Rentierjagd in der Altsteinzeit: Der "Eiszeitpark Engen" mit Petersfels

Hintergrundinformationen

Geschichte

Die altsteinzeitliche Jägerstation "Petersfels"

Überblick über die Geschichte

Der "Petersfels" markiert die Stelle eines Jägerlagers im späten Jungpaläolithikum/Magdalénien, das zeitweise ab ca. 10 000 v. Chr. während eines Zeitraumes von ca. 1200 Jahren danach belegt war. Eine erste archäologische Grabung erfolgte 1927 durch den pensionierten Oberpostrat Eduard Peters. Er barg insgesamt 50 000 Feuersteinartefakte, 1000 Knochen- und Geweihgeräte und 1,5 Tonnen Knochen von eiszeitlichen Tieren. Darunter waren bedeutende Kunstobjekte, z. B. der Lochstab mit Rentieren und die "Venus vom Petersfels" (kleine Gagat-Figur). Hochrechnungen nach späteren Grabungen ergaben weit höhere Zahlen von Artefakten, so z. B. mehrere Millionen Abschläge und weitere zigtausend Steinwerkzeuge.

Nach einer Umgestaltung der Umgebung des Petersfelsen durch Rodung von Wald und Anlage von Biotopen mit eiszeitlicher Flora wurde 2003 dort der "Eiszeitpark Engen" eröffnet. Er ist frei zugänglich.

Petersfels von oben

Petersfels von oben
Bild: Thomas Hölz

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Freiburg -