Die mittelalterliche Stadt Heilbronn - Dauerausstellung im Stadtarchiv
Hintergrundinformationen
Geschichte
Der "Nathanstein" aus dem 11. Jahrhundert ist das älteste Zeugnis für die jüdische Gemeinde in Heilbronn.
© Stadtarchiv Heilbronn
- 741
In einer Urkunde Kaiser Ludwigs des Frommen aus dem Jahre 822 wird Heilbronn erstmals erwähnt. Aus dem Inhalt der Urkunde lässt sich das Jahr 741 als erstes überliefertes Datum der Stadtgeschichte erschließen. In der "Villa Helibrunna" gehört eine dem Heiligen Michael gewidmete "basilica" zur Erstausstattung des Bistums Würzburg. Heilbronn war wohl bereits im 7. Jahrhundert ein fränkischer Königshof. - 841
König Ludwig der Deutsche hält in Heilbronn einen Hoftag ab. - 11. Jahrhundert
Erstes Zeugnis einer jüdischen Gemeinde in Heilbronn - 1225
Die Herren von Dürn vermachen ihr Gut in Heilbronn dem Deutschen Orden und begründen damit die Tradition des "Deutschhofs" in Heilbronn. In diesem Jahr werden die Einwohner bereits als "Bürger" bezeichnet. Heilbronn baute an einer Stadtmauer. - 1281
König Rudolf von Habsburg verleiht Heilbronn ein Stadtrecht. - 1309
König Heinrich VII. von Luxemburg entscheidet sich auf einem Hoftag in Heilbronn in Gegenwart höchster geistlicher und weltlicher Würdenträger zum Zugriff auf Böhmen. Der Herrscher, der in Heilbronn auch die Einladung zur Kaiserkrönung in Rom erhielt, legt damit den Grundstein für die machtpolitische Basis seiner Nachfahren in Prag. - 1333
Ludwig der Bayer verleiht der Stadt im Rahmen der Schlichtung eines Wasserstreites mit dem Deutschorden das Recht, den Neckar nach Belieben "wenden und kehren" zu dürfen. Dadurch kann die Stadt den Neckar direkt an die Stadtmauer heranführen und die Schifffahrt auf dem Fluss kontrollieren - eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung als Hafen- und Handelsstadt. - 1331
Heilbronn gehört zu den Gründungsmitgliedern des Schwäbischen Städtebunds. - 1371
Kaiser Karl IV. verleiht Heilbronn eine reichsstädtische Verfassung. - 1417
Zur Abgrenzung gegenüber dem immer größer werdenden Einfluss Württembergs schließt die Stadt ein Bündnis mit der Pfalz ab. Sie hat den Höhepunkt ihrer politischen Macht und ihres wirtschaftlichen Reichtums erreicht. Während des 15.Jahrhunderts baut die Stadt ihr Rathaus und die Kilianskirche repräsentativ im neuzeitlichen Stil der Renaissance aus.