Hintergrundinformationen
1.1 Bedeutung
„Wir sind Barock“ – unter diesem Motto präsentiert sich die Stadt Rastatt auf ihrer offiziellen Homepage. Und tatsächlich begegnen uns in der Planstadt auf Schritt und Tritt Spuren des Barock – zum Teil weithin sichtbar wie im Falle der Residenz, zum Teil im Verborgenen, etwa bei den „Modellhäusern“: ganz gewöhnlich aussehende Wohnhäuser in der Stadtmitte, die aber nach strengen Bauvorschriften des Markgrafen errichtet wurden, um die barocke Gesamtkomposition der Stadt nicht zu gefährden. Also gibt es allen Grund, Schülern der Region dieses wichtigste Identitätsmerkmal der – in der Regel ihrer - Kreisstadt näher zu bringen.
Die Bildungspläne für die Realschule und das Gymnasium sehen die Beschäftigung mit dem Absolutismus in der Mittelstufe ausdrücklich vor. Aber auch in der gymnasialen Oberstufe sind entsprechende Kenntnisse unverzichtbar: Das für unser Menschenbild und Demokratieverständnis so wichtige Thema Aufklärung wird erst in Abgrenzung vom absolutistischen Herrschaftsverständnis verständlich. Aber warum dann die Beschäftigung mit der Kunstepoche Barock, die in den Bildungsplänen allenfalls im Fachbereich Musik ausdrücklich Erwähnung findet?
Barock gilt weithin als die steingewordene Form des Absolutismus. Nicht zufällig eröffnen die meisten Schulgeschichtsbücher das Thema Absolutismus mit einem gründlichen Blick auf die Residenzen der Herrscher. Rastatt als barocke Planstadt eignet sich dazu in besonderem Maße. Stadtplanung, Dimension und Ausgestaltung des Schlosses, die ganze überbordende Pracht des Barock, finanziert durch die Abgaben der Bürger: all das demonstriert eindrücklich, welche Stellung der Herrscher, welche Stellung das Volk im Staat hatte. Für Schüler aus der Region ist es zudem zweifellos eindrücklicher, die Phänomene Absolutismus und Barock in ihrem eigenen Lebensumfeld, “vor Ort“, zu erfahren als etwa am Beispiel Versailles oder Ludwigsburg.
Kurzum: Rastatt bietet ein hervorragendes Anschauungsbeispiel und guten Ausgangspunkt, um mit Schülern über das zu diskutieren, was der Bildungsplan für Realschulen (2004) folgendermaßen formuliert: „Die Schülerinnen und Schüler können […] die Rolle der nach und nach von anderen politischen Idealen beeinflussten Untertanen ermessen und erklären, dass selbst modifizierte Formen des Absolutismus keine Überlebenschancen gegen den erklärten Willen der bisher von der Politik Ausgeschlossenen hatten.“ Der Bürger ermächtigt sich selbst – hier sind wir im Bereich der politischen Bildung angekommen, einem Kernanliegen unseres Geschichtsunterrichts, der ganz wesentlich auch der Werteorientierung unserer Schüler dienen muss.
B 3 Aufnahme des Herkules im Olymp– Deckengemälde von Guiseppe Roli im Ahnensaal der Rastatter Residenz, 1704/05.
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Die organisatorischen Rahmenbedingungen für eine Exkursion nach Rastatt sind günstig: Das Schloss liegt etwa 15 Minuten Fußweg vom Bahnhof entfernt, alle im Modul behandelten barocken Lernorte befinden sich wiederum in unmittelbarer Nähe des Schlosses.
