Ulm wird evangelisch – eine Glaubensentscheidung oder politisches Kalkül?
Hintergrund
Zeittafel
1524
Vier Ulmer Bürger legen dem Rat ein Gesuch vor. Darin fordern sie das Verbot der katholischen Predigt, die Unterstützung eines festgenommenen evangelischen Pfarrers und die Reform des Kirchenwesens.
Berufung des Theologen Konrad Sam als neuer evangelischer Pfarrer.
B 1 Auszug aus dem Bürgerbegehren, 1524 |
1530
Bürgerentscheid: Fast 87% der Vollbürger wollen die Einführung der Reformation. Die katholisch geprägte Landbevölkerung wurde nicht befragt.
B 3 Abstimmungsliste der Müllerzunft |
1531
Konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der Reformation:
- Anschluss Ulms an den Schmalkaldischen Bund
- Berufung von Martin Bucer, Johannes Oekolampad und Ambrosius Blarer als führende Theologen
- Publikation der neuen Kirchenordnung
B 4 Titelblatt der Ulmer Kirchenordnung |
1547
Sieg Karls V. über den Schmalkaldischen Bund
1548
Augsburger Interim – Ulm soll wieder katholisch werden, jedoch leisten die Bürger passiven Widerstand.
1552
Abdankung Karls V. Das Interim wird in Ulm teilweise aufgehoben.
1555
Augsburger Religionsfriede – Die Glaubensspaltung wird zementiert.
1556
Berufung von Ludwig Rabus. In seiner 36-jährigen Amtszeit als Superintendent (bis 1592) schuf er die Grundlage für die lutherische Orthodoxie in Ulm.
B 6 Ludwig Rabus |
Ausführlicher Gesamtüberblick als Synopse: AB 7
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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