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Zugang zur Kernburg ©Ulrich Maier
Burg Guttenberg wurde nie zerstört und gilt als eine der besterhaltenen Burgen im Neckartal. Ein Burgmuseum informiert über die Baugeschichte der Burg, über das Leben auf einer Ritterburg, über Ritterwesen und Ritterturniere sowie über die Rolle der Burg während der Reformationszeit und der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Eine Besonderheit des Museums der Burg ist die um 1790 entstandene Holzbibliothek. Dort werden 93 Baum- und Straucharten vorgestellt mit Samen, Keimling, Wurzel, Blättern, Borke und der typischen Holzstruktur. Das Museum erinnert in einem Raum an Wilhelm Hauff, der hier an seinem Roman „Lichtenstein“gearbeitet hat. Die Burg inspirierte ihn auch zu seiner Novelle „Das Bild des Kaisers“, in der Guttenberg unter anderem Namen beschrieben wird (vgl. D 1). Seit 1970 besteht die „Deutsche Greifenwarte Claus Fentzloff“bei der Burg, ein privates Forschungszentrum für Greifvögel, mit regelmäßigen Flugvorführungen ( www.greifenwarte.de). Ein Besuch der Burg und des Burgmuseums gibt lebendige Einblicke in die mittelalterliche Welt. Fächerverbindende Bezüge lassen sich herstellen zu Biologie (Holzbibliothek, Deutsche Greifenwarte), Kunstgeschichte und Literatur (Wilhelm Hauff). Diese Vielseitigkeit und Anschaulichkeit macht einen Besuch der Burg für alle Schularten und Altersgruppen lohnend.
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