Was hat ein alter Schuh mit einer Schlacht vor den Toren Böblingens zu tun? - Der Bauernkrieg in Böblingen
Hintergrund
Zeittafel
Seit dem Ende des 15. Jahrhunderts kam es auch im deutschen Südwesten immer wieder zu Erhebungen und Unruhen, welche letztlich im Jahre 1525 ihren Höhepunkt fanden. In der „Revolution des gemeinen Mannes“ (Peter Blickle) forderten die Bauern unter anderem die Abschaffung der Leibeigenschaft, keine willkürliche Erhöhung von Abgaben, die Minderung von Frondiensten auf ein erträgliches Maß und nicht zuletzt auch das Recht für jedes Dorf einen Pfarrer selbst zu wählen und auch wieder zu entlassen. In den Memminger „12 Artikeln“ untermauerte man die Forderungen anhand von Bibelzitaten und fand in den Ideen der Reformation eine theoretische Argumentationsgrundlage. Abgesehen von temporären Zugeständnissen des Adels und einer Minderung von Abgaben in manchen Gebieten, brachte die Erhebung der Bauern nicht unmittelbar den erwünschten Erfolg. Neben der Tatsache, dass Luther die Bauern aufgrund der zunehmenden Gewalt kritisierte, werden Gründe für das „Scheitern“ in der neueren Forschung nicht zuletzt in der Uneinigkeit der verschiedenen Strömungen innerhalb der Bewegung gesehen.
Genaueres zum Thema Bauernkrieg im Südwesten:
Der 'Bauernkrieg' von 1524/25 im Südwesten - Landesgeschichtliche Einordnung
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart -
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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