Archäologisches Freilichtmuseum Pfahlbauten Unteruhldingen

Hintergrundinformationen

Geschichte

Pfahlbauten
© Pfahlbaumuseum Unteruhldingen

Wie eine dichte Kette säumen etwa 300 Fundstätten jungsteinzeitlicher und bronzezeitlicher Ufersiedlungen am Bodensee den westlichen Teil des Obersees, den Überlingersee und den Untersee. Reste von Pfahlbausiedlungen wurden auch an vielen weiteren größeren Voralpenseen in Deutschland, der Schweiz und Österreich gefunden. Die Besiedlung der Seeufer begann um 4000 v. Chr.

Ufer- und Moorsiedlungen in Südwestdeutschland
Ufer- und Moorsiedlungen in Südwestdeutschland
© Pfahlbaumuseum Unteruhldingen
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In Unteruhldingen wurden auf Initiative des "Vereins für Pfahlbau- und Heimatkunde e. V." um den Bürgermeister Georg Sulger und angeregt durch die wissenschaftliche Arbeit des damals jungen Urgeschichtlers Hans Reinerth aus Tübingen 1922 die ersten beiden Pfahlbauhäuser auf Pfählen im Wasser des Uferbereichs errichtet; in ihrer Erscheinungsform wurden sie den Grabungsergebnissen aus Schussenried-Riedschachen am Federsee nachempfunden. Mit ihren späteren Ergänzungen, zuletzt 1999 - 2002, bilden sie nun ein Ensemble von Häusern bzw. kleinen Hausgruppen ("Dörfern") der Jungsteinzeit und Bronzezeit.

Pfahlbauten
© Pfahlbaumuseum Unteruhldingen

Ein 1996 erbautes Museumsgebäude mit ausgestellten Funden und ein Versuchs- und Schaugarten mit alten Kultur- und Sammelpflanzen der Steinzeit runden das Angebot ab. Im "Haus der Fragen" wird ein breites Spektrum wissenschaftlicher Erkenntnisse vermittelt, und ein "Historischer Zeitweg" durch 10.000 Jahre erläutert mit Info-Tafeln und Rekonstruktionen frühere Lebensformen.
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Freiburg -