Der Magdalenenberg bei Villingen, ein hallstattzeitliches Fürstengrab

Methodenvorschlag

Lernorterkundung

Die Thematik kann an drei Lernorten im Verbund oder einzeln erarbeitet werden:

I. Franziskanermuseum Villingen
Anhand der Grabbeigaben lassen sich Sozialstruktur, Handelsbeziehungen, Handwerk, Kleidung und Schmuck der Kelten erläutern. Im Mittelpunkt steht die Grabkammer des Fürsten.

1. Teil: Museumspädagogisch aufgearbeitete Führung durch Museumspersonal, handlungsorientiert: Suche von Objekten mit Hilfe von Fragekarten
2. Teil: Arbeitsteilige Schüleraktivität: Herstellung von Grabbeigaben, Biegen von Schmuck (Eisendraht), Prägen von Gürtelblechen, keltische "Modenschau"

Der Fußmarsch vom Museum zum Magdalenenberg dauert ca. 50 Minuten.

II. Magdalenenberg
Vermessung des Grabhügels (Abschreiten, Ausmessen durch Schülerkette), großräumige Orientierung in der Landschaft, Landschaftsprofil (z. B. Linie Kapf-Magdalenenberg-Eggwald), Karthographierung der Umgebung

III. Tannhörnle bei Pfaffenweiler (ca 1 km südlich)
"Das Gesicht einer frühen Kulturlandschaft"
Die Pollen in der Deckschicht des Magdalenenbergs verweisen auf Pflanzenpopulationen, wie sie heute noch im NSG Tannhörnle vorzufinden sind. Dieses zeigt damit den Charakter der vor mehr als 2500 Jahren vom Menschen geschaffenen Landschaft. Beschreibung, Pflanzenbestimmung mit Bestimmungsbüchern.

Ein weiterer keltischer Grabhügel liegt im Eggwald, ca. 4 km südwestlich.

Tannhörnle Tannhörnle
© Michael Tocha

Behandlung des Themas in der Schule

Nachbereitung in der Schule:
Ausstellung der im Museum hergestellten Gegenstände = Beschriftung, Fotodokumentation, Modell des Grabhügels, Führungen durch Schüler

Für eine Thematisierung im Unterricht eignet sich auch der Text M 1, in dem ein Überblick über die Geschichte des Magdalenenbergs in Form einer Erzählung gegeben wird.

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Freiburg -