Aussichtsturm auf der Burg ©Ulrich Maier
Die Weinsberger Burg ist vermutlich bereits gegen Ende des 10. Jahrhunderts, spätestens aber im frühen 11. Jahrhundert entstanden und gehört damit zu den ältesten Burganlagen Süddeutschlands. Ihre Lage auf dem Bergkegel über der Stadt dominiert das Landschaftsbild. Die Burgruine ist im weiten Umkreis zu sehen. Vor allem durch zwei Ereignisse ist der Name der Burg in die deutsche Geschichte eingegangen: 1140 wurde sie von König Konrad III. belagert, der sich vor Weinsberg in einer entscheidenden Schlacht gegen die Welfen durchsetzte, mit der das staufische Jahrhundert seinen Anfang nahm. Die bekannte Weibertreusage, die sich um die Kapitulation der Burg nach dieser Schlacht rankt, ist beliebtes Motiv von Dichtern und bildenden Künstlern aller Epochen geworden. Einen Einblick verschafft das Weibertreumuseum im Weinsberger Ratskeller. 1525 war die Burg Schauplatz im Bauernkrieg, von den Bauern gestürmt und zerstört. Die adelige Burgbesatzung wurde vor Weinsberg durch die Spieße gejagt, d. h. die Bauern vollzogen an ihnen eine grausame Landsknechtsstrafe. Dieses Vorgehen der Bauern führte zu einer Radikalisierung des Bauernkriegs. Eine Exkursion zur Weinsberger Burg Weibertreu kann die Erkundung der Burganlage nach den Grundsätzen des entdeckenden Lernens zum Ziel haben. Sie kann aber auch auf die Schauplätze der Geschichte hinweisen und als Vor- oder Nachbereitung im Unterricht lyrische Gestaltungen der Weibertreusage einbeziehen.
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