Kalksteine prägen die Landschaft

2. Bildungsstandards und Kompetenzen

 

Auswahl: Hubert Segeritz (Arbeitskreis RP Stuttgart)

Grundschule

MeNuK

Klasse 2

7. Natur macht neugierig: forschen, experimentieren, dokumentieren, gestalten

Die Schülerinnen und Schüler können

  • über Naturphänomene staunen;
  • Beispiele für die Einzigartigkeit und den Wert von Natur nennen;
  • die Erscheinungen der belebten und unbelebten Natur gezielt wahrnehmen;
  • Fragen zu Naturphänomenen stellen;
  • einfache Experimente mit und ohne Anleitung durchführen, beobachten und dokumentieren;
  • Naturerfahrungen miteinander vergleichen und ordnen, Regelmäßigkeiten aufspüren.

Inhalte
Gegenstände aus dem Alltag, spielerischer und experimenteller Umgang mit Naturmaterialien, Vergleich nach Ordnungsgesichtspunkten der Kinder und Materialeigenschaften; Natur und Naturphänomene aus dem Erfahrungsbereich der Kinder; Veränderungen in der Natur

Kl. 4

5. Heimatliche Spuren suchen, entdecken, gestalten und verändern

Die Schülerinnen und Schüler

  • lernen den Heimatraum kennen, erkunden ihn und gestalten ihn aktiv mit.

Die Schülerinnen und Schüler können

  • die Veränderungen des Heimatraumes in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erkennen und hierfür Verantwortungsbewusstsein entwickeln;
  • kulturelle Spuren aus der Heimatgeschichte bewusst wahrnehmen und daraus eigene gestalterische Ausdrucksformen entwickeln.

Inhalte
Natur- und kulturräumliche Gliederung; Orientierung auf der Karte, Skizzen, Plandarstellungen; Naturerlebnisräume

6. Mensch, Tier und Pflanze: Staunen, schützen, erhalten und darstellen

Die Schülerinnen und Schüler können

  • an Beispielen aufzeigen, wie Menschen seit jeher Naturräume und Landschaften gestalten, nutzen und verändern;
  • ihre Verantwortung für die Bewahrung und Erhaltung der Natur und Umwelt erkennen;
  • erkennen, dass die heutige und zukünftige Gestaltung und Veränderung von Räumen im Einklang von Natur, Sozialem und Wirtschaft erfolgen sollte.

Inhalte

Langzeitbeobachtungen, sachgerechte Sammlungen und Ausstellungen von Naturobjekten, Fossilien; Chancen sinnvoller Naturnutzung, Gefahren der Umweltverschmutzung

Hauptschule(WRS)

WZG

Klasse 6

Erde und Umwelt

Die Schülerinnen und Schüler

  • können die Entstehung der Erde und die Entwicklung des Menschen in wesentlichen Phasen wiedergeben;
  • kennen Wind und Wasser als äußere Kräfte, die die Erdoberfläche formen.

Inhalt
Gestalt der Erde

KLASSE 9

Orientierung in Raum und Zeit

Die Schülerinnen und Schüler

  • arbeiten mit zunehmend differenzierten topographischen Rastern auf der Grundlage eines vertieften Kartenverständnisses;
  • beherrschen politische, wirtschaftliche und naturräumliche Einordnungskriterien, insbesondere im europäischen Raum;
  • kennen Lebensbedingungen in anderen Räumen und können sie mit den Bedingungen ihres Heimatraums vergleichen.

 


Realschule

EWG

Kl. 6

2. Geographische Grundkenntnisse und Methoden an den Beispielen Erde, Nahraum, Baden-Württemberg und Deutschland

Die Schülerinnen und Schüler können

  • bei Einblicken in ausgewählte Räume extreme Naturbedingungen erlebnishaft beschreiben und sie sind imstande, die Vielfalt der Erde als bewahrenswerte Schöpfung zu verstehen;
  • durch die Beschäftigung mit jeweils einer Landschaft Baden-Württembergs und Deutschlands exemplarische erdgeschichtliche Ereignisse, Naturgefahren und die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf diese Räume beschreiben;
  • bei einer ausgewählten Geländearbeit handlungsorientiert geeignete Methoden (zum Beispiel Kartierung) anwenden.