Vermutlich besuchen die meisten Klassen, die eine Exkursion nach Rastatt zum Thema Barock / Absolutismus veranstalten, die Residenz. Mit der „Belétage“, den Wohn- und Repräsentationsräumen der markgräflichen Residenz, steht ein Lernort zur Verfügung, der für Schüler aufgrund des Flairs von Monarchie und barocker Pracht von vornherein außerordentlich attraktiv ist. Zudem bieten die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg Themenführungen an, die den jeweiligen Klassenstufen angepasst werden und durchweg handlungsorientiert sind (z.B. vollziehen die Schüler im Rollenspiel eine zeremoniell streng geregelte Audienz beim Fürsten nach). Die Exkursionsmaterialien des Moduls bieten nun die Möglichkeit, dass sich die Schüler vorrangig im Freien betätigen – vor allem im Rahmen eines„barocken Stadtrundgangs“, den sie arbeitsteilig selbst erarbeiten. Insofern können die didaktischen Angebote dieses Moduls auch eine sinnvolle Ergänzung zum Angebot der Staatlichen Schlösser und Gärten darstellen.
Soll oder kann keine Exkursion nach Rastatt stattfinden, bietet das Modul auch unterschiedliche Materialien zur Erarbeitung des Themas Barock / Absolutismus im Unterricht.
1.2 Geschichte
um 1084
erste urkundliche Erwähnung „Rastettens“ im Hirsauer Codex
1404
Rastatt erhält das Marktrecht; wirtschaftlicher Schwerpunkt: Salz- und Weinhandel, Flößerei.
B 4 Das seit 1995 offizielle Wappen Rastatts
Links ein roter Schrägbalken auf goldenem Grund (badisches Wappen), rechts die Weinleiter, die schon seit dem 15. Jahrhundert Kennzeichen des Rastatter Wappens war. Die Weinleiter ist eine Tragevorrichtung zum Transport schwerer Weinfässer. Sie weist auf Rastatts Bedeutung als Handelsplatz hin, denn hier, an den günstigen Verkehrswegen Rhein und Murg, wurden Waren schon seitvielen Jahrhunderten umgeschlagen.
© Wikipedia, Artikel „Rastatt“
1683-1699:
Großer Türkenkrieg; Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden ist als Oberbefehlshaber (seit 1689) maßgeblich verantwortlich für die Besiegung der lange als „unbesiegbar“ geltenden Türken und das Ende der lange währenden Ausdehnung des Osmanischen Reichs; Ludwig Wilhelms reichsweite Verehrung spiegelt sich im Spitznamen „Türkenlouis“ wider.
B 5 So ist Ludwig Wilhelm der Nachwelt in Erinnerung geblieben: als erfolgreicher Feldherr. Lithografie um 1820
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1689
Truppen des französischen „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. zerstören im Rahmen des Spanischen Erbfolgekrieges Baden-Baden, den Stammsitz Ludwig-Wilhelms,und auch Rastatt.
1690
Markgraf Ludwig Wilhelm heiratet die hochvermögende fünfzehnjährige Franziska Sibylla Augusta von Sachsen-Lauenburg.
1697-1707
Bau der Rastatter Residenz (zunächst als Jagdschloss, ab 1699 Um- und Neubau zur Residenz)
1705
Rastatt wird Residenzstadt
1707
Markgraf Ludwig Wilhelm erliegt einer eineinhalb Jahrealten Kriegsverletzung
1714
Rastatter Friede: Ende des Spanischen Erbfolgekrieges
1710-1722
Augusta Sibylla, die nach dem Tod ihres Mannes bis 1727 die Markgrafschaft regierte, lässt in Rastatt einige barocke Gebäude erbauen:
1710 Schloss Favorite (Lustschloss in Rastatt-Förch)
1715 Einsiedelner Kapelle
1718 Eremitage im Park von Schloss Favorite (kleines Gebäude zum religiösen oder kontemplativen Rückzug)
1720 Heilig-Kreuz-Kirche (Schlosskirche)
1722 Pagodenburg (Gartenschlösschen unweit der Residenz)
1727: Sibylla Augusta tritt die Regentschaft an ihren ältesten Sohn Ludwig Georg ab
1733: Tod Sibylla Augustas
1756-1764
Bau der Stadtkirche St. Alexander (Grundsteinlegung bereits 1702 unter Ludwig Wilhelm, dann aber keine Fortsetzung des Baus)
1.3 Anlage
Als Markgraf Ludwig-Wilhelm 1699 die Entscheidung traf, Rastatt zu seiner neuen Residenzstadt zu machen, war die Stadt an der Murg nur ein unbedeutender Marktflecken mit wenigen hundert Einwohnern. Aber gerade deshalb – und aufgrund der Zerstörung 1689 durch die Franzosen – bot der Ort genug Platz für die ausgreifenden Pläne des badischen Fürsten. So entstand eine Planstadt ganz im Stile des Barock. Ein Blick auf alte Stadtpläne zeigt den symmetrischen Aufbau von Schloss und Innenstadt. Die senkrecht vom Schloss wegführende Mittelachse verband die Residenz im Nordosten zum einen mit Ettlingen bzw. dem dort befindlichen (ebenfalls 1689 zerstörten) Renaissanceschloss; zum anderen zog sie eine gerade Linie zum jenseits des Rheins gelegenen französischen Fort Louis – in Verbindung mit dem goldenen Jupiter auf dem Dach des Schlosses, der wütend seine Blitze in Richtung Frankreich schleudert, darf man diese Anordnung zweifellos als außenpolitisches Programm verstehen.
