Das kalte Herz, Märchen von Wilhelm Hauff
Hintergrundinformationen
Anlage
Nach bisherigen Recherchen kann man für den Handlungsort des Märchens den hohen Nordschwarzwald fokussieren.
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Flößerstraßen: Murg, Enz, Nagold, Würm, Waldhufenmuseum Salmbach.
© Foto Ludwig Hanisch
Als ausgezeichneter Lernort ist das Museum in Neuenbürg, und darin die künstlerische Darstellung des Märchens „Das kalte Herz“ an erster Stelle zu erwähnen. Von Zimmer zu Zimmer weiterschreitend taucht man nicht nur in die fortschreitenden Szenen ein, sondern wird durch die wechselnde Darstellung, durch Licht und Farben Text, Ton und Geräusche unterschiedlichen Sinnesreizen ausgesetzt.
B 28
Museum Schloss Neuenbürg, in dem das begehbare Theater „Das kalte Herz“ einen ausgezeichneten Platz gefunden hat.
© Foto Ludwig Hanisch
Als zweiter bedeutender Lernort ist das Hauff-Museum in Baiersbronn und der Heimatpfad durch das Tonbachtal zu nennen.
B 29
Gemälde von Gaiser ,1999. Historische Ansicht von Baiersbronn-Oberdorf.
© Foto Ludwig Hanisch
B 30
Schild am Ortseingang Tonbachtal
© Foto Ludwig Hanisch
Das sehr gepflegt eingerichtete Museum im Oberdorf von Baiersbronn neben der Kirche gibt dem Besucher einen beeindruckenden Einblick in das Schaffen Hauffs als Märchenerzähler. Daneben kommen auch die Kinder als Besucher nicht zu kurz.
Ein Ausflug zum Heimatpfad im Tonbachtal vermittelt neben der Vorstellung von der technischen Möglichkeit des Aufstauens von Bachwasser zum Zweck des Abtransportes von geschlagenem Holz über 35 Stationen viel Wissenswertes über den Wald und seine Waldbewohner.
Als dritter Lernort empfiehlt sich, das wildromantische Dorf Schwarzenberg über der Murg aufzusuchen. Dort war von 1817 bis 1820 Johann Gottlieb Hauff, ein entfernter Vetter des Dichters, Pfarrer. Dieser war mit Friederike Karoline Klumpp verheiratet, der Tochter des reichen Waldbesitzers Klumpp, der auch der „Hunderttausend-Gulden-Klumpp“ oder der „Reiche Jerg von Schwarzenberg“ genannt wurde.
Es ist nicht auszuschließen, dass Wilhelm Hauff bei einem Besuch in Schwarzenberg gerade dort für sein Märchen inspiriert wurde.
Vom Bahnhof Schwarzenberg aus im Murgtal erstreckt sich interessant und abwechslungsreich der historische Kultur- und Erlebnispfad über 11 Stationen als etwa 6,5 km langer Rundweg.
Flößerei, Köhlerei und der Glaube an Waldgeister werden an den einzelnen Stationen verständlich und „begreifbar“ beschrieben.
Das wildromantische Dorf Schwarzenberg
© Foto Ludwig Hanisch
Als vierter Lernort ist eine Begegnung mit der Geschichte im Heimat und Flößermuseum der Stadt Wildbad im Stadtteil Calmbach zu erwähnen. Neben der Entdeckung des historischen Ursprungs, der Geschichte und der Entwicklung der Kurstadt erhält man Zeugnis über ihre kulturelle und wirtschaftliche Vergangenheit durch detailgetreue Miniaturen und beeindruckende Bilddokumente.
B 32
Goßweilerhaus 1773 erbaut von Johann Friedrich Goßweiler, damals Technischer Direktor der „Calwer Holzhandelskompagnie“.
© Foto Ludwig Hanisch
Als fünfter Lernort ist der Freudenstädter Waldgeschichtspfad südwestlich von Freudenstadt empfehlenswert. Hier gibt es viele Einstiegsmöglichkeiten für sehenswerte Schwerpunkte oder historische Hinweise, ob man ehemalige Landesgrenzen kreuzt (Baden und Württemberg), ob man Handels- oder Wirtschaftswege besichtigt, oder ob man alte Schulwege betritt aus der Zeit, als die Schüler noch zu Fuß von Zwieselberg Richtung Freudenstadt unterwegs waren.
Auf dem Weg bekommt man viele Hinweise über all die Gewerbe, die durch Holzhandel und Holzverarbeitung diese Region bekannt gemacht haben, wie Köhler und Harzer, die ausschließlich vom Produkt des Baumes lebten. Man erfährt Wissenswertes über sogenannte „Holzriesen“, eine Art gigantischer Rutschen, über die das Holz aus den Waldhängen hinab in die Täler befördert wurde und dann weiter in die Hände der Flößer gelangte. Und man kann eine über 200 Jahre alte Tanne, „die Großvatertanne“ bestaunen.
Am Waldgeschichtspfad von Freudenstadt steht die mächtigste Tanne des Schwarzwaldes.
© Foto Ludwig Hanisch
Als sechster Lernort empfiehlt es sich das Stadtmuseum Pforzheim zu besuchen. Im Rahmen der Ausstellungen und Werkstätten alter Handwerksberufe ist dort auch der Flößerei Raum gewidmet. Neben Modellen und Flößerausrüstung wird die Geschichte der Flößerei im Nordschwarzwald anhand von Schautafeln dokumentiert.
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Das Stadtmuseum der Stadt Pforzheim ist im Alten Schulhaus des Stadtteils Brötzingen untergebracht.
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Als siebter Lernort ist ein Besuch des Areals und des Gesteinsmahlhauses der ehemaligen Glashütte Buhlbach möglich. Diese war im 19. Jhdt. eine der größten Industriebetriebe im Schwarzwald. Im dort untergebrachten Museum wird eindrucksvoll das einfache Leben der Glasmacher anhand von Zimmereinrichtungen und Haushaltsgegenständen dargestellt.
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Areal der ehemaligen Glashütte der Gebrüder Boehringer in Buhlbach.
© Foto Ludwig Hanisch
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Karlsruhe -
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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