Methodenvorschlag
Lernorterkundung:
Zur Lernorterkundung bieten sich ein Museumsbesuch und/oder eine Stadtrallye an.
Ein Besuch im Lobdengaumuseum muss mit der Museumsleitung abgestimmt sein, da diese Einrichtung privat betrieben wird. Diese ist für eine Terminvereinbarung nur während der üblichen Öffnungszeiten erreichbar. Für einen Besuch der Ausstellung im Untergeschoß sollten zwei Schulstunden angesetzt werden. Für jüngere Schüler, z. B. aus der 6. Klasse, sollten Arbeitsblätter zur Verfügung stehen.
Eine Führung im Freigelände macht es erforderlich, die „Steine sprechen zu lassen“. Es ist nicht einfach, die Mauerzüge mit Leben zu erfüllen. Man sollte daher darauf achten, Beziehungen zwischen diesen Resten und der Jupitergigantensäule und/oder dem Steinquader des Theaters herzustellen. Mit Hilfe eines solchen Geflechtes an Beziehungen kann ein städtisches Leben im 2./3. Jhdt. anschaulich gemacht werden.
Für eine Besichtigung des Forums wäre es sinnvoll, sich nicht auf die Ansicht von außen zu beschränken. Fragen Sie bei der Stadtinformation nach einer Führung im Innenraum. Bei einer Begehung des Raumes sollte man auf die Funktion der Gebäude eingehen und am Beispiel der Fassadengestaltung auf das ästhetische Empfinden der Bevölkerung in römischer Zeit eingehen. Schließlich entspricht die Farbgebung, wie sie vor zweitausend Jahren üblich war, nicht unbedingt der heutigen Mode.
Steinquader aus dem römischen Theater
© Volker Kronemayer
Mittelalterliche Überbauung römischer Fundamente: Hier ein Turm auf dem Kastelltor.
© Volker Kronemayer
Behandlung des Themas in der Schule:
Im Unterricht kann das Thema zunächst gruppenteilig über Kreuzworträtsel erschlossen werden. Daraus sollte ein gesellschaftliches Gesamtbild Ladenburgs zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert entstehen. Den Themen Auxiliarsoldaten, Ladenburg zur Zeit der Römer - Bauten und Straßen, Religion und Staatsreligion in Lopodunum sind jeweils Dateien vorangestellt, denen Schüler notwendige Informationen entnehmen können. Zu den Berufen sind solche Text nicht vorhanden. Hier ist auf das Arbeitsblatt AB 8a „Integration fremder Völker im Römischen Reich“ mit den angeschlossenen Bilddateien zu verweisen. Ansonsten sollten die Berufe im Lehrer-Schüler-Gespräch erschlossen werden.
In weiteren Schritten bietet sich an, das Alltagsleben der Einwohner in den Vordergrund zu rücken. Der Fernhandel, die Versorgung der römischen Soldaten, Roms Herrschaft in den Provinzen sowie die Integration fremder Völker im Römischen Reich könnten beispielsweise daran angeschlossen werden.