Ein Besuch im Kernerhaus kann unterschiedliche Schwerpunkte haben. Wenn mit jüngeren Schülern (Klasse 3 - 7) die Persönlichkeit Kerners als bedeutender Dichter seiner Zeit oder als Oberamtsarzt im Vordergrund steht, empfiehlt es sich, auf Anekdoten aus dem Buch von Theobald Kerner "Das Kernerhaus und seine Gäste" zurückzugreifen. Im begleitenden Unterricht könnte auch das Märchen "Goldener" von Justinus Kerner gelesen ( T 1 ) oder Kerners Klecksographien gezeigt und im praktischen Unterricht ausprobiert werden.

Klecksographien nach Justinus Kerner ( AB 3a ) ermöglichen Kindern ab der Grundschule einen reizvollen Zugang zu Lyrik. Dabei kann von den Anweisungen des Dichters ausgegangen, dessen eigene Bilder betrachtet und als Vorbild für eigene Schöpfungen verwendet werden. Das Geheimnisvolle und Zufällige weckt die Phantasie und regt zu eigener Gestaltung und Dichtung an ( AB 3b ). Übrigens lassen sich solche Klecksographien durchaus auch mit älteren Schülern gewinnbringend und lustvoll durchführen.

Die kreative Auseinandersetzung mit Zitaten aus Kerners Dichtungen und Schriften ( AB 4a ) sind geeignet, erstes Interesse an Justinus Kerner zu wecken. Sie ließen sich ideal auch zur Vorbereitung einer Exkursion ins Kernerhaus oder als Einstieg in eine Unterrichtsreihe "Lyrik der Romantik" mit Schwerpunkt auf der Schwäbischen Romantik und Justinus Kerner einsetzen.

Justinus Kerners Gedicht "Im Eisenbahnhofe" ( AB 5 ) greift das aktuelle Thema der Technologiefolgen auf. Es lässt sich auch fächerverbindend mit der Behandlung der Industrialisierung im Geschichtsunterricht behandeln. Besonders die letzte Strophe gibt Anlass zu weiterführender Diskussion im Unterricht.