Die Schülerinnen und Schüler erwerben bei den behandelten Themen grundlegende methodische Kompetenzen. Sie können

  • mit Lagebeschreibungen und verschiedenen Kartentypen umgehen, wobei sie den systematischen Aufbau von Orientierungsrastern verstehen und imstande sind, Lageskizzen anzufertigen;
  • einfache Diagramme und Tabellen auswerten und Fotos, insbesondere Schrägluftbilder beschreiben und interpretieren.

Orientierungsraster
Baden-Württemberg: landschaftliche Gliederung, Gewässer und Städte

 

Klasse 8:

2. Endogene und exogene Kräfte gestalten die Erdoberfläche

Durch den Einblick in grundlegende geologische Strukturen und die Dynamik der Erdoberfläche können die Schülerinnen und Schüler mithilfe der Lehre der Plattentektonik die Entstehung von Oberflächenformen erklären. Dabei sind sie imstande, die Wirkungen exogener Kräfte zu erläutern.

Arbeitsbegriffe

Ablagerung, Abtragung

Gymnasium

Geografie im Rahmen von GWG
Klasse 6

2. Themenfeld: Ausgewählte Natur-, Lebens- und Wirtschaftsräumein den Großlandschaften Deutschland

Die Schülerinnen und Schüler können

  • für jeweils eine Landschaft Baden-Württembergs und Deutschlands dominante Oberflächenformen, Naturereignisse und Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf diese Räume beschreiben und damit zusammenhängende zukunftsfähige Handlungsperspektiven entwickeln.

Klasse 10

2. Themenfeld: Entwicklung und Struktur der Lithosphäre

Die Schülerinnen und Schüler können

  • die Entwicklungsgeschichte der Erde in ihren Grundzügen darstellen;
  • die innere Struktur der Erde und die Explorationsverfahren erläutern;
  • die Entstehung der Gesteine als Kreislaufprozess erklären und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Nutzung von Lagerstätten erkennen.

Kursstufe (2-stündig)

1.Themenfeld: Nutzung, Gestaltung und Veränderung der Landschaft in der Region

Die Schülerinnen und Schüler können

  • die Veränderungen des Landschaftshaushalts durch eine Form der Nutzung (agrarische Nutzung, Bebauung, Gewinnung von Rohstoffen oder Umgestaltung von Flusslandschaften) erfassen;
  • Formen der wirtschaftlichen Aktivitäten in ihren Auswirkungen auf den Wasserhaushalt oder das System Boden darstellen;
  • für eine ausgewählte Kulturlandschaft die maßgebenden Systemelemente und deren Beziehungen untereinander erfassen, hierzu ein spezifisches Wirkungsgefüge entwickeln, die Prozesse analysieren und Gefährdungen sowie Entwicklungspotenziale aufzeigen;
  • das heutige Bild der Kulturlandschaft als Ergebnis einer historischen Entwicklung verstehen und nachhaltige Handlungsstrategien diskutieren.

 

Neigungsfach Geographie
(Kursstufe - 4-stündig)

Fachspezifische Methodenkompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler können

  • Informationen aus Karten, Texten, Grafiken, Diagrammen, Statistiken, Bildern, Thermalscanneraufnahmen und Satellitenbildern gewinnen, interpretieren, dokumentieren, beurteilen und präsentieren;
  • Strukturen und Prozesse in Form von Fließschemata, Wirkungsgefügen darstellen;
  • Multimedia-Anwendungen, Datenbanken und Internet als Informationssysteme zur Auswertung aktuell statistischer und geographischer Informationen wie Wetterdaten, Satellitenbilder nutzen und Geographische Informationssysteme (GIS-Anwendungen) einsetzen;
  • Rauminformationen in geeignete Darstellungsformen, auch computergestützt, umsetzen;
  • eine Fallstudie und eine Raumanalyse beziehungsweise einen Raumvergleich als Struktur-, Prozess- und Wirkungsanalyse in einem definierten Raum durchführen.