Ähnlich programmatisch verlaufen auch die beiden anderen radialen „Strahlen“: Der eine führt direkt an der Stadtkirche vorbei, der andere am Rathaus. Der absolutistische Herrscher regiert von erhöhter Position aus über alle Bereiche seiner Markgrafschaft – Religion und städtisches Bürgertum selbstverständlich eingeschlossen.
B 6 Alter Plan von der Residenz und der angrenzenden Innenstadt; aquarellierte Zeichnung von 1723.
© LMZ-BW 331988 (ohne Urheber)/ Dieses Bild ist von der Lizenz CC-BY 4.0 ausgenommen
Rastatt blieb nur 65 Jahre Residenzstadt. Mit dem Tod des jüngsten Sohnes Ludwig Wilhelms, August Georg, im Jahre 1771 erlosch die Linie Baden-Baden, die Markgrafschaft wurde mit der Markgrafschaft Baden-Durlach (Residenz in Karlsruhe) wieder vereint.
Ludwig Wilhelm selbst lebte nur etwa eineinhalb Jahre in seiner neuen Residenzstadt. Die barocke Prägung erfuhr Rastatt vor allem unter seiner Frau Sibylla Augusta und ihren gemeinsamen Söhnen Ludwig Georg und August Georg.
Die im Modul näher behandelten Bauwerke sollen hier nur in Grundzügen beschrieben werden; weitere Informationen, vor allem zum „Barockgehalt“ der Gebäude, sind den Arbeitsblättern zum „Barocken Stadtrundgang“ zu entnehmen.
Residenz: erbaut 1699 bis 1707 als erste barocke Residenz in Südwestdeutschland nach dem Vorbild von Versailles. Typisch für barocke Schlösser ist die Anordnung eines Corps de Logis (Hauptgebäude) und zweier Nebenflügel, die einen Ehrenhof (Empfangshof) umschließen.
B 7 Rastatter Barockresidenz, Ehrenhofseite, errichtet 1699 bis 1707.
© I. Brömel
Die Belétage der Residenz umfasst die Wohn- und Repräsenations räume des Markgrafen und ist im Rahmen einer Führung zu besuchen (sehr empfehlenswert). Der imposanteste Raum ist der Ahnensaal, ein Festsaal, der vor allem aber der Verherrlichung des Markgrafen diente. Das monumentale Deckengemälde, in dem Herkules alias Ludwig Wilhelm in den Olymp aufgenommen wird, wird mit zwei Arbeitsblättern eigens behandelt.
Heute beherbergt das Schloss außer der Belétage im Südflügel das Wehrgeschichtliche Museum und im Nordflügel die Erinnerungsstätte für Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte sowie das Amtsgericht Rastatt.
Schlosskirche: erbaut 1720 bis 1723 durch Markgräfin Sibylla Augusta. Der korrekte Name „Heilig-Kreuz-Kirche“ geht auf den reichen Reliquienschatz der Barockkirche zurück, der unter anderem auch einen angeblichen Splitter des Kreuzes Christi enthält.
