Methodenvorschlag
2.1 Lernorterkundung
B 17 Verlauf des Rundgangs durch den Gedenkort Rexingen. © Joachim Lipp (auf Grundlage einer OpenStreetMap-Karte)
Vor der Durchführung des Rundgangs durch den Gedenkort Rexingen sollten die Schülerinnen und Schüler auf den Besuch vorbereitet werden. Zur Behandlung des Themas in der Schule bietet der Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb im Internet eine ganze Palette von Arbeitsblättern an, die zum Herunterladen bereit stehen (siehe 4.2 AV-Medien, Links).
Der Rundgang durch den Gedenkort Rexingen kann im Rahmen einer Exkursion durchgeführt werden. Der circa 2 Kilometer lange Rundgang führt vom Schandturm über die Freudenstädter Straße, die Kirch- und die Kapfstraße zum Rexinger Judenfriedhof und von da wieder zurück über die Kapf- und Kirchstraße zum Schandturm zurück. Der Verlauf des Rundganges findet sich auf dem Arbeitsblatt AB 1a .
Als Wandertags- oder Schulausflugsvariante kann dieser Rundgang in eine ca. 9 Kilometer lange Rundwanderung integriert werden, die vom Bahnhof Horb über die Osterhalde nach Rexingen führt. Vom Rexinger Judenfriedhof kann man dann über den Ihlinger Berg und das Neckartal wieder zum Horber Bahnhof zurückkehren. Die reine Gehzeit beträgt in diesem Fall ca. 2 ½ Stunden. Der Verlauf der Rundwanderung findet sich auf dem Arbeitsblatt AB 1b .
An den acht Stationen des Rundgangs durch den Gedenkort Rexingen können die darstellenden Texte und die darin integrierten Textquellen (D 1 – D 8) von den Schülern in verteilten Rollen vorgelesen werden. Die Verteilung der Rollen und die Ausgabe der darstellenden Texte erfolgt im Vorfeld des Besuches in Rexingen. Zur Verdeutlichung werden an einigen Stationen Arbeitsblätter mit alten Ansichten dargeboten.
Station 1, am Schandturm: D 1
B 18 Schandturm mit Schlossmauer und ehemaligem Vogteigebäude. © Joachim Lipp
Station 2, Synagoge Rexingen: D 2
B 19 Die ehemalige Synagoge in Rexingen ist heute ein Gotteshaus der evangelischen Kirchengemeinde Horb-Dettingen. © Joachim Lipp
Station 3, Wohnhäuser an der Freudenstädter Straße: D 3
B 20 An den ehemaligen jüdischen Wohnhäusern in der unteren Freudenstädter Straße finden sich noch hebräische Schriftzeichen und Mesusa-Kerben. © Joachim Lipp
Station 4, Schulhaus: D 4
B 21 Rund 100 Jahre lang wurden unter dem Dach der ehemaligen Rexinger Volksschule christliche und jüdische Kinder unterrichtet. © Joachim Lipp
Station 5, Haus Kirchstraße 29: D 5
B 22 Ehemaliges Wohnhaus des jüdischen Viehhändlers Hermann Lemberger in der Kirchstraße. © Joachim Lipp
Station 6, Denkmal mit Aussichtsplattform: D 6
B 23 Das ehemalige nationalsozialistische Denkmal. © Joachim Lipp
Station 7, Buche vor dem Judenfriedhof: D 7
B24 Die Buche mit der Inschrift von Sally Lemberger vor dem Rexinger Judenfriedhof. © Joachim Lipp
Station 8, Judenfriedhof: D 8
B 25 Eingang zum Rexinger Judenfriedhof. © Joachim Lipp
2.2 Behandlung des Themas in der Schule
Das vorliegende Modul ist für den Einsatz in der Sekundarstufe I (Hauptschule/Werkrealschule, Realschule und Gymnasium) konzipiert.
Der Gedenkort Rexingen lässt sich in der Schule mit den vom Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb angebotenen Arbeitsblättern erschließen, die zu den nachfolgenden Themenbereichen im Internet zum Herunterladen zur Verfügung gestellt werden:
- Christlich-jüdisches Zusammenleben (Arbeitsblätter Nr. 5 - 7)
- Rexingen unter dem Hakenkreuz (Arbeitsblätter Nr. 10 - 12)
- Gruppenauswanderung (Arbeitsblätter Nr. 13 - 15)
- Die Vernichtung der jüdischen Gemeinde (Arbeitsblätter Nr. 16 - 18)
(siehe 4.2 AV-Medien, Links)
Die verschiedenen Themen gliedern sich in Unterthemen, die man einzeln oder kombiniert bearbeiten kann. Zu jedem Unterthema gibt es ein Arbeitsblatt. Empfehlenswert ist eine Aufteilung der Unterthemen auf kleinere Arbeitsgruppen, die ihre Ergebnisse dann in der Klasse vortragen.
Weitere Arbeitsmaterialien, die darüber hinaus das darin involvierte Thema Migration vertiefen, bietet ein Lese- und Arbeitsheft der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, das im pdf-Format unter dem Titel „Vom Neckar ans Mittelmeer“ kostenlos bezogen werden kann und Materialien und Arbeitsanweisungen zu folgenden Themenbereichen anbietet:
M1: Jüdische Heimat am Oberen Neckar
M2: Rexingen unter dem Hakenkreuz
M3: Ein neues Rexingen in Palästina
M4: Die jüdischen Familien verlassen Rexingen
M5: Das Schicksal der Zurückgeblieben
M6: Das Land für die neue Siedlung
M7: Die Anfänge
M8: Neues Leben erlernen
M9: Shavei Zion entwickelt sich
M10: Shavei Zion heute
M11: Interview mit Hillel Baum
(siehe 4.2 AV-Medien, Links)
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Karlsruhe -