Fachkompetenzen
1. Themenfeld: Reliefsphäre

Die Schülerinnen und Schüler können

  • die grundlegenden Prozesse der Bildung von Gebirgen, Gräben, Plutonen und Vulkanen als Folge von endogenen Krustenbewegungen verstehen;
  • den Gesteinskreislauf im Zusammenspiel seiner endogenen und exogenen Einzelprozesse erklären;
  • die grundlegenden Prozesse der physikalischen und chemischen Verwitterung in ihrer Auswirkung auf die Oberflächenformen erläutern;
  • die Wirkung und Formenbildung durch fluviatile Prozesse aufzeigen;
  • die Genese einer ausgewählten Landschaft (Glazial-, Küsten-, Schichtstufen- oder Karstlandschaft) in Europa als Ausdruck der räumlichen und zeitlichen Differenzierung geomorphologischer Prozesse darstellen;
  • die Bildung von Lagerstätten als Folge von endogenen und exogenen Vorgängen erläutern sowie die wirtschaftliche Bedeutung ausgewählter Ressourcen darlegen;
  • die raumwirksamen Veränderungen einer ausgewählten Landschaft infolge wirtschaftlicher Aktivitäten unter dem Gesichtspunkt nachhaltiger Nutzung bewerten.

4. Themenfeld: Pedosphäre

Die Schülerinnen und Schüler können

  • die physikalischen, biologischen und chemischen Prozesse in der Pedosphäre aufzeigen und den Boden als dynamisches Ökosystem verstehen;
  • die Ausbildung charakteristischer Horizonte in Abhängigkeit von den Bodenbildungsfaktorenbei häufig vorkommenden Bodentypen (Braunerde, Parabraunerde, Schwarzerde, Rendzina, Podsol, Gley und tropischem Latosol) erläutern und die entsprechenden Bodenprofile zuordnen;
  • die Bodeneigenschaften der häufig vorkommenden Bodentypen erläutern und diese zu einer landwirtschaftlichen Nutzung in Beziehung setzen;
  • die Formen der Bodendegradation beschreiben, deren Ursachen und Wirkungszusammenhänge aufzeigen und potenzielle Abhilfemaßnahmen beziehungsweise Konzepte einer nachhaltigen Bodennutzung erörtern.

 

Fächerverbund Naturwissenschaft und Technik (NWT)

Klasse 10

Umwelt
Die Schülerinnen und Schüler erwerben durch gezieltes Forschen vertiefte Kenntnisse über ihre natürliche und technische Umwelt. Sie untersuchen einen Lebensraum und ermitteln an alltäglichen Produkten deren
stoffliche Bestandteile.

Die Schülerinnen und Schüler können

  • einen Lebensraum analysieren;
  • erläutern, wie Lebewesen ihre Umwelt formen und von ihr geformt werden;
  • Eigenschaften verschiedener Mineralien und Gesteine beschreiben;
  • Eigenschaften verschiedener Böden ermitteln;
  • bedeutende Schritte der Geschichte des Lebens beschreiben;
  • Zusammenhänge und Wechselwirkungen am Beispiel eines ausgewählten Stoffkreislaufes erklären und die Prinzipien auf andere Kreisläufe übertragen;
  • Veränderungen des Systems Erde durch menschliches Eingreifen analysieren und bewerten.

Die Schülerinnen und Schüler

  • erfassen ihre Lebenswelt mit naturwissenschaftlichen Methoden. Sie können mit zunehmender Selbstständigkeit Experimente planen, durchführen, auswerten, protokollieren und wissen um die Bedeutung einer Fehlerbetrachtung.
  • Sie gehen mit Werkzeugen und Geräten sachgerecht und sorgfältig um.

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Langzeitbeobachtungen und -messungen aufnehmen und auswerten;
  • Statistiken lesen und auswerten;
  • Messungen planen, durchführen und die Ergebnisse grafisch darstellen;
  • Messungen mit einem selbst hergestellten Instrument durchführen;
  • Diagramme erstellen, auswerten und interpretieren;
  • in Größenordnungen denken und sinnvolle Abschätzungen durchführen;
  • Objekte nach Kategorien ordnen und einen Bestimmungsschlüssel erstellen;
  • chemische Trennverfahren durchführen; chemische Nachweise und Analyseverfahren durchführen;
  • Hilfsmittel sachgerecht als Informationsquellen nutzen: Formelsammlung, Nachschlagewerke, Tabellenwerke, technische Datenblätter, topographische, geologische Karten.