B 8 Schlosskirche © I.Brömel
Da die Schlosskirche als Seitenflügel des Schlosses das harmonisch-symmetrische Gesamtbild der Residenz nicht sprengen durfte, ist ihr Äußeres recht schlicht gehalten. Umso mehr barocke Pracht hält die Kirche im Inneren bereit. Aus konservatorischen Gründen ist gegenwärtig ungeklärt, inwieweit die Kirche nach umfassenden Restaurierungsarbeiten der Öffentlichkeit wieder zugänglich sein wird (Stand: 2014).
Das Innere der Kirche hält einige Besonderheiten bereit, auf die hier (wie auch in den Schülermaterialien) eingegangen werden soll, auch wenn die Kirche zurzeit nicht besichtigt werden kann.
Eine Kuriosität ist die „Heilige Stiege“, eine Anlehnung an die Scala santa im päpstlichen Lateran im Vatikan. Die Scala santa ist eine Treppe, die sich der Überlieferung nach im Palast des römischen Statthalters Pontius Pilatus befunden hatte, bis sie 326 die heilige Helena, die Mutter Kaiser Konstantins, als Heiligtum nach Rom holte. Auf ihr soll Jesus Christus dornenbekrönt dem römischen Statthalter zugeführt worden sein, hier soll er drei Blutstropfen verloren haben, deren Rückbleibsel nach christlicher Überlieferung noch heute zu sehen sind. Im Gedenken an die Leiden Christi dürfen die Gläubigen die Scala Santa wie auch die Heilige Stiege in Rastatt nur kniend „betreten“.
Die Heilige Stiege führt zum Sanktuarium, einer kleinen Kapelle, die etwa 100 Knochen von Heiligen barg, teils in kostbaren Behältnissen, teils an der Wand befestigt.
In der Kirche befindet sich auch das Grab Sibylla Augustas.
Rathaus: erbaut 1716 bis 1721, entsprechend der auf Symmetrie bedachten Stadtplanung unter Ludwig-Wilhelm vis-a-vis der Stadtkirche. Ursprünglich befanden sich links und rechts des großen Portals offene Arkaden, unter denen bei schlechtem Wetter Markt gehalten werden konnte. Vom Glockenturm erschallt um 12 Uhr das Badnerlied.
B 9 Rathaus von Rastatt © I. Brömel
Einsiedelner Kapelle: erbaut 1715 durch Sibylla Augusta als Kopie einer Kapelle im schweizerischen Einsiedeln. Dorthin unternahm die Markgräfin im Laufe ihres Lebens acht Wallfahrten, um vor dem Gnadenbild Maria Einsiedeln die Fürbitte Marias zu erbitten oder ihr zu danken für geleistete Hilfe. Die Rastatter Einsiedelner Kapelle ist vermutlich als Reaktion auf den Rastatter Frieden von 1714 entstanden, der den Spanischen Erbfolgekrieg nach vielen blutigen Jahren beendet hatte. Eine erste Nachbildung der Einsiedelner Kapelle hatte Sibylla Augusta bereits 1709 in ihrer Heimat, dem böhmischen Schlackenwerth, gestiftet, nachdem ihr bis dahin stummer Sohn Ludwig Georg auf einer Wallfahrt nach Einsiedeln mit dem Sprechen begonnen hatte.
Die Rastatter Einsiedelner Kapelle befindet sich wenige Minuten Fußweg südöstlich der Residenz in einer Grünanlage unmittelbar jenseits der Kapellenstraße (= B3/36).
B 10 Die Kopie einer Kapelle im schweizerischen Einsiedeln, dem liebsten Wallfahrtsort der Markgräfin Augusta Sibylla.
