Balthasar Neumann - Architekt im Zeitalter des Absolutismus
Anlage
Außenansicht des Schlosses 1975 (Blick vom Ehrenhof auf das Corps de Logis, den nördlichen Verbindungsbau und den Kammerflügel)
© LMZ-BW
Schloss Bruchsal
Der zentrale Bau des Bruchsaler Schlosses, des Corps de Logis, sah in seiner Planung eine "französische Aufteilung" in Erd-, Haupt- und Obergeschoss vor. Der Bauherr Damian Hugo von Schönborn, Fürstbischof von Speyer, wollte zwischen Erd- und Hauptgeschoss ein Zwischengeschoss einplanen und machte damit die frühere Treppengestaltung zunichte. Erst Balthasar Neumann löste das Problem, indem er geschwungene Treppen vom Erdgeschoss ins Hauptgeschoss führen ließ. Über diese Treppen gelangte man zu einem Podest, das den Marmor- mit dem Fürstensaal verband. Dieses überkuppelte Podest wurde später zum Festsaal, dem berühmten "Herzstück des Schlosses".
Treppenaufgang Schloss Bruchsal
© LMZ-BW
Peterskirche Bruchsal
Nach Abschluss des Treppenbauprojektes plante und errichtete Balthasar Neumann die Pfarrkirche St. Peter als eine Grabeskirche für die Speyerer Bischöfe, die nach langjährigem Streit mit der Stadt Speyer 1716 ihre Residenz nach Bruchsal verlegten. Diese Kirche hat die Form eines griechischen Kreuzes und als Modell soll die Peterskirche in Rom gedient haben. 1745 wurde die Peterskirche eingeweiht. Die Bischofsgruft wurde 1755 nach dem Tod Balthasar Neumanns vollendet. In ihr ruhen die Speyerer Bischöfe Kardinal Damian Hugo von Schönborn (1676 - 1743), Kardinal Franz Christoph von Hutten (1706 - 1770), Fürstbischof Wilderich von Walderdorf (1739 - 1810) und das Herz des Fürstbischofs August Graf von Limburg-Stirum (1721 - 1797)
Außenansicht der Peterskirche
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