrschaftlichen Bedeutungsverlust an der Wende vom Spätmittelalter zur Neuzeit. Der Prozess der Ausbildung frühneuzeitlicher Territorien wird damit einmal aus der Sicht seiner Verlierer beleuchtet und zugleich verdeutlicht, welche politische Sprengkraft den Ideen der Reformation innewohnte. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Dekonstruktion der historisch stark überhöhten Gestalt Franz von Sickingens bzw. einer quellenkritischen Betrachtung. |
Heilbronn | Zeuge der Reformation: Der Turm der Heilbronner Kilianskirche und die Durchführung der Reformation in Heilbronn |
Skulpturenschmuck am Kiliansturm aus der Reformationszeit |
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der bizarren Bauplastik am Turm der Heilbronner Kilianskirche auseinander, welche die religiösen Umbrüche der Zeit widerspiegelt und in erster Linie die damaligen Missstände der römisch-katholischen Amtskirche aufzeigt. |
Baden/Württemberg | Das Wort braucht das Bild – brauchte das Wort das Bild? – Die Reformation als Medienereignis |
Herzog Christoph |
In diesem Unterrichtsvorschlag für die Sekundarstufe 1 setzen sich die Lernenden exemplarisch mit unterschiedlichen Medien auseinander, die zur Verbreitung der Reformation beigetragen haben. Über die Vielfalt der Materialien erkennen die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung nicht nur der Drucktechnik, sondern auch anderer Formen öffentlicher Verbreitung von Glaubensinhalten und -grundsätzen. Sie beurteilen deren zeitgenössische Bedeutung und setzen sich mit Bedeutung und Funktion von Medien heutzutage auseinander. Auf diese Weise schulen diese beiden Doppelstunden neben der Sachkompetenz auch Frage-, Reflexions- und Orientierungskompetenz. Zudem entsprechen sie der Leitperspektive Medienbildung. |
Schwäbisch-Hall / Württemberg | Johannes Brenz – Reformator für Schwäbisch Hall und für Württemberg |
Johannes Brenz und die Herzöge Ulrich und Christoph von Württemberg |
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten in Gruppenarbeit das Wirken von Johannes Brenz. Er war der „Mann Luthers in Süddeutschland“. An seiner Biografie kann die Umsetzung der Reformation sowohl in den Reichsstädten als auch in den Landesherrschaften verdeutlicht werden. Mit ihm war die Entwicklung von Württemberg im 16. Jahrhundert eng verwoben, so dass mit ihm auch zentrale Aspekte der Geschichte Württembergs dargestellt werden können. Zudem war die von ihm verfasste große Kirchenordnung ein Exportschlager und wirkte weit über die Landesgrenzen hinaus. |
Heidelberg |
Martin Luther - Die Heidelberger Disputation und ihre Auswirkungen auf die Reformation in Süddeutschland. |
Gedenkplatte im Pflaster des Universitätsplatzes in Heidelberg. |
Das Unterrichtsmodul für die Sekundarstufe 1 thematisiert die Heidelberger Disputation, den ersten und einzigen öffentliche Auftritt Luthers in Süddeutschland, ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung seiner 95 Thesen, als Beispiel für die reformatorischen Ideen und ihre Wirkungen. Es umfasst die Auseinandersetzung mit den Heidelberger Thesen, die sich insbesondere mit dem hinter der Ablasskritik stehenden Problemen der Werkgerechtigkeit und der Rechtfertigungslehre beschäftigen. Des Weiteren werden die Auswirkungen der Heidelberger Disputation auf die Reformation im gesamten süddeutschen Raum analysiert. |
Folgen der Reformation |
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Horb | " ... vnd von den, so sy besitzen vnd beschirmen solten, hand sy vns geschunden vnnd geschaben, ..." |
Die zwölf Artikel. Titelblatt |
Sebastian Lotzer in den Zwölf Artikeln der Bauernschaft über das Verhältnis von Herren und Hörigen, 1525 Das Modul beschäftigt sich mit der Lebenswelt im mittelalterlichen Dorf, dessen herrschaftliche Strukturen am Beispiel der Zwölf Artikel der Bauernschaft erarbeitet werden. Nach der differenzierenden Betrachtung zweier mittelalterlicher Ständemodelle erfolgt die Aufdeckung der dörflichen Herrschaftsstrukturen und deren Auswirkungen auf den Bauernstand anhand der Zwölf Artikel. |
Ravensburg | Der Bauernkrieg in Oberschwaben im Spiegel der Weißenauer Chronik |
Plünderung des Klosters Weißenau |
Die Lernenden nähern sich den Ereignissen während des Bauernkriegs in Oberschwaben über die sogenannte "Weißenauer Chronik" des Abtes Jakob Murer. |
Biberach | |
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Das Modul thematisiert die Einführung und Auswirkungen der Reformation in der Reichsstadt Biberach, in der sich beide Konfessionen behaupten konnten. Die 1648 festgelegte Parität galt bis ins 19. Jdt., die Biberacher Stadtkirche St. Martin ist eine der ältesten Simultankirchen Deutschlands. Die Lernenden lösen detektivisch das das Rätsel um den Bildersturm in Berach und erarbeiten daran den Prozess der Umgestaltung von Kirche und Stadtregiment im Zuge der kommunalen Reformation. Anschließend erörtern die Lernenden die Möglichkeiten und Grenzen des konfessionellen Miteinanders vor Ort in einer durch konfessionelle Konflikte geprägten Zeit. |
Böblingen |
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Der „Aufstand des gemeinen Mannes“ findet 1525 in der Schlacht von Böblingen einen grausamen Höhepunkt. Das Modul thematisiert dabei sowohl die Vorgeschichte als auch den Verlauf und das Ende des „Bauernkrieges“. Die Schülerinnen und Schüler erforschen dabei beispielsweise selbst anhand eines Mysterys, was ein alter Schuh (Bundschuh) mit der Zehntscheuer in der Pfarrgasse, der Lotze-Straße in der Diezenhalde und schließlich einer großen Schlacht vor den Toren Böblingens im Jahre 1525 zu tun hat. Den Abschluss des Moduls stellt eine Quellenfälscherwerkstatt dar. Das Modul ist niveaudifferenziert angelegt. |
Informationspool
Planet Wissen - Planet Schule: Zeitalter der Reformation
Jerg Ratgeb - Skulpturenpfad Herrenberg: Ingrid Hartlieb, Zwickmühle,
leo-bw: Historischer Atlas - digital
Geschichte des Südwestens (SWR)
Video: Unsere Geschichte: Die Geschichte des Südwestens - Wie wir um den rechten Glauben kämpften (2/7) | ARD Mediathek
Online-Spiel: Bauernaufstand (swr.de)
Modul:
Der lange Weg zur Freiheit - Längsschnitt: Kampf um Partizipation
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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