Methodenvorschlag
Lernorterkundung
Haupt-Werkrealschule, Realschule/Gymnasium (S I)
Ein Besuch im Biosphärenzentrum kann mit Hilfe verschiedener Arbeitsblätter ( AB 8-14) folgendermaßen gestaltet werden, je nach Art des Besuches, ob mit oder ohne Führung, können die Arbeitsblätter flexibel eingesetzt werden. Dabei sollten immer Zweier- höchstens Dreiergruppen zusammenarbeiten:
Einstieg/Orientierung:
Als Einstiegsaufgabe dient das Arbeitsblatt 8 ( AB 8 ), das die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe der Informationen im Bereich des großen begehbaren Satellitenfotos ausfüllen sollen.
Vertiefung:
Als Vertiefung der bereits im Unterricht behandelten Nachhaltigkeitsthematik sollen sich die Schüler in den Kleingruppen dann mit Hilfe eines der Arbeitsblätter 9-14 ( AB 9-14) zu jeweils einem Themenbereich aus der Ausstellung näher informieren. Auf diese Weise werden die Jugendlichen nicht überfordert und haben noch genügend Zeit, die weiteren Bereiche der Ausstellung ganz nach ihren eigenen Interessen zu entdecken.
Nachbereitung:
Im Unterricht sollten die von den Schülern in der Ausstellung mithilfe ihrer spezifischen Gruppenarbeitsblätter ( AB 9-14) erarbeiteten Themen nochmals aufgegriffen werden. Eine Möglichkeit ist es, die Schüler eine Präsentation erstellen zu lassen, die im Idealfall durch Fotos aus der Ausstellung veranschaulicht wird. Am Ende jeder kurzen Präsentation sollte im Plenum eine Fokussierung auf den Aspekt der Nachhaltigkeit stattfinden.
Behandlung des Themas in der Schule
Haupt-Werkrealschule, Realschule/Gymnasium (S I)
Die im Folgenden skizzierten Unterrichtsideen und Arbeitsmaterialien eignen sich schulartübergreifend zur Vorbereitung eines Besuches im Hauptbesucherzentrum des UNESCO-Biosphärenreservates Schwäbische Alb und zur Auseinandersetzung mit dem Gedanken nachhaltigen Wirtschaftens in der Umwelt.
Stunde 1: Ökologischer Fußabdruck
Für diese Stunde ist es von Vorteil, wenn den Schülern ein Computerarbeitsplatz mit Internetzugang zur Verfügung steht.
Angeleitet durch das Arbeitsblatt 1 zum ökologischen Fußabdruck gehen die Schülerinnen und Schüler auf eine Internetseite der BUND-Jugend. Dort soll zuerst etwas über das Konzept des ökologischen Fußabdruckes herausgefunden werden, bevor dann jeder seinen persönlichen Fußabdruck berechnet.
Falls keine Computerarbeitsplätze zur Verfügung stehen, können vom Lehrer entsprechende Materialien ausgeteilt werden. Eine
Druckversion zur Berechnung inklusive einer kurzen Beschreibung des Ökologischen Fußabdruckes findet sich ebenfalls im Netz und kann vom Lehrer ausgedruckt werden.
Beim Beantworten der Fragen brauchen die Schüler erfahrungsgemäß bei einigen Punkten eine Hilfestellung, beispielsweise beim Einschätzen der Wohnungsgröße etc. Letztlich müssen die Angaben nicht hundertprozentig stimmen, da es primär darum geht, den Jugendlichen zu zeigen, dass auch sie ganz persönlich mit verantwortlich sind, für den Verbrauch von Ressourcen. Daher ist es auch unerlässlich, die Ergebnisse der Arbeitsphase am Ende der Unterrichtsstunde gemeinsam zu reflektieren.
Stunde 2: Nachhaltigkeit
In der zweiten Stunde befassen sich die Schüler mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“ ( AB 2 ).