© LMZ-BW 498861 (ohne Urheber)/ Dieses Bild ist von der Lizenz CC-BY 4.0 ausgenommen
Stadtkirche St. Alexander: als symmetisches Pendant zum Rathaus 1756 bis 1764 von Ludwig Georg und August Georg, den beiden Söhnen Markgraf Ludwig Wilhelms, erbaut. Die Grundsteinlegung war bereits 1702 erfolgt. Ludwig Wilhelm hatte den Bau einer Pfarrkirche gelobt, wenn ihm ein Nachfolger geschenkt würde. Dies war mit Ludwig Georg (* 1702) der Fall. Aufgrund der fortwährenden Kriegsbeteiligung und des frühen Todes Ludwig Wilhelms lag die Baustelle aber Jahrzehnte brach. Sibylla Augusta wollte das Gelübde ihres verstorbenen Mannes zwar erfüllen, erbaute zu diesem Zweck aber die Schlosskirche. Immerhin stand diese, um dem Versprechen Pfarrkirche gerecht zu werden, dann auch den Rastatter Bürgern offen.
B 11 Stadtkirche St.Alexander
Mit dem Bau der Stadtkirche St. Alexander löste Markgraf Ludwig Georg ein über 50 Jahren altes Gelübde seines Vaters Ludwig Wilhelm ein. © (Martin-D , Wikipedia, CC BY-SA 2.5)l)
Die schön ausgestaltete spätbarocke Fassade steht ganz im Gegensatz zu den schlichten Langseiten, auf die man wegen ihrer Lage – eingepfercht zwischen zwei nah vorbeiführenden Straßen – weniger Wert gelegt hat.
Zum Kircheninneren sei hier nur angemerkt, dass im rechten Seitenaltar der heilige Alexius dargestellt ist. Er hatte sein reiches Elternhaus früh verlassen und war nach Jahren als Bettler heimgekehrt. Dort lebte er 17 Jahre lang unerkannt unter der Treppe des Elternhauses. Erst im Augenblick des Sterbens gab er sich seiner Familie durch ein Schreiben zu erkennen. Alexius gilt als Schutzpatron gegen Erdbeben und andere Naturkatastrophen. Einer der beiden barocken Brunnen ist ihm gewidmet (s.u.).
Barocke Brunnen
Wieder den Gesetzen der Symmetrie gehorchend, zieren gleich zwei große Brunnen den Marktplatz zwischen Rathaus und Stadtkirche. Vor dem Rathaus findet sich der Alexiusbrunnen, vor St. Alexander der Johannes-Nepomuk-Brunnen.
Alexiusbrunnen: Rastatt wurde 1723 und 1728 von Erdbeben erschüttert. Da man Heiligen eine Schutzwirkung gegen alle erdenklichen Unwägbarkeiten des Lebens zusprach, lag es nahe, des „Erdbebenheiligen“ Alexius besonders zu gedenken – z.B. in Form eines Seitenaltars der Stadtkirche (s.o.) oder durch den Bau eines ihm gewidmeten Brunnens. Die Inschriften zeigen, dass der Brunnen zwar 1737 in Auftrag gegeben und 1739 fertiggestellt war, dass er aber erst eine Generation später (1770) mit Wasser versorgt wurde.
B 12 Alexiusbrunnen
Da die Wasserspiele des Schlossgartens Vorrang hatten, blieb der Alexiusbrunnen trotz des Protestes der Stadtbevölkerung für eine Generation ein Brunnen ohne Wasser. © (Martin Dürrschnabel, Wikipedia, CC BY-SA 2.5)
Johannes-Nepomuk-Brunnen: Johannes Nepomuk war ein Heiliger, der in Böhmen besonders verehrt wurde. Augusta Sibylla kam gebürtig aus Böhmen. So ist verständlich, warum man in Rastattimmer wieder auf Nepomukdarstellungen stößt, zumal das Verfahren der Heiligsprechung zeitlich genau in die kurze Residenzzeit Rastatts fällt (Heiligsprechung 1729).Erbaut wurde der Brunnen 1734, das zugehörige Brunnenhaus um 1750, das Gitter im Renaissancestil 1893.
B 13 Johannes-Nepomuk-Brunnen © I. Brömel
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Karlsruhe -