Methodenvorschlag

Methode

Lernorterkundung

Als erhaltenes Originalbauwerk bietet die ehemalige Synagoge den Schülern und Schülerinnen einen direkten Eindruck von Aufbau und Funktion eines jüdischen Gotteshauses. An Hand des AB 1 erkunden die Besucher den Bau und stellen Unterschiede zu Kirche und Moschee fest.

Die auf der Empore eingerichtete Ausstellung gibt einen Überblick über die Geschichte der Juden in Oberdorf und im Ostalbkreis, die als typisch für das Landjudentum gelten kann. Mit Hilfe der Arbeitsblätter erarbeiten die Schüler und Schülerinnen die Ansiedelung jüdischer Familien im ländlichen Oberdorf, erkunden deren Lebensumstände im 19. und frühen 20. Jahrhundert und verfolgen - in verschiedenen Niveaustufen - deren Ende während des Nationalsozialismus. Ein abschließender Besuch auf dem jüdischen Friedhof zeigt wiederum Unterschiede zwischen christlichem und jüdischem Glauben auf. Anhand der Symbole auf verschiedenen Grabsteinen können die wichtigen Ämter innerhalb einer jüdischen Gemeinde erarbeitet werden.

Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in Oberdorf

Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in Oberdorf
© Wilhelm Lienert


Behandlung des Themas in der Schule

Die Internet-Präsenz des Museums bietet einen ersten Eindruck, wenn ein Besuch in Oberdorf nicht möglich ist. Der Museumsführer enthält die wichtigsten Textpassagen, Grafiken und Fotografien, die in der Ausstellung selbst zu sehen sind. Aber eigentlich vermittelt nur ein Besuch in der Synagoge und auf dem Friedhof den nötigen Eindruck, um den Schicksalen hinter den Namen und Zahlen näher zu kommen.

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart -


letzte Änderung: 2013-08-09