Auch in dieser Stunde ist es von Vorteil, wenn Zugang zu Computerarbeitsplätzen mit Internetzugang besteht, ansonsten kann das „Waldspiel“ der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) auch herunter geladen und auf verschiedenen Rechnern installiert werden. Nachdem die Schüler sich über das Konzept der Nachhaltigkeit informiert und ausgetauscht haben sollen sie anhand “Horst Försters Waldspiel“ versuchen, eine Waldparzelle nachhaltig zu bewirtschaften.
Die Erfahrungen aus der Computersimulation werden an der Tafel gesammelt. An dieser Stelle ist es wichtig, dass allen klar geworden ist, was „Nachhaltigkeit“ heißt und dass es notwendig ist, beim nachhaltigen Wirtschaften Ökologie, Ökonomie und Soziales zu berücksichtigen. Anschließend sollen die Schüler weitere Beispiele für nachhaltiges bzw. nicht nachhaltiges Verhalten benennen und erklären. Dies kann entweder im Plenum, oder in Einzelarbeit mit anschließender Besprechung geschehen.
Stunde 3: Biosphärenreservate - Nachhaltigkeit
Nun befassen sich die Schüler - ggf. bereits mit dem Hinweis auf den Besuch der Schwäbischen Alb - mit den UNESCO-Biosphärenreservaten und ihrer Bedeutung. Hierzu eignet sich der Film “40 Jahre MAB-Programm“ als Einstieg.
Im Anschluss an den Film sollte ganz allgemein über Aufgabe der Biosphärenreservate diskutiert werden, für weitere gezielte Arbeitsaufträge eignet sich der Film nur bedingt.
Dann sollen sich die Schüler ein Bild von der Lage der Gebiete in der Bundesrepublik machen ( AB 3 ).
UNESCO-Biosphärenreservate in Deutschland © Lencer
Die Lehrperson leitet über zum Gedanken der Nachhaltigkeit, der den Biosphärenreservaten zugrunde liegt. In Partner- oder Gruppenarbeit sollen die Schüler das Arbeitsblatt 4 bearbeiten um am Beispiel des ersten baden-württembergischen Biosphärenreservates zu verstehen, wie diese „Schutzgebiete“ konzipiert sind.
Neben der Problematik der weit zerstreuten kleinen Kernzonen werden verschiedene Aspekte und Möglichkeiten des nachhaltigen Wirtschaftens in den Entwicklungszonen behandelt. Wichtig ist auch hier die Besprechung der individuellen Ergebnisse im Plenum und das Schaffen eines Rückbezuges auf den in der vorhergehenden Stunde behandelten Begriff der Nachhaltigkeit.
Als Hausaufgabe eignet sich das Arbeitsblatt 5 A, mit dessen Hilfe die Topographie des UNESCO-Biosphärenreservates Schwäbische Alb erarbeitet werden kann.
Stunde 4: Vorbereitung Besuch im Biospährenreservat
Die Schüler recherchieren mit Hilfe des Arbeitsblattes 6 eine umweltverträgliche Anreisemöglichkeit vom Schulort auf die Alb. Dazu sollten möglichst Computerarbeitsplätze mit Internetzugang zur Verfügung stehen, da die Schüler auf den Seiten der ÖPNV-Anbieter recherchieren müssen (s. AB 6 ). Ansonsten müssten von der Lehrperson Fahrpläne zur Verfügung gestellt werden. Die konkreten Anreisevorschläge für eine Exkursion zum Biosphärenzentrum in Münsingen-Auingen werden am Schluss der Stunde vorgestellt. Gemeinsam entscheidet sich die Klasse dann für eine Anreisevariante. (Hier ist zu bedenken, dass ggf. eine Reservierung der entsprechenden Verkehrsmittel erfolgen muss. Die Lehrperson sollte dies bereits im Vorfeld abklären. Normalerweise reicht bei den Bussen der RAB jedoch ein Anruf zur Anmeldung der Klasse (RAB: 07381/9394-0)
Als Hausaufgabe bietet sich das Arbeitsblatt 7 an, mit dessen Hilfe die Schüler das Beschaffen ihres Reiseproviants möglichst nachhaltig gestalten sollen. Im Idealfall werden das Einkaufsverhalten und die Folgen im Anschluss an den Besuch des Biosphärenzentrums noch vor Ort besprochen.
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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