 

Geologie (Kursstufe - 2-stündig)

1. Grundprinzipien der Geologie

Die Schülerinnen und Schüler erleben Geologie in unmittelbarer Naturerfahrung. Sie können

  • Fragen an die Natur stellen in einem Gesteinsaufschluss, in einer Landschaft, in geologischen und paläontologischen Sammlungen, im Labor;
  • durch Beobachten und Messen Daten gewinnen und Schlussfolgerungen ziehen;
  • Proben, Messdaten und Skizzen im Gelände gewinnen;
  • Geländeaufnahmen, Profile und Tabellen auswerten;
  • Gesteinshandstücke und -dünnschliffe untersuchen, beschreiben und benennen;
  • geowissenschaftliche Informationssysteme (GIS) anwenden;
  • Aussagen über die Gesteinsentstehung ableiten;
  • die gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse darstellen und mitteilen: in Karten und Profilskizzen; in Ausstellungen; in Vorträgen im Gelände oder mit Medienunterstützung.

Die Schülerinnen und Schüler lernen die Geologie als theoriegeleitete Erfahrungswissenschaft kennen. Sie können

  • naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen anwenden, geologische Karten lesen und interpretieren;
  • geologische Profile und Blockbilder deuten und erstellen.

2. LEITTHEMA 1: Stoffe und Stoffkreisläufe
Ausgangspunkt der Betrachtung sind Mineralien, Gesteine und Fossilien, die in der Umgebung des Schulorts gefunden werden. Sie werden mit physikalischen, chemischen und biologischen Methoden untersucht und vor allem durch ihre Stellung im Kreislauf der Gesteine charakterisiert.
Die Schülerinnen und Schüler können

  • einfache Untersuchungen von Gesteinen durchführen;
  • klastische, chemische und biogene Sedimente einordnen;
  • die Lagerung von Gesteinen durch Profilskizzen und in der Fachsprache beschreiben;
  • Sedimentgesteine, Erstarrungsgesteine und metamorphe Gesteine unterscheiden;
  • den Aufbau von Gesteinen aus Mineralien beschreiben;
  • die Zusammensetzung typischer Mineralien angeben;
  • den Kreislauf der Sedimentgesteine an Beispielen darstellen;
  • Fossilien erkennen, deuten und einordnen;
  • Karstformen mit dem Kreislauf der Karbonatgesteine in Verbindung bringen;
  • die Vorgänge Verwitterung, Erosion, Transport, Sedimentation, Diagenese und Metamorphose gegeneinander abgrenzen.

3. LEITTHEMA 2: Dimension Zeit
Die heutige Erde, ihre Gesteine, ihre Formen und die auf ihr lebenden Organismen sind Momentaufnahmen einer langen, fortdauernden Entwicklung.
Die Schülerinnen und Schüler können

  • Methoden der geologischen Datierung beschreiben und ihre Anwendungsbereiche beurteilen;
  • die erdgeschichtliche Zeittafel in groben Zügen entwerfen;
  • typische Lebensformen der verschiedenen Erdzeitalter erkennen und beschreiben;
  • die Geschichte der Lebewesen im Überblick schildern.

5. LEITTHEMA 4: Nachhaltige Nutzung
Menschen nutzen die Erdoberfläche als Wohn- und Wirtschaftsraum. Nachhaltige Nutzung ermöglicht dieser und künftigen Generationen eine Teilhabe an den Gütern der Erde.
Die Schülerinnen und Schüler können

  • die Entstehung einiger Lagerstätten (Kohle, Erdöl, Steinsalz) beschreiben;
  • Möglichkeiten der Ausbeutung von Lagerstätten erörtern, eine Gefahrenabschätzung und Nutzenevaluierung vornehmen.
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart -